Wallmeier rückt Partie gerade

von Alex Piccin

(18.08.15) Einen positiven Eindruck hinterließ Aufsteiger Vorwärts Epe gegen Meisterschafts-Mitfavorit TuS Recke. Erst nach und nach bekamen die Gäste das Match in den Griff, kanterten am Ende dann aber doch mit 7:2 (3:1).

Dabei sah der Beginn überhaupt nicht danach aus. Gleich in der dritten Minute erzielte Jill Wiedermann aus halblinker Position das erste Tor der Bezirksligasaison. Zusammen mit Anna-Maria Leuders wirbelte sie die TuS-Hintermannschaft gehörig durcheinander. Doch auf Keeperin Sarah Nahrgang war Verlass; sie entschärfte zwei weitere Großchancen. Die erste auf der Gegenseite saß: Jessica Wewer verwertete ein Zuspiel von der rechten Seite zum Ausgleich (9.).

Wewer bereitete acht Minuten später den Führungstreffer von Dorothe Wallmeier vor. Pünktlich zur halben Stunde der nächste Gästetreffer. Von Carmen Rieke in den Lauf bedient erzielte wiederum Wallmeier das 3:1 (30.). Reckes Coach erinnerte in der Halbzeitansprache seine Elf an ihre Stärken. Dies nahm sie sich zu Herzen, denn im zweiten Abschnitt gelang es Epe kaum noch, die Mittellinie zu überqueren. Hielten erst noch Vorwärts-Schnapperin Heike Meyerink (52.) und der Außenpfosten (56.) den Gastgeber im Spiel, wurde das Ergebnis nach einer Stunde deutlich.

Breites Repertoire

Recke rief die gesamte Palette ihrer Offensivkünste ab. Wallmeier traf in der 61. Minute per Freistoß, anschließend köpfte Wewer eine Flanke von Marlene Gerhardt ins Netz (73.). Weiter ging's in die gleiche Richtung. Meyerink wehrte zehn Minuten vor dem Ende einen Schuss von Lena Otte ab, Lisa Rietmann schaltete ganz schnell und staubte ab. In der Schlussphase wagte Epe sich wieder nach vorn. Leuders wurde von Marleen Feldmann im Sechzehner zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte Yanina Täuber (82.). Kurz vor Ende stellte Wallmeier auf Zuspiel von Judith Rieskamp mit ihrem vierten Tagestreffer den alten Abstand wieder her (88.).

"Wir waren nicht von Epe überrascht, sondern haben mit Gegenwehr gerechnet. Unsere Vorgaben wurden nicht konsequent umgesetzt: Das Tempo war nicht hoch genug, individuelle Fehler im Spielaufbau und weitere Ballverluste kamen dazu. Die zweite Halbzeit hatten wir dann besser im Griff", bilanzierte Reckes Coach Marcel Rimmrodt.

Auf Eper Seite war das Trainergespann nicht unzufrieden mit dem Auftritt ihrer Truppe: "Die Bezirksliga ist nicht unbedingt eine andere Welt, auch wenn das Tempo höher ist. Man hat gesehen, dass wir was leisten können. Wenn die Mannschaft vom Verletzungspech verschont bleibt, können wir in der Liga bestehen", so John Edelenbos und Georg Vortkamp.

Vorwärts Epe - TuS Recke     2:7 (1:3)
1:0 Wiedermann (3.), 1:1 Wewer (9.),
1:2 Wallmeier (17.), 1:3 Wallmeier (30.),
1:4 Wallmeier (61.), 1:5 Wewer (73.),
1:6 Rietmann (80.), 2:6 Täuber (82./FE),
2:7 Wallmeier (88.)