Oberliga Westfalen
Vreden wehrt sich vehement
von Fabian Renger
(14.11.21) Manchmal ist dieser Sport furchtbar ungerecht. Über mehr als 70 Minuten stemmte sich die SpVgg Vreden mit allem, was sie hatte, auswärts beim Tabellenführer 1. FC Kaan-Marienborn dagegen. Dann verloren die Gäste einmal die Kugel im Zentrum und der FCKM machte Alarm über die rechte Seite. Die Flanke missriet zwar völlig, flutschte dennoch an vier Spielern vorbei in Richtung zweiter Pfosten. Dort stand Felix-Benedict Neuhäuser, der die Kugel aus acht Metern mit der Innenseite in der langen Eck parkte. Es war in Minute 73 das goldene Tor des Spitzenreiters zum knappen 1:0-Erfolg. Beim Gast überwog hinten raus dennoch der Stolz.
"Man hat nicht ansatzweise gemerkt, dass der 13. beim Ersten gespielt, wir haben es megagut gemacht", erinnerte SpVgg-Übungsleiter Engin Yavuzaslan an einige eigene gute Abschlüsse durch Dennis Wüpping, Nicolas Ostenkötter, Leon Kondring oder auch Marvin Hakvoort. Vreden, das liegt eh im Naturell der Mannschaft, ließ sich auf einen offenen Schlagabtausch ein. Jedenfalls so gut es eben möglich war gegen einen Gastgeber mit so viel PS unter der Haube wie es der Ligaprimus eben hat. Die Hausherren hatten mehrheitlich den Ball, doch Vreden war einfach ein mutiger Gast.
"Riesenrespekt, wie sich meine Mannschaft präsentiert und dagegen gestemmt hat", lobte Yavuzaslan den Einsatzwillen seiner Elf. "Ich habe 90 Prozent Positives und nur 10 Prozent Negatives gesehen. Riesenkompliment!" Von Minute eins an habe sie versucht mitzuspielen. "Wenn wir das kaltschnäutziger oder cooler ausgespielt hätten, hätten wir das eine oder andere Ding machen können."
1. FC Kaan-Marienborn - SpVgg Vreden 1:0 (0:0)
1:0 Neuhäuser (73.)