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Frauen-Landesliga 3

Ronja Konermann (l.) bewies gegen Jule Uhlenbrock (r.) genug Geduld und ließ Emsdetten mal so richtig laufen. Foto: Renger

Eine tanzende Rüschoff verdreht Nottuln


Von Hannah Opitz

(20.03.22) So richtig wie geplant lief hier mal so gar nichts. Denn eigentlich wollte im Kellerduell Telgte mal so richtig was gegen Wacker Mecklenbeck II beweisen und vor allem zeigen, dass der Sieg gegen Wessum nicht nur ein Glücksgriff war. Aber bei Wacker platzte der Knoten, in dem das Selbstvertrauen versteckt war und überrumpelte Telgte so richtig. Im Topspiel sah man eine eher weniger top mäßige Partie und Überraschungen gab es auch noch bis zum abwinken. 

Arminia Ibbenbüren - Borussia Emsdetten     2:0 (1:0)
Wenn man diese Partie hört, ist der erste Begriff, den vermutlich jeder im Kopf hat: Topspiel. "Auf dem Platz hat man das nicht gesehen, weil Emsdettens Matchplan wohl lautete, sich hinten rein zustellen", ärgerte sich Arminia-Coach Katharina Eiter. Denn die Gäste griffen nur mit einer Stürmerin an und dass auch noch in ihrer eigenen Hälfte. Dadurch hatte Ibbenbüren immer wieder Probleme spielerische Lösungen zu finden, um vorne gefährlich zu werden. Die Gastgeberinnen versuchten zwar geduldig zu bleiben, aber in der ersten Hälfte funktionierte das noch nicht so, wie sich Eiter das vorstellte: "Wir wollten das Spiel eigentlich in die Breite ziehen, um unsere Gegner laufen zu lassen, damit wir mehr Platz bekommen. Aber statt schnelle Seitenwechsel, haben wir zu früh auf lange Bälle zurück gegriffen." Dadurch entwickelten sich auch nur durch Standards Chancen, was Eiter eigentlich ziemlich nervös machte. Denn Freitag trainierten die Mädels noch Ecken und die Generalprobe erwies sich als wirklich schlecht. Im Spiel klappte es dann aber aus irgendeinem Grund, vielleicht auch weil Torhüterin Sanja Steggemann die Ecken einfach kann. Im Tor stand nämlich die zweite Torhüterin der ersten Mannschaft, wodurch Steggemann auf dem Feld agierte. "Es tut schon weh, dass wir Sanja ins Tor stellen müssen, weil wir heute gesehen haben, dass sie uns auf dem Platz schmerzlich fehlt", sagte Eiter. In diesem Spiel zeigte sie nämlich, wie wertvoll sie ist: Nach einer Ecke von Alicia Harder nickte Steggemann nämlich zum 1:0 ein (25.). Kurz darauf kam auch Emsdetten zur einzigen Möglichkeit des Spiels: Ebenfalls nach einer Ecke bekam Ibbenbüren den Ball nicht richtig geklärt und es wurde wuselig am eigenen Sechzehner, aber der Ball kullerte nicht über die Linie. In der zweiten Hälfte spielten die Gastgeberinnen das Ganze dann cleverer und ließen ihre Gegnerinnen deutlich mehr laufen. Dadurch hatte Sophia Rieken immer mal wieder die Möglichkeit sich durch zutanken, wurde aber auf der letzten Linie durch einige nicklige Fouls gestoppt. "Ich habe noch nie ein Spiel mit so vielen gelben Karten gesehen und dann gab es auch folgerichtig die Gelb-Rote Karte für Emsdetten", sagte Eiter. Am Ende traf es Ina Teltenkötter. "Die waren schon aggressiv und es ist auch ein bisschen billig immer am Trikot zu ziehen und einfach nicht ganz fair. In Überzahl haben wir die Führung und hoch verdient gewonnen", sagte Eiter. Zuvor legten die Gastgeberinnen nämlich nach einer Ecke noch einen drauf: Wieder Harder, die die Ecke schlug, die Emsdetten aber vorerst klärte. An der Sechzehnerkante nahm aber Steggemann den Ball direkt und donnerte die Kugel ins rechte untere Eck zum 2:0 (59.). Danach war das Ding sowieso entschieden.
Torschützinnen: 1:0 Steggemann (25.), 2:0 Steggemann (59.)
Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte für Emsdettens Ina Teltenkötter (62.)

