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Frauen-Landesliga 3

Für Marco Leimbach und Union Wessum könnte es in dieser Saison bis jetzt nicht besser laufen.

"Wir spielen die Mannschaften kaputt."


Von Theresa van den Berg 

(05.12.20) Seit dem zweiten Spieltag steht Union Wessum jetzt schon an der Spitze. Fünf Spiele, fünf Siege - diese makellose Bilanz weist das Team von Marco Leimbach auf. Dabei glänzt es nicht nur in der Offensive. Während Toptorjägerin Charlotte Eismann & Co stolze 26 Treffer auf dem Konto haben, kann sich auch die Defensive sehen lassen. Erst zwei Mal klingelte es im Kasten der Wessumerinnen. Mit so einem Start hat der Wessumer Trainer nicht gerechnet. "Mit dem oberen Drittel ja. Damit, dass es so gut läuft aber nicht." Der Grund: Selten liefen die Grün-Weißen mit der Stammelf auf - dem Studentendasein sei Dank. 

Doch auch auf den Rest der Truppe ist Verlass. "Dass die Spielerinnen aus der zweiten Reihe dann so in der ersten ankommen, die Einwechselspielerinnen nahtlos ins Team finden und ihre Leistung bringen, davon bin ich so nicht ausgegangen. Aber alle setzen die Vorgaben perfekt um und wissen, was sie zu tun haben." Das zeigt sich nicht nur in der Tabelle, auch die Stimmung könnte nicht besser sein. "Was soll ich sagen, außer, dass ich sehr zufrieden bin", sagt Leimbach und lacht. "Die Leistung stimmt, die Entwicklung stimmt und die Ergebnisse auch. Wir spielen die Mannschaften mittlerweile kaputt." 

Gremmendorf-Spiel als Standard

Scheint, als könne es nicht besser laufen in Wessum. Oder doch? Einen Kritikpunkt findet der Trainer dann doch. "Oft brauchen wir unsere zehn bis zwanzig Minuten, um voll da zu sein. Wir haben einige junge Spielerinnen, denen man die Nervosität in der Anfangsphase noch anmerkt. Wir müssen dafür sorgen, dass die Leistung aus dem Spiel gegen Gremmendorf zu unserem Standard wird." Sollte das gelingen, können sich die Gegner demnächst warm anziehen. Immerhin schlugen die Wessumerinnen den SC mit 9:1 und waren von Anfang an voll da. Die eigene Leistung war nahezu perfekt, das Ergebnis will Leimbach aber nicht überbewerten. "Gremmendorf hatte einfach einen rabenschwarzen Tag." 

Besonders in Erinnerung sind ihm dafür zwei andere Partien geblieben. "Da wäre zum einen das  4:1 am ersten Spieltag gegen Ibbenbüren, bei dem wir eine bockstarke Leistung auf den Platz gebracht haben. In diesem Spiel habe ich gesehen, was für einen Sprung die Mannschaft gemacht hat." Und auch das Pokalspiel gegen Nottuln habe dem Trainer gezeigt, dass die Mannschaft mit den stärksten Konkurrenten (O-Ton Leimbach) mithalten kann - auch wenn sie nicht in Top-Besetzung antritt. 

Wessum bleibt am Ball

In seiner ersten Saison als Damentrainer landete der Übungsleiter mit der Union auf dem sechsten Platz. Dass es in dieser Spielzeit besser läuft, liege vor allem an der spielerischen Entwicklung. "Wir haben jetzt noch mehr Spielkontrolle durch eigenen Ballbesitz. Wenn der Weg nach vorne zu ist, spielen wir ruhig hinten rum und suchen neue Lücken. Das haben wir in der letzten Saison noch nicht gemacht." Aber nicht nur die Ruhe und Kontrolle am Ball haben sich verbessert. Auch die Torausbeute sei eine andere. "In der vergangenen Saison haben wir oft die falsche Entscheidung vor dem Tor getroffen und uns nicht belohnt. Heute brauchen wir weniger Chancen für die Treffer und sehen auch Mal die besser positionierte Mitspielerin."

Da kam die Unterbrechung wohl mehr als ungelegen. Doch selbst von Corona lässt sich Wessum aktuell nicht bremsen. Denn auch ohne den Ligabetrieb hält Leimbach seine Mannschaft ordentlich auf Trapp - oder besser gesagt sie sich selbst. Drei Mal die Woche Lauftraining ist Pflicht, "den Rest macht sie freiwillig." Mit dem Rest ist das eigenständige Fitness- und das vom Verein organisierte Techniktraining über Zoom gemeint. "Die Mädels haben einfach Bock, da kann ich nur den Hut vor ziehen", kann sich der Coach über die Motivation seiner Schützlinge nicht beklagen. Das Ziel sei es, konditionell am Ball zu bleiben, damit man sich dann, wenn es wieder los geht, voll und ganz um den Fußball kümmern kann. Ja, wenn es denn dann mal wieder los geht...



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