Totgesagte leben länger - Wolbeck und Sendenhorst hoffen wieder

Von Julian Mester

(13.06.12) Der SV Welver sorgte unter der Woche mit der Nachricht in der nächsten Saison nicht in der Bezirksliga anzutreten für die große Überraschung in der Staffel 9. Auf ein Mal haben der TuS Bremen und auch die SG Sendenhorst und der VfL Wolbeck aus dem Kreis Münster/Warendorf wieder die Chance auf den Klassenerhalt. Wie gut sind die Perspektiven für die Klubs und welche Aufgaben warten auf die anderen Vereine des Kreises zum Saisonabschluss? Hier also das letzte "Anschwitzen" mit den Heimspiel-Tipps.

SG Telgte - SV Hilbeck (Sonntag, 15 Uhr)
Alle Aufstiegsträume musste die SG Telgte in der letzten Woche begraben. Nach dem 1:2 (0:0) in Heessen wuchs der Rückstand auf den SC Peckeloh auf uneinholbare vier Zähler an. Die Telgter werden die Saison damit als Tabellenzweiter beenden. Zum letzten Heimspiel erwartet die Elf von Trainer Stefan Henning nun den SV Hilbeck, der als Neunter anreist. Gerade mal neun Punkte haben die äste in der Rückrunde bislang geholt und warten seit zehn Spielen auf einen Sieg.
Heimspiel-Tipp: Die mit Abstand beste Auswärtsmannschaft bessert zum Schluss nochal die durchwachsene Heimbilanz von sechs Siegen bei jeweils vier Unentschieden und Niederlagen auf: Telgte trotzt aller Enttäuschung und schießt sich den Frust von der Seele: 5:1 für Telgte.

Warendorfer SU - Westfalia Soest (Sonntag, 15 Uhr)
Die zuletzt personell arg gebeutelte Warendorfer SU empfängt die seit dem letzten Spieltag ebenfalls gerettete Westfalia aus Soest. Nach der kuriosen Elfmeterszene im Spiel gegen die noch abstiegsgefährdete Ahlener SG in der letzten Woche erwartet die Truppe von Markus Kleine-Tebbe nun also ein eher ruhigeres Spiel um die goldene Ananas. Die WSU kann als Sechster bei einem Sieg noch einen Rang in der Tabelle klettern oder bei einer Niederlage maximal zwei Plätze abrutschen.
Heimspiel-Tipp: Die Mannschaft von Kleine-Tebbe ist äußert heimstark. Nur drei Niederlagen kassierte die WSU zu Hause, von den letzten neun Heimspielen wurden sechs gewonnen, bei zwei Unentschieden und nur einer Niederlage: Warendorf siegt knapp mit 2:1.

SG Sendenhorst - SVE Heessen (Sonntag, 15 Uhr)
Die Nachrichten aus Welver haben auch bei der SGS eingeschlagen wie eine Bombe. Die theoretische Chance auf den Klassenerhalt ist wie aus dem Nichts wieder da. Im letzten Heimspiel empfängt die Mannschaft von Matthias Greifenberg den Tabellenvorletzten SVE Heessen. Drei Punkte müssen her, um dann einen Blick auf das Ergebnis aus Bremen zu richten. Der TuS empfängt dort pikanterweise die freiwilligen Absteiger vom SV Welver. Gewinnt Sendenhorst, reicht Bremen ein Unentschieden nicht, denn Greifenbergs Truppe hat das deutlich bessere Torverhältnis.
Heimspiel-Tipp: Sendenhorst muss gewinnen und wird sich absolut zerreissen, um die theoretische Chance zu wahren. Gegen den Vorletzten gelingt der versöhnliche Saisonausklang - mindestens. Die SGS gewinnt 4:0.

SC Füchtorf - VfL Wolbeck (Sonntag, 15 Uhr)
Auch der VfL ist auf einmal wieder im Rennen um den Relegationsrang. Allerdings hat die Mannschaft, die von Hans-Jürgen Ziegner betreut wird, die weitaus schlechtesten Karten vor dem letzten Spieltag. Zwar ist ein Sieg beim Schlußlicht SC Füchtorf möglich, doch die Münsteraner sind auf eine Niederlage vom TuS Bremen angewiesen und die SG Sendenhorst darf ihrerseits nicht gewinnen. Die von Jörg Sprehe trainierten Füchtorfer sind allerdings nicht zu unterschätzen, mit zwei Siegen aus den letzten drei Spielen verabschiedet sich der SCF zuletzt ansehnlich aus der Bezirksliga. In Sendenhorst schossen die Füchtorfer die Gastgeber vor zwei Wochen schon mit 5:2 in die Kreisliga A - in der die SGS, wie auch der VfL, immer noch nicht angekommen ist.
Heimspiel-Tipp: In dem vielleicht letzten Bezirksligaspiel geht es zwischen dem Absteiger und dem Fast-Absteiger hoch her. Die Sprehe-Elf ist motiviert, sich vom heimischen Publikum gut zu verabschieden, der VfL klammert sich an den letzten Strohhalm. Im 13. Anlauf gelingt dem VfL mal wieder ein Auswärtssieg: das 4:3 in Füchtorf reicht dennoch nicht.