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Frauen-Landesliga 3

Jule Uhlenbrock (l.) ließ sich mit Borussia Emsdetten nach dem 0:1 nicht unterkriegen und übernahm die Partei schlussendlich komplett. Foto: Renger

"Erst Weltklasse, dann Kreisklasse"


Von Hannah Opitz

(26.09.23) Eine enorm stark rausgespielte Torchance, die an weltklasse kratzt. Und dann vor dem Tor ein Abschluss, der der Kreisklasse ähnelt. So oder so ähnlich fand bei Borussia Emsdetten die Chancenverwertung statt. Bei einem 3:1-Sieg ist diese am Ende aber weniger gravierend. 

VfL Billerbeck - Borussia Münster     0:0 (0:0)
"Eigentlich war es ein leistungsgerechtes 0:0, obwohl wir die beste Chance kurz vor Schluss hatten", sagte Borussia-Coach Andre Lindenbaum. Bereits gegen Schalke zeigte sich Borussia von ihrer besten Seite, das Endergebnis spiegelte dann die Partie nicht wider. Gegen Billerbeck nahmen sich die Borussen trotzdem ein wenig etwas anderes vor: 90 Minuten Mittelfeldpressing. "Ich habe noch nie gesehen, dass eine Mannschaft sich über das gesamte Spiel so diszipliniert an den taktischen Plan gehalten hat. Das war Sonntag der Schlüssel", sagte Lindenbaum. Zwar generierten die Gastgeberinnen bis zur Mittellinie mehr Ballbesitz, aber dann waren die Gäste voll da und ließen hinten nichts zu. Trotz einiger Ausfälle in der Verteidigung, zerriss sich Borussias Viererkette und haute alles weg. Vor allem Runa Hansmann verteidigte kompromisslos in jedem einzelnen Zweikampf und war maßgeblich am sehr guten Spielaufbau beteiligt. Nach vorne lief dann vor allem einiges über Saskia Brand, die eine enorme Laufbereitschaft zeigte und bei Ballverlusten das Mittelfeldpressing einleitete. "Die Moral der Mädels war extrem wichtig. Es hat uns gezeigt, dass wir so gegen jeden bestehen können", sagte Lindenbaum. Am Ende mussten beide Teams nochmal kurz zittern, denn ein Tor wäre wohl für beide Teams nicht wirklich gerecht gewesen. 

Borussia Emsdetten - BW Aasee     3:1 (2:1)
In Emsdetten gab es erst drei Schreckminuten, dann entwickelte sich aber alles anders und die Gastgeberinnen übernahmen die Partie komplett. Den aller ersten Angriff verzeichnete Emsdetten, der von Aasee unterbrochen wurde. Dann ein schneller Konter über die linke Seite: "Unsere Innenverteidigerin hat dann versucht was zu retten, was nicht mehr zu retten war. Da muss ich aber ein riesen Kompliment an meine Mannschaft machen: Die haben sich geschüttelt und hatten das Spiel dann voll im Griff", sagte Emsdetten-Coach Birger Röber. Zu keinem Zeitpunkt hingen bei den Gastgeberinnen die Köpfe, denn die Mädels wollten nach der Derbyniederlage direkt eine Reaktion zeigen. Das 1:1 bereitete dann Hannah Scheipers auf der rechten Seite vor, der Ball landete bei Jule Uhlebrock, die auf Lea Rüskampf quer legte und einschob (13.). "Aasee war an dem Tag eher harmlos, aber ich habe die Mädels in der Pause trotzdem gewarnt. Aasee hat gegen Nottuln einen 0:2-Rückstand eingeholt. Wir haben aber früh das dritte nachgelegt und noch einige 100 Prozentige vergeben", sagte Röber. "Bei der einen Situation hab ich gesagt: Erst Weltklasse, dann Kreisklasse." In der Offensive zeigten die Gastgeberinnen immer wieder ihre Qualität und knüpften an die guten Partien der vergangenen Wochen an. Aasee stellte sich in der zweiten Hälfte weiter hinten auf und wartete auf Fehler ihrer Gegnerinnen. Borussia blieb währenddessen ruhig und setzten mit dem 3:1 den Deckel drauf: Ina Teltenkötter schickte Kim Wolters per Diagonalball, die Uhlenbrock bediente (57.). "Ich bin einfach unfassbar glücklich", sagte Röber abschließend. 
Torschützinnen: 0:1 Borgmann (3./ET), 1:1 Rüskamp (13.), 2:1 Rüskamp (32.), 3:1 Uhlenbrock (57.)

Union Wessum - SV Langenhorst Welbergen     1:0 (0:0)
"Das war einfach grottenschlecht", ärgerte sich Wessums Co-Trainer Heiko Robra über das Spiel. Beide Mannschaften schafften es über 90 Minuten nicht, ihre gewohnte Leistung auf den Platz zu bringen. Denn die Gäste griffen erst ab der Mittellinie an und versuchten dann schnell durch überwiegend lange Bälle zu kontern. Diese verteidigte Wessum souverän, fanden selbst aber auch kaum Lösungen nach vorne. "Im Prinzip haben wir versucht zu spielen, sobald wir den Ball hatten, aber alles was wir nach vorne gebracht haben, kam postwenden wieder zurück", sagte Robra. Beide Teams landeten noch einen Lattentreffer und der einzige Lichtblick dieses Spiels war das 1:0 für Wessum: Emily Menke donnerte einen Fernschuss auf das gegnerische Tor. Torhüterin Rike Lauen ließ den Ball abprallen, bei dem Laura Bömer am schnellsten schaltete und zum 1:0 einschob (50.). Dann noch ein Nackenschlag für die Gastgeberinnen, der über das gesamte Spiel in den Köpfen der Wessumer blieb: Luca Kersken blieb im Rasen hängen und am Boden liegen. Der Notarztwagen holte sie mit dem Verdacht auf einen Sehnenriss im Sprunggelenk ab. "Trotzdem sind wir eigentlich zu gut für so ein Spiel. Hoffentlich sehen wir diese Leistung nie wieder", sagte Robra abschließend.
Torschützin: 1:0 Bömer (50.)

Weitere Spiele:
GW Nottuln - SW Esch     2:3 (0:2)
FC Schalke 04 - TuS Recke     4:1 (2:1)
Arminia Ibbenbüren II - SpVgg Vreden     4:0 (1:0)
FC Oeding - Turo Darfeld     0:2 (0:0)



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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