Den Meister geschlagen

von Gerrit Gerwing

(15.09.14) Nach dem Überraschungserfolg über Roland Beckum am letzten Sonntag, folgte gegen die Reserve von Arminia Bielefeld gleich das nächste Husarenstück des Aufsteigers. Mit einem 3:1 (2:0)-Sieg holte die Elf von Trainer Daniel Sekic den ersten Dreier im hülsta-Sportpark und schlug so den amtierenden Meister der Oberliga.

"Das war richtig anstrengend. Nicht nur für die Jungs auf dem Feld, auch für die Zuschauer", fällt Sekic ein erstes Fazit nach dem Kraftakt am Sonntagnachmittag. Denn wir erwartet dominierte der Gast aus Ostwestfalen von Beginn an die Partie und ließ den Ball sicher laufen. Die Münsterländer verstanden es aber gut, die Räume geschickt zu verengen und ließen Bielefeld so häufig gegen eine Blau-Weiße Mauer anlaufen. "Wir haben leidenschaftlich um jeden Meter gekämpft und so Bielefeld das Leben schwer gemacht", freut sich Sekic über den Willen und die Laufbereitschaft seiner Mannschaft.

Stadtlohn bei Kontern eiskalt und effektiv

Wenn Stadtlohn mal einen Weg aus der Bielefelder Belagerung fand, zeigte sich der Aufsteiger bei seinen Konterangriffen eiskalt. So schickte Niklas Hilgemann Josse Gerick in der 21. Minute steil und der Außenstürmer spitzelte den Ball am DSC-Keeper Christopher Balkenhoff vorbei zur Führung (21.). In der Folge wurde der Gastgeber wieder in die Defensive gedrängt, doch weder Fynn Rittersberger (22.), noch Khalil Keit (28.) vermochten das Spielgerät am Stadtlohner Rückhalt Christoph Fork vorbei zu bugsieren. Die Null blieb also stehen und Marius Borgert schoß nach Zuspiel von Markus Krüchting durch die Hosenträger Balkenhoffs das 2:0 (40.). "Wir hatten vielleicht drei Chancen und haben dabei zwei Tore erzielt", so Sekic froh über die Chancenverwertung.

Durch die gute erste Hälfte mangelte es den Stadtlohnern nach dem Seitenwechsel nicht an Selbstvertrauen und zu Beginn der zweiten 45 Minuten waren die Hausherren näher am 3:0, als Bielefeld am Anschluss. Da nun jedoch die SuSler eine Vielzahl an Hochkarätern vergaben und sich Bielefeld abschlusssicherer zeigte fiel in der 76. Minute nach einer Ecke das verdiente 1:2 durch Cihan Bolat.

"Da war dann wieder zittern angesagt", blickt Sekic auf die Schlussphase. Da das Stadtlohner Mannschaftsgefüge jedoch intakt ist und jeder Spieler für seinen Nebenmann ordentlich Meter fraß, wurden die Bielefelder Angriffsversuche meist im Keim erstickt. Als dann noch der Joker Abdullah Altunbas in der 93. Minute das 3:1 erzielte war endgültig klar, dass im hülsta-Sportpark keine Punkte verschenkt werden.

Erstmal die Mannschaft erden

Vor dem ersten Oberliga-Derby seit zehn Jahren ist Sekic nun erst mal darum bemüht die Mannschaft auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. "Wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen, und uns gegen Rheine in der Favoritenrolle zu wähnen. Gerade weil Rheine gerade 0:5 verloren hat. Mir wäre es lieber gewesen, die hätten 5:0 gewonnen", blickt schon auf die nächste Partie.

SuS Stadtlohn - Arminia Bielefeld II     3:1 (2:0)
1:0 Gerick (21.), 2:0 Borgert (40.),
2:1 Bolat (76.), 3:1 Altunbas (90.+3)
Rot: Chantzopoulos (90.+3/Bielefeld)