SV Langenhorst Welbergen - GW Nottuln     3:0 (3:0)
"Corinna hat nicht nur gut gefrühstückt, sondern auch gut getanzt. Wir müssen sagen, es war für uns ein wirklich tolles Spiel", freute sich Langenhorst-Coach Peter Engel. Was dem Trainer besonders gefiel war, dass sein Team das Spiel spielerisch aufzog und sich Chancen erarbeitete. Vorher erwarteten die Gastgeberinnen, dass es ein extremes Kampfspiel wird, aber stattdessen sorgten sie für ein regelrechtes Kombinationsspiel. "Uns hat auch das Publikum total getragen und zwar in beide Richtungen", sagte Engel. Die Gastgeberinnen kombinierten sich durch die Mitte und sorgten so gerade in der ersten Hälfte für viel Gefahr vor Nottulns Tor. Bereits in der vierten Minute legten die Langenhorster los: Am 16er trickste Rüschoff ihre Gegenspielerin aus und ging so alleine auf Torhüterin Milla Lüke zu und verwandelte zum frühen 1:0. Auf der anderen Seite hatte das Geburtstagskind Rike Lauen einen außerordentlich guten Tag: "Sie war sehr wach und kam immer früh raus. Der 16er gehörte nur ihr und sie machte so einige Situationen, die gefährlich hätten werden können, zu Nichte", lobte Engel. Außerdem machten die Gastgeberinnen die Mitte so eng, dass Maike Austrup und Denise Waltering keine Chance hatten, ihr Spiel aufzuziehen. "Wir haben die zwei durchgängig betreut, hatten aber selber den Platz, um unsere Bälle weiterzuleiten", sagte Engel. Darauf aufbauend landete die Kugel wieder bei Rüschoff, die einfach mal abzog und auf 2:0 erhöhte. Kurz vor der Pause machte die Torjägerin dann noch ihren Hattrick lupenrein, indem sie im Eins-Gegen-Eins den Ball über Lüke lupfte und somit auf 3:0 erhöhte (45.). In der zweiten Hälfte wollten die Mädels das Ergebnis dann halten und einen kleinen Ganz zurückschalten. In den vergangenen Woche funktionierte das eher so semi gut, denn gerade gegen Aasee spielte Langenhorst eine enorm gute erste Halbzeit und verloren in ihrer Euphorie die Konzentration. "Diesmal haben wir es geschafft, weil wir wussten, dass wir das Spiel noch nicht zu 100 Prozent im Griff hatten. Sobald Nottuln ein Tor geschossen hätte, wäre es eine Zitterpartie geworden, aber wir haben das total klasse beendet", freute sich Engel. Nun ist die Euphorie allerdings riesig: "Unsere nächsten drei Gegner sind auf unserem Niveau und wir wollen uns mit diesen messen und uns von unserer Spiellaune tragen lassen", sagte Engel abschließend.
Torschützinnen: 1:0 Rüschoff (4.), 2:0 Rüschoff (30.), 3:0 Rüschoff (45.)

