Drei Punkte der Spielkultur
Von Till Meyer
(20.09.15) „Ich bin richtig positiv gestimmt. Es war ein richtig gutes Spiel“ - so zufrieden hat man Amelsbürens Coach Christian Ahlers diese Saison zuvor noch nicht urteilen gehört. Was hatte seine Elf also auf den Rasen gezaubert? Auf dem Papier „nur“ einen 2:1 (1:0)-Sieg gegen die Hammer SpVg, aber die spielerische Leistung und der Wille waren an diesem Tag die eigentliche Dinge, die Ahlers so happy stimmten.
Endlich lieferten die Amels-Mädels mal ein Spiel ab, das von Minute eins bis neunzig absolut überzeugend war und das trotz einer Systemumstellung. Im Vergleich zur Vorwoche wurde nämlich diesmal in einem 4-4-2 gespielt und das aus gutem Grund: „Wir wollten Hamm früh anlaufen und ihr starkes Mittelfeld somit aus dem Spiel nehmen“, schilderte Ahlers den Konzeptgedanken dahinter. Dies klappte in der Tat sehr gut, denn auch die beiden Viererketten schoben direkt nach, sodass Hamm nahezu keinen Zugriff auf das Spielgeschehen fand. Der Lohn war die GW-Führung nach einer starken Kombination im Mittelfeld in Minute 28: Anna-Lena Reichelt blieb cool und und traf ins lange Eck.
Weiter gemacht
Und obwohl das verordnete System äußerst laufintensiv war, schaltete Ahlers Team auch im zweiten Durchlauf keinen Gang zurück, sondern hielt das Tempo hoch und spielte weiterhin einen guten Ball. Das 2:0 für Amelsbüren war zwar letztlich ein Eigentor, aber hätte Hamm diesen Ball nicht selber versenkt, dann wäre eh einen GW-Kickerin zur Stelle gewesen. „Wenn sie ihn nicht machen, dann hätten wir es gemacht“, schilderte Ahlers die Szene aus Minute 75. Der Schlusspunkt dieses Spiels war das zweite Eigentor des Tages - diesmal klingelte es aber allerdings im Kasten von GW-Torfrau Sophia Pankoke. Kerstin Höfling war der Amels-Pechvogel, aber zum Glück für sie blieb dieses Malör ohne weitere Folgen, denn kurz darauf war Feierabend und der Sieg unter Dach und Fach.
GW Amelsbüren – Hammer SpVg 2:1 (1:1)
1:0 Reichelt (28.), 2:0 Greindl (Eigentor),
2:1 Höfling (Eigentor)