Oberliga Westfalen
Wenn ein Punkt gegen Lotte fast schon zu wenig ist
Von Pascal Bonnekoh
(25.03.24) Die SpVgg Vreden lässt nicht locker und bastelt weiter an einer hervorragenden Rückrunde. Nach zuletzt zwei Siegen in Folge luchste man jetzt auch noch SF Lotte Zuhause einen Punkt ab. Beim 1:1 (1:0) wäre aber beinahe sogar noch mehr drin gewesen.
"Wir hatten mehr Chancen auf unserer Seite und gerade zum Spielende auch noch das 2:1 auf dem Fuß. Wenn wir an dem Punkt angekommen sind, wo wir uns über ein Unentschieden gegen Lotte ärgern können, sind wir auf einem guten Weg", freute sich Vredens Coach Andree Dörr. Die erste Halbzeit gehörte den Hausherren. "Wir haben genau das umgesetzt, was wir den Jungs auf den Weg gegeben haben. Wir haben keine Torchance zugelassen und trotz des Wetters versucht, alles fußballerisch zu lösen", so Dörr. Folgerichtig tauchte Robin Schultealbert in der 33. Spielminute tief in Lottes Hälfte auf und steckte für Nicolas Ostenkötter durch. Ostenkötter marschierte auf den Kasten zu und traf zum 1:0 (33.).
Dörr: "Mit der Zeit ging uns die Kraft und der Mut verloren"
"Es war eine hochverdiente Pausenführung. Nach 25 Minuten wurde bei Lotte bereits die Bank zum Warmlaufen geschickt. Das hat uns gezeigt, dass wir gut im Spiel sind", führte Vredens Übungsleiter weiter aus. Je länger die Partie ging, desto mehr Kontrolle übernahmen aber die Gäste. "Mit der Zeit ging uns die Kraft und der Mut verloren. Es ist genau das eingetreten, wovor wir eigentlich gewarnt hatten. Wir wollten nicht den Fehler des Hinspiels wiederholen und uns hinten reindrücken lassen. Lotte hat massiv viel Qualität auf dem Platz, um spielerische Lösungen zu finden", so Dörr. Beim Ausgleichstreffer war dennoch ein wenig Glück im Spiel. In der 72. Minute marschierte Georges Arthur Baya Baya über die linke Seite und fand im Rückraum Marc Heider, der wiederum für Halil Can Dogan ablegte. Dogan zog ab, traf jedoch nur die Latte. Die Kugel knallte aber an den Rücken von Vredens Schlussmann Tom Breuers und fand so dann doch den Weg ins Tor.
Und kurz darauf zappelte die Kugel erneut in Vredens Netz. Nach einem Freistoß von Albin Thaqi stand der vermeintliche Torschütze Philip Fontein aber wohl knapp im Abseits (80.). Auf der anderen Seite hatte wiederum der eingewechselte Dennis Wüpping gleich zwei Chancen, um die drei Punkte doch in Vreden zu behalten. Zunächst traf er aber nur den Pfosten und in der Nachspielzeit setzte er bei einem Abschluss etwas zu hoch an. Lottes Coach Fabian Lübbers konnte daher mit der Punkteteilung ganz gut leben: "Unterm Strich war es ein gerechtes Unentschieden gegen eine formstarke Vredener Mannschaft auf einem sehr schwer bespielbarem Rasen. Viele Spieler hatten extrem Standprobleme, wodurch es ein kleines Kampfspiel wurde. Die erste Halbzeit ging etwas an Vreden, in der zweiten Halbzeit waren wir dann aber die ein bisschen aktivere Mannschaft."
SpVgg Vreden - SF Lotte 1:1 (1:0)
1:0 Ostenkötter (33.), 1:1 Dogan (72.)