Oberliga Westfalen
Zwei verschiende Bauarten
Von Fabian Renger
(01.09.23) Sie bleiben ungeschlagen. Der 1. FC Gievenbeck und Preußen Münster II können auch nach dem vierten Spieltag von sich behaupten, dass man sie nicht so leicht nicht in die Knie zwingen kann. 1:1 (1:0) lautete das Resultat des direkten Duells am Freitagabend. Beide Teams trafen nach der selben Bauart - aber da hörte es an Gemeinsamkeiten auch fast schon wieder auf.
"Preußen mit einer guter Spielanlage und mit mehr Ballbesitz, wir mit den besseren Chancen", brachte FCG-Coach Florian Reckels die Kräfteverhältnisse des Abends relativ gut auf den Punkt. Seine Elf hat es sich bekanntlich derzeit auf die Fahnen geschrieben, diszipliniert zu arbeiten, um hinten weitestgehend Ruhe im Karton zu haben. Die Defensive der 49ers steht nicht erst seit vorgestern wie eine Eins. Auf der anderen Seite die Preußen, die freilich auch an diesem Abend wieder einmal mehrheitlich den Ball hatten.
FCG verpasst das 2:0
Das klappte zunächst ganz okay, Ole Overhoff vergab eine mögliche Gäste-Führung. Der Wind drehte sich mit dem 1:0 der Hausherren. Manuel Beyer machte einen Halbfeld-Freistoß von Nils Heubrock weg (16.). "Danach haben wir gewackelt", berichtete Preußens Trainer Kieran Schulze-Marmeling. Es roch mehrfach nach einem 2:0. Philip Röhe traf allerdings nur den Pfosten, Niklas Beil hatte aus zehn Metern ebenfalls kein Abschlussglück.
Je näher die Halbzeit rückte, umso mehr fingen sich die Gäste zwar. Sie brachen oft außen durch, allerdings war dann meistens Ende im Gelände. Gievenbeck hütete die Box wie einen Schatz und die Preußen hatten ein gravierendes Problem. "Wir haben oft die die falschen Lösungen gewählt", so Schulze-Marmeling. Dann wurde zu früh geflankt oder eben nicht gut genug.
Beste Phase der Preußen nach der Pause
In der zweiten Halbzeit wurde das besser. "Ich fand uns zwischen der 45. und 70. Minute besser", so "KSM". Es war die beste Phase der Gäste. Sicherlich auch begünstigt dadurch, dass Luca Steinfeldt nach einem Halbfeld-Freistoß von Marcello Romano rasch mit dem 1:1-Ausgleich zur Stelle war (47.). Romano hatte in der Folge die beste Möglichkeit auf einen zweiten Treffer, ließ sie aber liegen. Bis zum Strafraum war der Auftritt der Adlerträger gefällig, danach fehlten mitunter die zündenden Ideen. "Wir machen noch zu wenig Chancen raus", monierte Schulze-Marmeling. "Aber das war auch ein Gegner, der weiß, wie man verteidigt."
In der Schlussphase entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch. Es ging relativ wild rauf und runter. Der FCG muckte durch Anton Mand oder Louis Martin auf. Eine der dicksten Kontergelegenheiten hatte zum Ende hin Leon Gensicke. Dessen Zuspiel auf Guglielmo Maddente war jedoch nicht sauber genug. So hatte das Remis bis zum Schlusspfiff Bestand. "Unterm Strich leistungsgerecht, wir nehmen den Punkt gerne mit", so Reckels.
1. FC Gievenbeck - Preußen Münster II 1:1 (1:0)
1:0 Beyer (16.), 1:1 Steinfeldt (47.)