Wolbeck macht kurzen Prozess
Von Till Meyer
(06.12.15) Dass der VfL Wolbeck eine richtig starke Mannschaft hat, ist kein Geheimnis, aber die Leistung im Spiel bei RW Alverskirchen war mehr als nur richtig gut. Für die Umschreibung dieses glasklaren 6:0 (4:0)-Sieges müssen also andere Worte herangezogen werden. Die Worte von Coach Steffen Hinkelmann sind da sicherlich sehr treffend: „Es war ein bärenstarker Tag von uns und zwar durch die Bank.“
In unserem Anschwitzen hatten wir zwar auch auf einen Erfolg des VfL getippt, aber nicht in dieser Höhe. Und die ersten Minuten dieser Partie erweckten auch nicht ein Eindruck, als könne sich an diesem Tage ein Schützenfest zutragen, denn die Gastgeberinnen waren gut im Spiel und RW Trainer Klaus Günther wartete zudem mit einigen taktischen Kniffen auf. So wurde zum Beispiel Wolbecks Spielgestalterin Friederike Chudaske in Manndeckung genommen, aber nicht von irgendwem, sondern von Günthers bester Stürmerin – Katharina Glose. Eine interessanter Schachzug, der zunächst die erhoffte Wirkung hatte, denn Wolbeck hatte merkliche Startschwierigkeiten.
Volleykracher
Nach gut einer Viertelstunde waren dann aber auch die Gäste im Spiel und wurden fortan dem Ruf einer Spitzenmannschaft vollends gerecht. Es war Spielgestalterin F. Chudaske vorbehalten, die pushende 1:0-Führung zu erzielen (22.) - trotz persönlichen Begleitschutzes. In der Folge spielte der VfL seine fußballerische Klasse aus und kam mit diversen Doppelpassstafetten zu weiteren Torerfolgen (2:0 Britta Chudaske/3:0 Ronja Wundenberg/4:0 Natascha Baigar – 26./38./45.). Das Highlight dieser Torflut war ohne wenn und aber der Treffer zum 3:0: Natascha Baigar steht vor dem Sechzehner mit dem Rücken zum Tor, bekommt das Zuspiel, legt die Pille pfannenfertig auf Wundenberg ab, die das Ding dann volley aus 25 Metern in die Maschen wuchtet.
Alles unter Kontrolle
Zwar beorderte Günther seine Goalgetterin Glose in den zweiten 45 Minuten in die Spitze, aber mehr als ein paar harmlose Abschlüsse sprangen trotzdem nicht heraus. Die Bälle, die auf den Kasten kamen, waren bei bei VfL Schnapperin Eva Brauckmann in sicheren Händen. „Wir waren selbst etwas über die Höhe überrascht, aber es war einfach ein super Spiel der Mädels“, wunderte und schwärmte Hinkelmann und durfte im zweiten Abschnitt auch noch zwei weitere Male zum Jubeln ansetzen (5:0 Eigentor/6:0 Baigar – 55./70.). Ein beeindruckender Auftritt der Wolbeckerinnen, die sich jetzt auf das Spitzenspiel am kommenden Wochenende gegen den SV Herbern freuen.
RW Alverskirchen – VfL Wolbeck 0:6 (0:4)
0:1 F. Chudaske (22.), 0:2 B. Chudaske (26.),
0:3 Wundenberg (38.), 0:4 Baigar (45.),
0:5 Samberg (55./Eigentor), 0:6 Baigar (70.)