Wacker Mecklenbeck II - SG Telgte     5:0 (0:0)
Welcher Knoten ist denn bitte in Mecklenbeck geplatzt und vor allem, was ist mit Carla Daweke passiert? Alles Fragen, die einem im Kopf rumschwirren, wenn man sich dieses Ergebnis anguckt. "Nach dem ersten Tor war eine ganz andere Mannschaft auf dem Feld. Da sieht man mal, was Selbstvertrauen mit einer Mannschaft macht", sagte Wacker-Coach Volker Wortmann. Die Ansätze sah man bereits in der ersten Halbzeit, aber noch wurde kein Angriff so richtig zu Ende gespielt oder der letzte Pass landete in der Abwehrkette und nicht bei der eigenen Spielerin. Denn Wacker hatte einen läuferischen und Schnelligkeitsvorteil im Angriff, den sie in der ersten Hälfte noch nicht wirklich ausspielten. Bereits hier merkte das Team, dass in diesem Spiel etwas drin sein konnte. "Ich war dann schon etwas nervös, dass in der ersten Hälfte kein Tor gefallen ist. Gerade Alicia Pelz hatte mehrere Möglichkeiten, aber ihre Schüsse aus zehn Metern verhungerten. Sie sagt selber, dass sie keine Ahnung hat, was da los war", sagte Wortmann. In der Pause besprachen die Mädels dann einige konkrete Situationen, um diese in der zweiten Hälfte in Tore umzuwandeln. Gleichzeitig machten den Kickerinnen von der Egelshove aber ihre Kräfte sorge, da einige angeschlagene Spielerinnen auf den Platz standen. Kurz nach der Pause entwickelten die Gastgeberinnen einen Angriff, bei dem Lina Heitzig die Kugel an die Latte donnerte. Den Abpraller holte sich Daweke an der Strafraumkante und beförderte das Ding ins linke untere Eck (51.). "Danach war es quasi ein Selbstläufer und der richtige Dosenöffner. Es lief quasi wie ein Länderspiel und vier Dinger macht nicht mal ein Stürmer", sagte Wortmann. An diesem Tag machte es dann Abwehrspielerin Daweke, die kurz nach der Führung ihre Gegenspielerinnen über Außen überlief und dann den Ball ins kurze Eck zum 2:0 legte (55.). In der 61. Minute ging es dann weiter: Ein bisschen glücklich, aber irgendwie flutschte ein Schuss von Daweke durch die Beine von Catia Santos zum 3:0. Dann wechselte Wortmann Lara Kriens ein und nur wenige Sekunden später leistete sie ihren Einstand. Nach einer Ecke machte die alles richtig, überrumpelte ihre Gegenspielerin, die nur noch zugucken konnte und verwandelte zum 4:0 (66.). Als wäre das schon nicht genug, setzte Daweke mit ihrem vierten Tor endgültig den Deckel drauf. Sie setzte sich über Außen durch und legte die Kugel dann wie eine Stürmerin an Santos zum 5:0 vorbei (78.). "Sie soll den Glanz genießen und stolz auf sich sein, weil das war echt cool", lobte Wortmann. Bereits fußballerisch zeigten die Gastgeberinnen gegen Nottuln eine ambitionierte Leistung und nächste Woche soll es gegen Borussia Münster weiterhin positiv ablaufen: "Es ist im Moment der richtige Zeitpunkt, da ging ein richtiger Ruck durch die Mannschaft. Auch die jungen kommen an: Emily Kemming und Jorina Mittring haben eine sehr gute Leistung gezeigt", freute sich Wortmann. "Gerade Emily hat auf der Sechs die richtige Zweikampfhärte, die man da braucht. Wenn man 90 Prozent davon gewinnt, zeigt man, dass man einen richtig guten Job zeigt."
Torschützinnen: 1:0 Daweke (51.), 2:0 Daweke (55.), 3:0 Daweke (61.), 4:0 Kriens (66.), 5:0 Daweke (78.)

Weitere Spiele:
Union Wessum - Borussia Münster     3:2 (1:2)
Turo Darfeld - TuS Recke     2:3 (1:1)
GW Amelsbüren - BW Aasee     5:0 (1:0)



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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