"Die Nummer eins"

Von Fabian Renger

(11.02.22) Dennis Lammers, Sportlicher Leiter von Arminia Ibbenbüren, hat da mal was für uns. Und zwar eine Neuigkeit, die es durchaus in sich hat. Zumindest beim ersten Hören.  Bruno Graw, aktuell noch Trainer des Herren-Bezirksligisten SC Hörstel, wird im Sommer Trainer der ersten Frauenmannschaft der Arminia in der Westfalenliga und damit Nachfolger von Frank Schlichter. Klingt erstmal krass. Beim näheren Hinsehen wird aber ein Schuh draus.

Denn wir müssen unseren Satz korrigieren: Graw wird WIEDER Trainer der Frauenmannschaft der Arminia. Das war er schonmal. In der Saison 2010/11 nämlich.  "Das waren schon mächtige Touren damals", erinnert sich der Fußballlehrer an Reisen nach Aachen oder Köln. Damals spielten Arminias Frauen in der Regionalliga. Mittelfristig will man in Schierloh auch zumindest um den Regionalliga-Aufstieg mitspielen, daraus macht dort niemand einen Hehl. Passt also, die Rückholaktion.

Graw: "Werde mich voll reinhängen"

Doch über Ziele will Graw noch gar nicht groß palavern. Zunächst gelte es, viel Organisatorisches zu klären. Wo hapert es? Wer sind die Namen hinter den Gesichtern? Wo spielen die einzelnen Kickerinnen? "Ich denke, dass es eine reizvolle Aufgabe ist", hat Graw auch keine Angst, jetzt von den Männern zu den Frauen zu wechseln. Er kennt den Club übrigens eh richtig gut. Auch Arminias erste Männermannschaft spielte einst unter seinem Kommando. "Ich werde mich da voll reinhängen", verspricht Graw nun. Er wird ohne echten Co-Trainer starten, Jenny Wobker wird ihm bei Bedarf unterstützen, soll sich aber hauptsächlich auf ihre Spielerinnen-Laufbahn konzentrieren. Am restlichen Team hinterm Team wird noch gearbeitet. Und Graw sagt auch klar: "Die Geschichte in Hörstel werde ich nicht schlören lassen!"

Lammers ist wiederum sehr glücklich über die Entscheidung. "Bruno ist im Fußballkreis Tecklenburg qualitativ die Nummer für den Frauenbereich. Ich bin froh, dass wir ihn für uns begeistern konnten. Er wird wenig Anlaufzeit gebrauchen", schwärmt der Funktionär. "Bruno ist sehr geradlinig in dem, was er tut. Er passt mit seiner Erfahrung sehr gut zu uns." Der Name Graw sei übrigens auch aus Mannschaftskreisen an ihn herangetragen worden. Ein ebenfalls sehr wesentlicher Aspekt für ihn, es beim 62-jährigen Graw zu probieren und ihn für den aktuellen Tabellenfünften zu überzeugen.