Westfalenliga 1
Kinderhaus gibt sich in Nieheim keine Blöße
von Jakob Schulze Pals
(14.04.24) „Viele Mannschaften sind hier in der Vergangenheit schon ausgerutscht“, hob Holger Möllers, seines Zeichens Trainer von Westfalia Kinderhaus, nach der Auswärtspartie beim 1. FC Nieheim hervor. Na klar, Möllers hatte gut reden. Schließlich war das seiner Mannschaft eben nicht passiert. Die Westfalia legte in Ostwestfalen über 90 Minuten einen ausgebufften Auftritt hin und gewann locker mit 2:0 (2:0). Ein Sieg der Marke „Mund abputzen, weiter geht’s“ – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Die Gäste hatten vom Anpfiff weg die Spielkontrolle inne. Nieheim stand nicht besonders hoch, wartete erstmal ab und überließ den Münsteranern die Murmel. „Ballbesitz war da, die Chancen fehlten aber“, erklärte Möllers, der vom Auftritt seiner Mannschaft in Halbzeit eins aber trotzdem angetan war. „Wir waren flexibel im Spiel mit Ball, bewegungsfreudig, das war schon gut.“ Und wenn du schon oben stehst, brauchts du sowieso keine Chancen, um Tore zu machen.
Vorentscheidung vor der Pause
Semih Daglar hatte nach gut zwanzig Spielminuten eine gute Idee und fand mit seinem Diagonalball Elias Kourouma. Der überlupfte Nieheims Keeper Daniel Eichmann hübsch, schon war die Westfalia in Front. Kurz vor der Pause luchste Felix Ritter dann einem Nieheimer im Spielaufbau die Kugel ab und schob anschließend locker zum 2:0 ein. So einfach geht’s. Zumal von den Hausherren offensiv wenig kam. Und wenn doch, war die kompakte Fünferkette der Kinderhauser zur Stelle.
Nach dem Seitenwechsel wollten die Gastgeber es dann offensiver angehen. Griffen nun früher an und arbeiteten viel mit Flanken. „Haben wir alles wegverteidigt“, so Möllers lapidar. „Gerade die zweiten Bälle sind eigentlich immer bei uns gelandet.“ Zusätzlich lud der mutigere Ansatz Nieheims zu Kontern ein. Doch Kinderhaus ließ gleich mehrere dicke Chancen ungenutzt. Fabian Witt, Jendrik Witt, Luis Haverland – sie alle scheiterten zum Teil gleich mehrfach am gut aufgelegten Eichmann. „War am Ende aber auch nicht weiter schlimm“, stellte der Westfalia-Coach am Ende richtigerweise fest.
1. FC Nieheim – Westfalia Kinderhaus 0:2 (0:2)
0:1 Kourouma (22.), 0:2 Ritter (34.)