"Leichte Enttäuschung" trotz Punktgewinn

von Fabian Renger

(25.08.19) Hasan Ürkmez hätte im Vorfeld nichts dagegen gehabt. Ein 2:2 in Siegen? Warum nicht! Der Co-Trainer des FC Eintracht Rheine sah das Ganze im Nachhinein aber etwas anders. Der FCE holte ein 2:2-Remis in Siegen. Das ist okay. Aber Ürkmez war nicht glücklich:"Ich bin leicht enttäuscht!" Schließlich hatte der FCE 2:0 zur Pause vorne gelegen. Doch in einem ziemlich unterhaltsamen Kick reichte das nicht.

Bringen wir die Ereignisse doch mal in geordnete Bahnen. Erster Aufreger nach zehn Minuten. Die besser gestarteten Hausherren tauchten plötzlich vor FCE-Tormann Philipp Hinkerohe auf. Der parierte super. "Siegen war besser drin als wir", gestand Ürkmez. Der Hallowach-Effekt war hernach ein Kopfball von Rheines Jörg Husmann, der nur äußerst knapp sein Ziel verfehlte.

Ehler auf Maddente - dann Maddente auf Ehler

Nach und nach arbeiteten sich die Emsstädter rein ins Spiel. Mit dem passenden Ertrag. Luca Ehler bediente Guglielmo Maddente mit einem Traumpass - 0:1 (18.). Fünf Minuten wiederholten sich die Geschehnisse: Diesmal waren Hönicke und Maddente die Koproduzenten für einen Dropkick-unter die Latte-Zimmerer von Luca Ehler.

Rheines langer Ausflug - bereits morgens gegen elf Uhr setzte sich der Tross in Richtung Siegerland in Bewegung - sollte sich belohnt machen. So schien es. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hätte Mirko Janning beinahe für ganz klare Verhältnisse gesorgt. Aus sechs Metern vollbrachte er jedoch das Kunststück, Siegens Schnapper Christoph Thies anzuschießen. Eine Ecke war dem vorausgegangen.

Schlechter Start

"Wir wollten die ersten zehn Minuten schadlos überstehen", erklärte Ürkmez die Pläne für den zweiten Abschnitt. Hat nur so semigeil funktioniert. Nach sechs Minuten standen die Siegener in Rheines Box in der Erwartung eines Eckballs. Leandro Fünfsinn, nicht gerade als Kopfballungeheuer bekannt, nickte ein. Nur noch 2:1 (51.). "Wir haben ihn nicht vernünftig gedeckt", sagte Ürkmez.

Es kam noch dicker. Jörg Husmann hätte nämlich wenig später alles klarmachen können. Alleine vor Thies stehend, war sein Versuch nicht von Erfolg gekrönt. Siegen machte Druck, traf das Aluminium - und dann auch noch das Tor. Björn Jost erzielte vom Elfmeter-Punkt den 2:2-Endstand (76.). Viktor Braininger war zu ungestüm zu Werke gegangen im FCE-Strafraum. Rheine besann sich anschließend auf seine dritte Luft und hätte beinahe doch noch für einen Jubelsturm gesorgt. Luca Meyers Kopfball landete allerdings an der Latte (88.).

SF Siegen - FC Eintracht Rheine 2:2 (0:2)
0:1 Maddente (18.), 0:2 Ehler (23.)
1:2 Fünfsinn (51.), 2:2 Jost (76./FE)