Emsdettens Momentaufnahme

Von Hannah Opitz

(18.10.23) BW Aasee hat derzeit einfach nicht das Glück auf der eigenen Seite: Ein Eigentor, eine Verletzung und eine Niederlage, obwohl man die drei Punkte dringend gebraucht hätte. Bei Borussia Emsdetten entsteht derzeit das Gegenteil: Viel Selbstvertrauen und bei den Mädels klappt einfach alles. Motivation, Begeisterung und viel Qualität schiebt sich Emsdetten auf Platz eins.

BW Aasee - FC Oeding     0:1 (0:1)
"Insgesamt war es kein qualitativ hochwertiges Spiel und die Niederlage ist dazu noch ziemlich unglücklich", sagte Aasee-Coach Anna Steckel. Denn in der neunten Minute wurde das Spiel durch ein Eigentor entschieden: Nach einer Ecke machten die Gastgeberinnen eigentlich alles richtig, dann fiel das Ding ganz unglücklich runter und eine Verteidigungshandlung von Carla Daweke landete im eigenen Tor (9.). "Das passiert im Fußball, es ist aber umso ärgerlicher, weil es am Ende spielentscheidend war", sagte Steckel. Danach aber die Köpfe senken gab es bei Aasee nicht, so richtig klappen wollte es aber auch nicht. Der Spielaufbau der Gastgeberinnen sah noch ziemlich gut aus, denn Hanna Philipzen und Greta Bergmann wirbelten in der Mitte ordentlich. Immer wieder entstanden tolle Kombinationen bis es im letzten Drittel scheiterte. "Da hatten wir kaum Ideen und Anspielstationen. Wir sind immer in der Mitte hängen geblieben. Wir haben individuell sehr gute Aktionen gehabt, das muss nur noch mehr ineinander greifen", sagte Steckel. Kurz vor Schluss entstand nochmal ein Gewusel im Sechzehner der Gäste. Mit Glück fällt dieses Ding ins Tor, allerdings haben die Gastgeberinnen dieses derzeit nicht auf ihrer Seite. Woran man das noch sieht? Philipzen verletzte sich am Knöchel in diesem Gewusel und muss erstmal pausieren. 
Torschützin: 0:1 Daweke (9./ET)

Borussia Münster - Borussia Emsdetten     1:4 (0:0)
Borussia Emsdetten zeigte zwei unterschiedliche Halbzeiten, denn Borussia Münster machten den Gästen das Leben durch ihre Taktik ziemlich schwer. Die Gastgeberinnen zogen sich ein wenig zurück und zeigten ein organisiertes Pressing, bei dem Emsdetten nur wenig die richtigen Lösungen fand. "Münster hat das sehr gut gemacht und bei uns war die Passqualität, die Passhärte und Schnelligkeit noch nicht so da. Wir waren bei den zweiten Bällen nicht so aktiv und hatten dadurch auch wenig dicke Dinger", sagte Emsdetten-Coach Birger Röber. In der zweiten Hälfte lief dann alles anders: "Das war richtig gut. Wir haben früh gestört und dadurch ruck, zuck zwei Tore geschossen. Wir haben es technisch sehr gut und kontrolliert gespielt, bis dann nach dem 3:0 es plötzlich an unserer Latte donnerte", sagte Röber. Denn Münster machte es Emsdetten nach dem 3:0 kein Stück einfacher. Sie zeigten, dass das Spiel für Emsdetten eine herkules Aufgabe werden soll und legten nochmal richtig los. Bei den Gästen schwand die Konzentration hingegen für einen Moment und Paula Mertens nutzte das zum 3:1 aus (86.). "Danach haben wir das Tempo aber direkt wieder hochgeschraubt und das 4:1 erzielt. Das war gegen Münster eine richtig schwere Aufgabe, aber wenn man da oben steht, gehen manche Dinger einfach rein", sagte Röber. Wie auch beim 3:0, als Kristin Wissing einen Freistoß von der Außenlinie perfekt in den Winkel donnerte (64.). "Es ist einfach eine tolle Momentaufnahme, die wir genießen. Ich habe im Moment einfach nicht viel zu meckern, wir haben ja alle nicht damit gerechnet, dass wir irgendwann mal auf Platz eins stehen", freute sich Röber abschließend.
Torschützinnen: 0:1 Watson (52.), 0:2 Post (54.), 0:3 Wissing (64.), 1:3 Mertens (86.), 1:4 Watson (87.)

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