"Natürlich können wir Gievenbeck schlagen"

Von Nils Tyczewski

(01.09.16) Derby, Krisenkick, Nachbarschaftsduell - wie auch immer man die Partie zwischen dem TuS Hiltrup und dem 1.FC Gievenbeck bezeichnen will, die Spannung ist greifbar. Beide Teams wollen den totalen Fehlstart vermeiden. Klappt aber nur mit einem Sieg. Den will der BSV Roxel schon am Freitagabend einfahren. Die Kleeblätter haben die Partie beim Oberligaabsteiger SV Schermbeck vorziehen lassen.

SV Schermbeck - BSV Roxel     (Freitag, 19.45 Uhr)
Roxel eröffnet schon am Freitagabend den 4. Spieltag. "Mehrere unserer Spieler sind am Wochenende auf einer Hochzeit eingeladen. Deshalb haben wir um die Verlegung gebeten", begründet BSV-Coach Stephan Zurfähr. Der Gegner ist mit einem Sieg (3:0 in Heiden), einer Niederlage (2:4 gegen Vreden) und einem Unentschieden (3:3 bei Bad Westernkotten) in die Saison gestartet. Als größter Schwachpunkt der Truppe von Christoph Schlebach gilt die dünner Personaldecke. So steht mit Marc Schröter nur ein gelernter Stürmer im Kader. Der hat aber immerhin schon vier Buden auf dem Konto. Am Dienstagabend traf Schermbeck im Viertelfinale des Recklinghäuser Kreispokals auf die Spielvereinigung Erkenschwick. Die Schlebach-Elf zeigte eine famose Leistung und gewann die Partie klar mit 3:0. Wie schon vor zwei Wochen zum Gastspiel in Zweckel gibt's im Anschwitzen auch wieder einen Tipp für Ultras, Allesfahrer und Althauer der Kleeblätter: "Schermbecker Bürger" haben freien Eintritt heißt es auf dem Ankündigungsplakat der Hausherren. Wer sich also auf die Schnelle noch einen entsprechenden Passeintrag zulegt, kann die gesparten Kröten an der Bratwurstbude auf den Kopf hauen.
Heimspiel-Tipp: Schermbeck ist ein echter Brocken. Der Oberligaabsteiger zeigt der Zurfähr-Elf, wo der Bartel den Most hat und gewinnt mit 3:1.

TuS Hiltrup - 1. FC Gievenbeck     (Sonntag, 15 Uhr)
Das Derby bekommt zusätzliche Brisanz, weil beide Mannschaften mit dem Saisonstart gänzlich unzufrieden sind. Der Blick auf die Tabelle ist aus Münsteraner Sicht schauerlich. Sowohl Hiltrup als auch Gievenbeck stehen auf einem Abstiegsplatz. Den 49ers muss man dabei zugute halten, dass die Auftaktgegner Delbrück, Haltern und Preußen II mit zum Stärksten zählen, was die Liga zu bieten hat. Hiltrups Trainer Carsten Winkler ärgerte sich vor allem über das Unentschieden gegen Roxel und die völlig unnötige Heimniederlage gegen Clarholz. "Mit dem 0:0 gegen eine Spitzenmannschat wie Delbrück können wir leben, aber uns fehlen die Punkte aus den ersten beiden Spielen", hadert der Übungsleiter. Gegen Gievenbeck muss Winkler auf Verteidiger Daniel Ziegner verzichten, der in Delbrück wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen hat. Der Coach ist trotzdem zuversichtlich: "Wir wissen, was wir können und wir glauben an unsere Stärke. Natürlich können wir Gievenbeck schlagen." Das wollen FCG-Coach Benjamin Heeke und seine Jungs unbedingt verhindern. Ein Befreiungsschlag im Derby käme nach den drei Auftaktpleiten gerade recht. Immerhin feierten die Männer aus dem Westen der Stadt am Dienstagabend ein kleines Erfolgserlebnis im Kreispokal. Malte Noack, Luca Wulfert und Daniel "Doppelpack" von der Ley sorgten mit einem 4:0 bei der SG Sendenhorst für den Einzug ins Achtelfinale.
Heimspiel-Tipp: Auf Benni Heeke wartet viel Arbeit. Sein Team geht auch am Osttor als Verlierer vom Platz. 2:0.