Warendorf rettet den Vorsprung über die Zeit

von Gerrit Gerwing

(10.11.13) Dank eines 2:1 (2:0)-Auswärtssieges gegen Germania Hauenhorst tauscht die Warendorfer SU wieder mit Hauenhorst die Plätze und thront ganz oben in der Westfalenliga. Doch bis es soweit war, musste Ende an der Seitenlinie lange zittern. Denn gerade in der zweiten Hälfte war der Druck aus Hauenhorst enorm.

"In den letzten 30 Minuten haben wir sehr häufig die Ordnung verloren und auch keine Entlastung mehr nach vorne geschafft. Hauenhorst hat uns tief in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Doch wir haben um jeden Meter gekämpft. Am Ende haben wir mit Glück gewonnen, doch Glück gehört im Fußball dazu", so Endes erste Eindrücke zum Spitzenspiel.

Doch der Baum brannte nicht nur gegen Ende der Partie. Bereits in den ersten beiden Minuten hatte Nicole Schampera zweimal die Chance auf eine Hauenhorster Führung auf dem Fuß. Bei ihrem ersten Versuch hielt die gut aufgelegte Melanie Ziegner ihrer Mannschaft die Null (1.), eine Minute später war es Laura Rieping, die auf der Linie für ihre Keeperin rettete (2.).

In der dritten Minuten fand dann eine Mischung aus Befreiungsschlag und Sonntagsschuss von Maeva Joksch den Weg über Germania-Keeperin Anja Müller ins Netz (3.). Sicherlich überraschend, doch wer wagt, gewinnt. Hauenhorst zeigte sich in der Folge durchaus geschockt vom Rückstand. "Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen und konnten unsere Stärken einfach nicht mehr ausspielen", fasst Germania-Trainerin Anja Siegers die Schwächephase ihrer Mannschaft zusammen.

Mit vollem Risiko setzte Laura Rieping dann noch einen Freistoß aus 25 Metern direkt in den Winkel zur 2:0-Führung der WSU (33.). "Wir haben in der ersten Häfte sehr diszipliniert gespielt, hinten nicht viel zugelassen und vorne unsere Chancen genutzt", freut sich Ende über die ersten 45 Minuten, in denen jedoch Nicole Schampera für das Schlußwaort sorgte. Ihr Schuss frei vor dem Tor von Zienger ging jedoch knapp vorbei (45.+1).

Besser machte sie es da direkt zu Beginn der zweiten Hälfte. Auf gutem Zuspiel von Mona Schmidt traf Schampera zum 1:2-Anschlusstreffer (47.). Und dieses Tor gab der Germania richtig Rückenwind. Nahezu im Minutentakt erspielte sich die Germania Chancen auf den Ausgleich. Die WSU kam nicht mehr in Tritt und ließ sich in der eigenen Hälfte einschnüren. Ob nun Kim Lea Wolters Volleyschuss an die Latte (78.) oder mehrfache Versuche von Schampera auf ihr zweites Tor - kein Ball wollte die Linie von Melanie Ziegner mehr überqueren.

"Es sollte einfach nicht sein. Ich bin stolz auf die Leistung meiner Mannschaft, da sie heute eindrucksvoll gezeigt hat, wozu sie in der Lage ist. Doch manchmal reicht eine sehr gute Leistung halt leider nicht zum Sieg. Nun werden wir wieder alles daran setzen erneut an die Spitze zu kommen", so Siegers nach dem Spiel gegenüber Heimspiel-online. Eine Kampfansage in Richtung der Gäste.

Germania Hauenhorst - Warendorfer SU    1:2 (0:2)
0:1 Joksch (3.), 0:2 Rieping (33.),
1:2 Schampera (47.)