"Besser einen Punkt, als gar keinen!"
von Till Meyer
(13.03.16) So das Fazit von Wacker Mecklenbeck-Coach Andre Frankrone nach dem letztlich ernüchternden 1:1 (0:1)-Unentschieden gegen den Tabellenvorletzten SC Union BO-Bergen. Vielleicht ist dieses eine Pünktchen ja tatsächlich sogar in der Endabrechnung goldwert, aber zum jetzigen Zeitpunkt fühlt sich dieses Remis wohl schon eher wie eine Niederlage an. Besonders wenn man einen Blick auf die Entstehung des Gegentores wirft...
Die Wacker-Truppe blieb sich im Übrigen selbst treu und verschlief die ersten Minuten der Partie vollständig. Es fehlte die Präsenz im Mittelfeld, die Zweikämpfe wurden zu lasch angegangen und das von Frankrone eingeforderte Kollektiv-Pressing blieb größtenteils auf der Strecke. „Ich rede seit Wochen darüber, dass wir von Beginn an wach sein müssen“, haderte er daher vollständig zurecht und musste in Minute 25 mitansehen, wie Gästespielerin Yvonne Dorant im Wacker-Sechzehner drei seiner Mädels stehen ließ und letztlich auch noch Keeperin Anna Fuhrmann gekonnt mit einer Körpertäuschung ausmanövrierte und zum 1:0 für die Gäste traf.
Offensive Umstellung
Immerhin wurde es im zweiten Durchgang spielerisch deutlich besser und es ergaben sich gute Chancen für die Mädels von der Egelshove (50. Mareike Große-Scharmann/ 74. Annika Eggert). Den Weg über die Linie fand der Ball jedoch erst fünf Minuten vor dem Ende. Zuvor hatte Frankrone auf ein offensiveres 3-5-2-System umgestellt und Britta Stein auf die Spielmacher-Position beordert. Ein Schachzug, der eben in jener 85. Minute Wirkung zeigte, da sich die Gäste nicht länger gegen den Wacker-Druck wehren konnten. Ein schöner Flankenball von Paula Funcke findet in der Mitte Katrin Große-Scharmann, die cool bleibt und den Ball zum 1:1-Ausgleich ins Tor bugsiert. „Das Ergebnis geht so schon in Ordnung. Besser einen Punkt, als gar keinen“, bilanzierte Frankrone abschließend nüchtern.
Wacker Mecklenbeck – SC Union BO-Bergen 1:1 (0:1)
0:1 Dorant (25.), 1:1 K. Große-Scharmann