Wacker kann es doch noch

von Till Meyer

(06.11.16) Vier Niederlagen am Stück gab es zuletzt für Wacker Mecklenbeck. Damit war das Spiel gegen die Zweitvertretung des VfL Bochum von besonderer Bedeutung. "Das Spiel müssen wir gewinnen", forderte Wacker-Coach Andre Frankrone schon unter der Woche ein. Seine Schützlinge hörten offenbar gut zu, denn sie brachten die seit Wochen beste Leistung auf den Rasen und zerpflügten damit letztlich chancenlose Gäste mit 4:0 (2:0).

Vieles lief an diesem Tage richtig gut bei den Kickerinnen von der Egelshove. Nicht nur im läuferisch-kämpferischem Bereich, sondern auch in Punkto Spielwitz und Pass-Stafetten. Darüberhinaus verordnete Frankrone seinen Schützlingen eine deutlich offensivere Marschroute. So wurden die Gäste bereits im Aufbau konsequent angelaufen. Damit schafft es Mecklenbeck, das VfL-Spiel komplett zum Erliegen zu bringen. Nicht einen Abschluss bekam Bochum im ersten Durchgang zu Stande. Apropos Abschlüsse, davon hatte Wacker in den ersten 45 Minuten aus dem Spiel heraus mehr, als in den vergangenen drei Heimspielen zusammen. So boten sich bereits vor der Führung Paula Funcke zwei gute Einschussmöglichkeiten (11./13.). Wie es dann letztlich geht, zeigte (mal wieder) Top-Torjägerin Kathrin Pels in Minute 15. In besagter Szene luchste sie ihrer Gegenspielerin im VfL-Sechszhener die Murmel ab, ging noch drei Schritte und schob die Asse im Anschluss hoch und unhaltbar zum 1:0 ins lange Eck.

Nach 46 Minuten alles klar

Der schönste Treffer des Tages war derweil ohne wenn und aber das 2:0 durch Katrin Große-Scharmann, denn sie hob einen hohen Traumpass von Meike Lewandowski nach einmaligem Aufticken im Strafraum mit der Innsenseite gefühlvoll ins lange Eck (34.). "Das war ein wunderschönes Tor", war auch Frankrone aus dem Häuschen. Und nach 46 Minuten war dann auch der Deckel ganz drauf, da Wacker das Spiel im zweiten Abschnitt per Anstoß eröffnete, Kristina Hopp sofort einen hohen Pass punktgenau in den Lauf von Pels spielte und die Goalgetterin das Spielgerät aus gut 13 Metern zum 3:0 in den Kasten jagte.

Im Anschluss zog sich Mecklenbeck etwas weiter zurück und konnte sich sogar den Luxus erlauben, einige Minuten lang durchzuschnaufen, denn die Gäste kamen, mit Ausnahme der 51 Minute, nicht ein einziges Mal in eine gefährliche Abschlusssituation. Zwar verzeichnete der VfL etwas mehr Ballbesitz, aber biss sich an der gut stehenden Wacker-Defensive konsequent die Zähnchen aus. Den toretechnischen Schlusspunkt setzte dann Pels mit ihrer dritten Bude des Tages nach einem schönen Steilpass von Verena Funke (4:0/80.). Es hätte sogar noch das 5:0 fallen können, aber Mareike Große-Scharmann stand nach einem Querpass von Britta Stein der Querbalken im Weg (89.). 

"Riesiger Befreiungsschlag"

So stufte Frankrone das Spiel und Ergebnis sehr zufrieden ein und ergänzte noch: "Es war sehr, sehr wichtig und ein tolles Zeichen an den Rest der Liga. Wir haben in der ersten Hälfte klasse Fußball gespielt und die Tore mit Köpfchen gemacht." 

Wacker Mecklenbeck - VfL Bochum II     4:0 (2:0)
1:0 Pels (15.), 2:0 K. Große-Scharmann (34.),
3:0 Pels (46.), 4:0 Pels (80.)