Wolbeck muss weiter warten
Von Till Meyer
(04.09.16) Der VfL kehrte nach seinem ersten Landesliga-Auswärtsspiel mit leeren Händen zurück, denn beim SSV Rhade gab es eine äußerst knappe und zugleich späte 1:2 (1:1)-Niederlage. Damit steht auf der Punkte-Habenseite weiterhin die Null. Ein Umstand, der VfL-Coach Patrick Timmermann allerdings nicht verrückt macht: "Wir holen schon noch unsere Punkte - keine Frage." Am nächsten Sonntag, im Heimspiel gegen Arminia Ibbenbüren II, gibt es dafür bereits die nächste Chance.
Sicherlich nicht förderlich war die Tatsache, dass der VfL nur mit zwölf Kickerinnen zum Auswärtstrip aufbrach, aber immerhin verkauften sich diese zwölf Mädels richtig gut. Zwar dauerte es ein paar Minuten, ehe sich die Truppe sortiert hatte, aber dafür stimmte in der Folge die Zweikampfführung und der Einsatzwille. Dennoch geriet der VfL mit 0:1 in Rückstand (33.). "Unsere Fehler werden zur Zeit konsequent bestraft", registrierte es auch Timmermann. Immerhin, und das spricht für die Moral der Truppe, glich Wolbeck noch vor dem Pausentee aus. Es war Natascha Baigar vorbehalten, dass Landesliga-Premieren-Tor für das Team zu erzielen (1:1/37.). Dabei war vor allem die Entstehung sehenswert, denn Baigar stibitzte sich die Murmel, hob den Kopf und überlupfte elegant Rhades-Torfrau Lara Wigger.
Gut zugehört
"Das Tor hat mich richtig für Natascha gefreut. Besonders, weil ich ihr im Training noch gesagt habe, dass sie öfter den Kopf heben soll", berichtete Timmermann. Sein Schützling hatte offenkundig gut zugehört. Das Ganze soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, wie die Gemengelage im zweiten Spielabschnitt gelagert war. Rahde leistete sich zwar viele Diskussionen mit dem Unparteiischen, aber setzte auch die Gäste vom Brandhoveweg ordentlich unter Druck. Dem VfL blieb notgedrungen nicht viel anderes übrig, als tief zu stehen und auf Konter zu setzen. "Wir hatten unsere Nadelstiche, aber leider nutzen wir keinen der Abschlüsse", trauerte Timmermann den Gelegenheiten hinterher. Und hintenraus kam es dann ganz bitter für die Gäste, denn ein 25-Meter-Knaller beendete alle Punktillusionen (1:2/87.).
"Lob an alle zwölf Mädels. Alle haben gerackert und sich gut verkauft", war der VfL-Übungsleiter, trotz leerer Hände, mit dem Auftritt seiner Schützlinge zufrieden.
SSV Rhade - VfL Wolbeck 2:1 (1:1)
1:0 Emming (23.), 1:1 Baigar (30.),
2:1 Pagels (86.)