Bezirksliga 7
Freckenhorster Chancenwucher
Von Fabian Renger
(25.04.22) "Wir hatten ein Dutzend hochprozentiger Chancen." Christian Franz-Pohlmann wirkte etwas verstört. Er trainiert den TuS Freckenhorst, dessen größte Krankheit im Spiel beim Schlusslicht BW Sünninghausen einmal mehr der Chancenwucher war. "Was für Dinger das waren", bekam sich Franz-Pohlmann kaum noch ein. Seine Elf gewann mit 4:1 (1:0). "Nur" 4:1 - möchte man fast schon ergänzen.
Der Auftritt des TuS war über jeden Zweifel erhaben. Da war Struktur im Spiel erkennbar, Freckenhorst suchte Kurzpass-Lösungen und kam so zu eben jener Vielzahl an Torgelegenheiten. Mehr als fahrlässig schossen die Gäste jedoch eine Fahrkarte nach der nächsten. Zur Halbzeit hätte es wohl schon 5:0 stehen können - oder müssen. Von Pierre "Pelle" Jöcker über Daniel Jaspert bis hin zu Nermin Bahonjic waren gefühlt alle Freckenhorster beteiligt - und auch mit allen möglichen Körperteilen. Immerhin: Nach einer schönen Seitenverlagerung netzte Jöcker vor der Pause mit einem netten Vollspann-Abschluss in die lange Ecke zum 1:0-Halbzeitstand ab (32.).
Im zweiten Abschnitt glichen die oftmals verzweifelt früh abschließenden Hausherren dann mit einem Sonntagsschuss aus 18 Metern aus. Robin Nordhues beförderte die Kugel aus 18 Metern in den linken Winkel. Sah echt gut aus (56.). Freilich hätte das Match nun kippen können. Doch innerhalb kürzester Zeit machten Freckenhorst dann kurzen Prozess. Nermin Bahonjic traf mit seiner fünften Gelegenheit - es war die schwerste - zum 2:1 (64.), Stan Schubert (66.) sowie abermals Jöcker (67.) hatten es dann eilig. Man fragte sich schon beinahe: Warum ging es vorher nicht so leicht von der Hand?
Was gab's sonst noch? Ein Sonderlob für Finn Tünte. Der ein "überragendes Spiel" gemacht hatte, wie Franz-Pohlmann berichtete. Gefühlt an jedem Angriff war Tünte beteiligt. Das wollen wir ja nicht unerwähnt lassen.
BW Sünninghausen - TuS Freckenhorst 1:4 (0:1)
0:1 Jöcker (32.), 1:1 Nordhues (56.)
1:2 Bahonjic (64.), 1:3 Schubert (66.)
1:4 Jöcker (67.)