Borussia atmet durch

Von Till Meyer

(18.09.16) Im sechsten Anlauf hat es endlich geklappt - die ersten drei Bezirksligapunkte wurden eingetütet. Mit 5:1 (1:1) behielt Borussia Münster gegen das Tabellenschlusslicht SVE Heessen letztlich die Oberhand und sorgte mit diesem Erfolg dafür, dass ein ganz klein wenig Last von den doch arg schweren Schultern gefallen ist. "Eine Schwalbe macht aber noch keinen Sommer", zeigte sich Borussen-Coach Hannes Ries aber trotz des Sieges noch gezeichnet von den schwierigen Vorwochen.

Und auch heute war noch lange nicht alles so, wie es Ries gerne hätte. Besonders der Auftritt seiner Schützlinge im ersten Spielabschnitt war doch erschreckend schwach. "Wie ein aufgeschrecktes Kaninchen sind wir da rumgelaufen und waren völlig verunsichert", so der Coach, der zudem mit ansehen musste, wie seine Truppe nach einem schweren Abspielfehler von Christina Mersmann mit 0:1 in Rückstand geriet (13.). Zwar sorgte Borussin Victoria Mouratidis mit einem 25-Meter-Knaller noch vor der Pause für den 1:1-Ausgleich (41.), aber das war es dann zunächst auch schon.

Deftige Halbzeitansprache

"Die hatte es in sich", verriet Ries im Anschluss an die Partie. Und die Wirkung hatte sie auch nicht verfehlt, denn die Gastgeberinnen begriffen endlich, dass zum Fußball auch Körperspannung, gutes Zweikampfverhalten und der absolute Wille dazu gehören, um erfolgreich zu sein. Zudem passte endlich die Effizienz vor dem SVE-Kasten, sodass sich die Dinge zu Gunsten der Borussia entwickelten (2:1/3:1/4:1/5:1 - 61./65./81./85.). Das 2:1 besorgte im Übrigen Simone Brosa mit dem Kopf im Anschluss an einen Eckball von Ronja Steinmann. "Was Simone da heute gelaufen ist, war schon überragend", war sie für Ries, nicht nur wegen des wichtigen Führungstreffers, die Spielerin des Spiels. "Der Sieg war heute hochverdient, aber ich bin noch skeptisch, ob das jetzt schon der Befreiungsschlag war, schließlich haben wir immer noch arge Personalprobleme", so der Borussen-Trainer abschließend.

Borussia Münster - SVE Heessen     5:1 (1:1)
0:1 Wolfertz (13.), 1:1 Mouratidis (41.),
2:1 Brosa (61.), 3:1 Pferdekemper (65.),
4:1 Steinmann (81.), 5:1 Heinlein (85.)