Gremmendorf marschiert weiter

Von Till Meyer

(25.09.16) Es war Derby-Time in Wolbeck, denn beim heimischen VfL war der "große" Nachbar und Tabellenführer SC Gremmendorf zu Gast. Tabellarisch war es das Duell Letzter gegen Erster, aber auf dem Rasen war davon lange nichts zu sehen. Erst spät zog der SCG das Tempo an, um sich so schlussendlich doch noch mit einem 4:2 (1:1)-Sieg alle Punkte unter den Nagel zu reißen.

"Es geht vorwärts bei uns. Man sieht Fortschritte", so VfL-Trainer Patrick Timmermann nach den neunzig Derby-Minuten. Und Recht hatte er, denn seine Mädels hielten gut eine Stunde mehr als nur ordentlich mit und ließen durch die kämpferisch-engagierte Vorstellung die tabellarischen Unterschiede auf dem Grün verschwinden. Die Gäste hatten ihrerseits zunächst viele Ungenauigkeiten im Aufbau- und Passspiel, sodass der nötige Schwung nach vorne fehlte. Auf Gremmendorfs Führung durch Top-Torjägerin Daniela Karmann (24.) hatte Wolbeck bis zur Pause noch die passende Antwort durch Natasche Baigar parat (1:1/31.).

"Qualität hat sich durchgesetzt"

Mit diesen Worten umschrieb Timmermann das, was sich dann in den zweiten 45 Minuten ereignete, denn die Gäste legten den Schalter um, bekamen eine spielerische Linie rein und waren damit im Stande, ihr Potenzial voll auf den Rasen zu zaubern. Allen voran Karmann drehte auf und schnürte insgesamt einen Viererpack (2:1/3:2/4:2 - 55./64./66.). Zwischenzeitlich hatte die nimmermüde Friederike Chudaske abermals den Ausgleich für Wolbeck besorgt (62.). "Ich denke unser schnelles 3:2 nach dem Ausgleich war der Knackpunkt in diesem Spiel", mutmaßte SCG-Übungsleiter Michael Wahlmeier. Eine Überlegung, die nicht von der Hand zu weisen ist, denn nach gut einer Stunde war beim VfL die Luft raus und die Messe damit gelesen. "Ich bin gar nicht so unzufrieden mit dem Auftritt heute. Wir haben die Partie lange offen gestaltet. Das ist sehr positiv", war Timmermann, trotz der Niederlage, einverstanden mit dem, was seine Schützlinge anboten.

VfL Wolbeck - SC Gremmendorf     2:4 (1:1)
0:1 Karmann(24.), 1:1 Baigar (31.),
1:2 Karmann (55.), 2:2 F. Chudaske (62.),
2:3 Karmann (64.), 2:4 Karmann (66.)