Ein Sieg für freie Köpfe

Von Till Meyer

(17.08.15) Ein Sieg bringt nicht nur drei Punkte, sondern kann oftmals auch mentale Blockaden lösen. Vielleicht ist dies auch bei den Kickerinnen des BSV Brochterbeck der Fall, denn sie erwischten einen Auftakt nach Maß. Der 1:0 (1:0)-Sieg beim SSV Rhade könnte so etwas wie eine Initialzündung für den Rest der Saison sein.

Wie wichtig dieser Auftaktsieg war, verdeutlicht die Aussage von Brochterbeck-Coach Igor Speter: „ Die Mädels müssen nach der letzten Saison den Kopf frei bekommen und dabei hilft so ein Sieg natürlich ungemein“. In der Tat, denn als Absteiger aus der Westfalenliga gilt es sich zunächst einmal in der neuen Liga zu aklimatisieren. Im Spiel hilft dabei natürlich auch eine schnelle Führung und genau dies gelang Speters-Elf: Nach einer schnellen Balleroberung wird der Ball flach in die Schnittstelle der Rhader-Viererkette gespielt und Nadja Bertke ist völlig frei vor dem Tor. Ihr erster Schuss kann noch pariert werden, doch der daraus resultierende Abpraller kommt zurück auf ihr Knie und findet von dort den Weg ins Tor. Ein typisches Ping-Pong-Tor - in der 11. Spielminute.

Verspäteter Anpfiff

Die eigentliche Kuriosität des Spiels war aber der mehr als einstündig verspätete Anpfiff. „Uns wurde mitgeteilt, dass sich der Anstoß verzögert, weil die Schiedsrichterin angeblich nicht wusste, dass das Spiel bereits um 11 Uhr losgehen sollte“, erklärte Speter. Wenn man bedenkt, dass sich die Spielerinnen bereits warm gemacht hatten und danach noch eine Stunde in der Umkleide verbringen mussten,  schon erstaunlich, dass die Lust auf das Spiel nicht abriss. „Wir hatten viele Chancen und hätten eigentlich noch deutlicher gewinnen müssen“, skizzierte Speter, um zu ergänzen: „Jetzt haben wir wieder eine Trainingswoche vor uns, in der wir weiter an uns arbeiten werden“. Vielleicht wird dann ja auch nächste Woche pünktlich angepfiffen.

SSV Rahde – BSV Brochterbeck     0:1 (0:1)
0:1 Bertke (11.)