"Brauchst einen perfekten Tag, um Kamen zu schlagen"

Von Jakob Hehn

(10.03.24) Beim VfL Kamen war für den VfL Wolbeck gar nichts zu holen. 1:4 (0:2) verloren die Münsteraner beim Spitzenreiter. "Kamen ist für mich die stärkste Mannschaft der Liga. Du brauchst einen perfekten Tag, um die zu schlagen", sagte Trainer Daniel Hölscher. Den erwischten seine Jungs nicht und mussten sich der individuellen Qualität geschlagen geben.

Doch in der ersten Halbzeit boten die Wolbecker dem Tabellenführer nicht wirklich viel Platz. "Wir haben 40 Minuten richtig leidenschaftlich verteidigt", lobte Hölscher seine Mannschaft. Andre Born auf Kamener Seite tankte sich vor der Pause aber einmal gut durch und sorgte für die Führung der Gastgeber (41.). Und es kam noch schlimmer für die Süd-Ost-Münsteraner. Der Ball wurde nicht früh genug geklärt und so kam Emre Demir an den Ball, der zum 2:0 einschob (45.+3).

Wolbeck gibt sich nicht auf

"Das war ein kleiner Genickbruch für uns. Mit einem 0:1 in der Pause hätten wir wahrscheinlich mehr Mut schöpfen können", meinte Hölscher. Trotz des Rückschlags kamen die Wolbecker gut aus der Kabine und probierten viel. Die Kamener liefen hoch an und pressten den Tabellenneunten fast überfallartig. Thomas Trippel tauchte dann plötzlich vor Kamens Schnapper auf, doch war vermutlich selbst überrascht, dass er so viel Platz hatte und verzog.

Durch eine erneute Einzelaktion von Demir erhöhten die Hausherren auf 3:0 (63.). In der Schlussphase trafen die Kamener durch Abdulhai Aljouk zum vierten Mal (78.). "Wir sind aber nicht auseinander gefallen und haben Moral bewisen", sagte Hölscher. Nach einer Flanke von Yannek Lubitz köpfte Jan Schroer zum Ehrentreffer ein (83.). Kurz danach hatte Aron Jakab noch ein dickes Ding gehabt. "Macht der den, wird's wahrscheinlich nochmal spannend", prognostizierte Hölscher. Doch dazu kam es dann eben nicht.

VfL Kamen - VfL Wolbeck 4:1 (2:0)
1:0 Born (41.), 2:0 Demir (45.+3)
3:0 Demir (63.), 4:0 Aljouk (83.)
4:1 Schroer (78.)