VfL marschiert weiter

von Thorsten Burgard

(10.04.16) Wer hätte das vor Beginn der Rückrunde gedacht, aber der VfL Sassenberg marschiert weiter munter dem vorzeitigem Klassenerhalt entgegen. Das 3:2 (1:1) über Westfalen Liesborn war bereits der sechste Sieg nach der Winterpause für das mittlerweile drittbeste Rückrundenteam. Angesichts der momentanen Leistungsstärke und dem Elf-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge sollte also in Sachen Ligaerhalt nichts mehr anbrennen.

Die Hesselstädter wurden in dieser Partie von Beginn an vor eine andere Herausforderung im Vergleich zu den letzten Spielen gestellt. Denn die Gastgeber waren ganz allein dafür zuständig, das Spiel zu gestalten. Das sich mitten im Abstiegskampf befindliche Liesborn beschränkte sich einzig darauf, ihr Heil in langen Bällen zu suchen. So bot sich den Zuschauern ein torchancenarmes Spiel mit vielen Zweikämpfen. Wenn es dann mal gefährlich wurde, dann knallte es aber auch direkt richtig. Wie in der 26. Minute, als sich Stefan Wortmann die Kugel schnappte und nach einem Solo gegen drei Liesborner aus 25 Metern sehenswert vollendete. "Ich dachte eigentlich, dass wäre der Dosenöffner für uns", so Coach Daniel Strotmann nach der Partie. Doch falsch gedacht. Nur drei Minuten später schalteten die Gäste nach einem Sassenberger-Aufbaufehler schneller um, so dass sich Vfler Armando Alla nur noch mit einem Foul zu helfen wusste. Den daraus resultierenden Elfmeter verwandelte Alexander Kampmann zum 1:1-Halbzeitstand.

Lückemeier dreht von der Bank kommend das Spiel

Kurz nach dem Seitenwechsel dann sogar die Führung für die Gäste. Frederik Holtmann traf nach einem Angriff über rechts per Schlenzer aus 20 Metern. Die Hesselstädter liefen fortan dem Rückstand hinterher und hätten eine solche Begegnung in der Hinrunde wohl beileibe nicht mehr gedreht. Das Gesicht des VfL ist in der Rückrunde aber ein gänzlich anderes. Strotmann ist auch in der Lage von der Bank nachzulegen, wie zum Beispiel einen Andre Lückemeier. Dieser drehte dann auch mit seinem Doppelpack in der Schlussphase die Partie zugunsten der Hausherren. Besonders sehenswert war hierbei der 3:2-Siegtreffer, bei dem zuvor Arthur Sperle seinen Gegenspieler mit der Hacke tunnelte und so auf Wortmann weiterleitete, der schließlich Lückemeier fand - zum Zunge schnalzen. "Wir haben spielerisch sicher schon bessere Spiele gemacht", so Strotmann in der Analyse, "aber wir waren in einem sehr zerfahrenden Spiel am Ende effektiv."

VfL Sassenberg - Westfalen Liesborn     3:2 (1:1)
1:0 Wortmann (26.), 1:1 Kampmann (29./FE),
1:2 Holtmann (52.), 2:2 Lückemeier (73.),
3:2 Lückemeier (81.)