Horstmar erneut im Elferpech

Von Christian Lehmann

(08.10.23) Schon beim 1:4 in Mecklenbeck vor einer Woche hatten die Jungs von Germania Horstmar mit einem umstrittenen Elfmeter gegen sich gehadert. Auch an diesem Sonntag war der Aufschrei groß, als Schiedsrichter Andre Deelen nach einem Zweikampf zwischen Levin Schmieder und Max Assing vom SC Greven 09 auf den Punkt zeigte. Johannes Mennemeyer traf vom Punkt zum 1:1 (1:0)-Endstand. Der TuS beendete so zwar seine Horrorserie von sechs Pleiten in Folge, bleibt aber auch im siebten Spiel in Serie sieglos - und weiter Schlusslicht. 

Bereits nach zwei Minuten hätte Max Assing die Grevener in Führung bringen können. Sein versuchter Querpass misslang jedoch - womöglich hätte er es doch besser selbst versucht. Der frühe Aufreger sollte die letzte Großchance der Gäste für lange Zeit sein, denn Horstmar betrieb fortan richtig viel Aufwand und kam von Minute zu Minute besser ins Spiel. Nach einem tiefen Pass von Steffen Exner und Querpass von Kevin Behn hatte Simon Stadler Grevens Keeper Lukas Fiedler bereits umkurvt, doch sein Schuss wurde auf der Torlinie noch entschärft (15.). Wenig später machte es der Stürmer jedoch nach schöner Kombination mit Behn besser und erzielte sein erstes Bezirksliga-Tor (1:0/21.). In Durchgang zwei war's dann lange ein zähes Spiel. Horstmar verteidigte tief, arg ersatzgeschwächte Grevener, die Defensivmann Noel Thale nach wochenlanger Verletzung als Sturm-Notnagel reinschmeißen mussten, fanden trotz guter Chancen durch Assing oder Chris Klaas lange kein Mittel - ehe Assing in der Box fiel und Mennemeyer vollstreckte (1:1/78.). In der Schlussphase hätten dann beide Teams den Lucky Punch setzen können -die besten Horstmarer Chancen ließen Behn per Kopf und Schmieder liegen.

Trainer heben das Positive heraus

"Es war ein enges, umkämpftes Spiel. Trotz unserer zahlreichen Ausfälle haben wir uns dem Kampf gestellt", fasste Horstmars Spielertrainer Niklas Melzer zusammen. "1:1 ist das gerechte Ergebnis, auch wenn es für uns sehr ärgerlich ist. Wir haben gemeinschaftlich gut verteidigt, nach vorn aber zu wenig Entlastung gehabt. Für uns war mehr drin. Leider haben wir aktuell das Glück nicht auf unserer Seite. Wir nehmen erstmal mit, dass wir unsere grauenhafte Serie gestoppt haben." 

Gegenüber Yannick Bauer versuchte ebenfalls, das Positive aus dem Spiel zu ziehen: "Wir fahren momentan maximal auf der letzten Rille. Wir haben in der zweiten Halbzeit den Kampf angenommen und auch echt guten Fußball gespielt. Unsere Konter-Absicherung war gut. Es ist eine gerechte Punkteteilung. Wir hoffen, dass wir bald endlich wieder mehr Leute im Training begrüßen dürfen."

Germania Horstmar - SC Greven 09     1:1 (1:0)
Tore: 1:0 Stadler (21.), 1:1 Mennemeyer (78.)