Torhungriges Kinderhaus
Von Fabian Renger
(25.08.19) Und, das tat doch gut, so ein 7:0 (2:0)-Heimerfolg über Viktoria Heiden. Oder, Marcel Pielage? "Ach", entgegnete der Coach von Westfalia Kinderhaus, "wir waren ganz entspannt. Nur weil wir zwei erfolgreiche Jahre hatten, darf man nicht erwarten, dass man jeden auseinander nimmt. Das ist ein Grimms Märchen." Was kein Märchen der Gebrüder Grimm war: Die 90-minütige klare Kiste gegen Heiden. Ein sehr, sehr konzentrierter Auftritt der Westfalia führte zum ersten Dreier der Saison.
Oft kam die Pielage-Gang dabei hinter Heidens Kette, die Spielzüge hatten Hand, Fuß und Geschwindigkeit. Und das über 90 Minuten. "Das war ein hochverdienter Sieg", freute sich Pielage. So richtig viel bekam sein Schnapper Tim Siegemeyer nicht auf den Kasten, abgesehen von einem Drehschuss in der ersten Hälfte - abgefeuert von Markus Seyer. Ansonsten war da nicht viel zu sehen von den Gästen.
Fünf Tore in den letzten 16 Minuten
Kinderhaus wirkte seinerseits selten gesättigt. "Wir haben den Druck hochgehalten", lobte Pielage. Ein Zeugnis des unglaublichen Willens und der Torgeilheit wie Spielfreude ist die letzte Viertelstunde der Begegnung: Heiden konnte einfach nicht mehr, war geplättet - und Kinderhaus fabrizierte da im Handumdrehen fünf Tore. Spricht nicht unbedingt gegen die Einstellung. Auch das ist kein Grimms Märchen.
Was fällt noch auf? Das hier: Sechs verschiedene Torschützen zeichneten sich für die Kinderhaus-Buden verantwortlich. Einzig Janik Bohnen netzte zweimal ein. Wie sagt man im Fachjargon so schön: Mannschaftliche Geschlossenheit. Ja, kann man diesmal aber wirklich mal sagen. Ausnahmsweise.
Westfalia Kinderhaus - Viktoria Heiden 7:0 (2:0)
1:0 Liszka (26.), 2:0 Bohnen (32.)
3:0 Bohnen (74.), 4:0 Hollenhorst (79.)
5:0 Liebert (85.), 6:0 Behrens (89.)
7:0 Jungfermann (90.)