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Oberliga Westfalen/Westfalenliga 1 - Anschwitzen

Robin Schultealbert und die SpVgg Vreden haben derzeit einen Lauf und sind seit sechs Spielen ungeschlagen. Auch der 21-Jährige hat einen beträchtlichen Teil dazu beigetragen. Foto: Renger

Vredens "entwickelter Rohdiamant"


von Fabian Renger

(12.04.24) Über Robin Schultealbert ist die schöne Bezeichnung als "kleiner, junger Rohdiamant" überliefert. Engin Yavuzaslan, Ex-Trainer der SpVgg Vreden, sagte Öffnet externen Link in neuem Fensterdas im Dezember 2022. Seinerzeit wechselte Schultealbert vom FC Eintracht Rheine nach Vreden. Wie sieht das heute, 16 Monate später, aus? "Vielleicht bin ich jetzt ein entwickelter Rohdiamant", sagt Schultealbert. Am Ende der Entwicklung ist er freilich noch nicht. Kann er auch noch gar nicht sein. Schultealbert ist 21 Jahre jung. Da geht noch was. So oder so: Er ist eines der Gesichter des derzeitigen Vredener Höhenflugs. Die SpVgg hat keines der vergangenen sechs Spiele verloren.

Und der Youngster aus dem zentralen Mittelfeld hat jede Menge damit zu tun. "Es läuft auf jeden Fall", bestätigt er unseren Eindruck. Während der aktuellen Erfolgsserie der Blau-Gelben erzielte Schultealbert zwei Hütten und bereitete drei weitere vor. Zuletzt gegen Rhynern stand ein Tor und ein Assist in seinem Arbeitszeugnis. Da kann man nicht meckern. In jeder Partie stand er in dieser Saison auf dem Platz, mal als Joker, häufig in der Startelf. "Ich bin froh, dass ich im Moment so viel spiele und das Vertrauen von Romario (Wiesweg, d. Red.) und Andree (Dörr, d. Red.) bekomme." 

Bereits 56 Oberliga-Einsätze - und gefühlt immer fit

Noch ein Satz war über den gebürtigen Wettringer überliefert. Er solle "sehr frech und unbekümmert" agieren, stand irgendwo mal. Kann man so sehen, muss man aber nicht. In Vreden fungiert Schultealbert eher als Box-to-Box-Spieler - anders ausgedrückt: Er ist der offensivere Sechser und bekommt von Lars Bleker oder Dennis Wüpping freigehalten. Das hilft, da kann er sich auch mal nach vorne wagen. Erfahrung hat er ebenfalls schon reichlich gesammelt: 56 Oberliga-Einsätze sind es bis jetzt gewesen. Mit 21 Jahren ist das definitiv ein Brett. Aber er hat halt auch einen guten Körper: Verletzt war er als Fußball-Senior beispielsweise noch nie. Weder in Rheine noch in Vreden. Die letzte größere Verletzung war mal eine Schambeinentzündung in der U19. Damals kickte er für den VfL Bochum in der Junioren-Bundesliga. Seitdem arbeitete Schultealbert viel im präventiven Bereich. Mit Erfolg.

Mit seinen Ambitionen hält der Mittelfeldspieler übrigens nicht hinterm Berg. Die Oberliga ist schön, aber die Regionalliga wäre noch schöner. Die sei ein Fernziel, aber Schultealbert ist keiner mit Flausen im Kopf. Er weiß: "Das ist immer schwierig. Man muss eine gute Saison spielen, dann auffallen, der Trainer muss auf dich stehen, die Position muss frei sein." Der Step aus der fünft- in die vierthöchste Spielklasse ist ein gewaltiger. "Ich denke, wenn es so weiterläuft, dass ich dann irgendwann mal hoffentlich in der Regionalliga spielen kann oder darf." Viel Konjunktiv. Wie gesagt: Schultealbert ist nicht blöd. Auf dem Platz nicht, daneben auch nicht. Im Ochtruper Sportwerk ist er als dualer Student der Sportökonomie angestellt.

Der Kader ist breit genug

So viel zu ihm. Kommen wir noch schnell zur SpVgg. "Man merkt in Vreden einfach, dass alle Bock haben", so Schultealbert. Bock, eine Euphoriewelle, die dich logischerweise trägt. Doch woher rühren fünf Siege (vier davon zu Null) und ein Remis in sechs Spielen? "Was uns sehr zugute kommt, ist der breite Kader. Wir haben eigentlich immer mal rotiert in der Anfangsformation", gibt's laut unseres Anschwitzgegners keinerlei Leistungsabfall in der Truppe. Das spüre man auch im Training, wo alle 100 Prozent geben - bzw. geben müssen. "Ich glaube, dass wir eine gute Entwicklung als Mannschaft gehen." Und wer weiß: Das Hauptziel einstelliger Tabellenplatz dürfte möglich sein. Vreden ist Neunter. Platz sechs und damit die Westfalenpokal-Quali sind nur fünf Zähler entfernt. Wir wollten es nur mal erwähnt haben...

Anschwitzen, Oberliga Westfalen, 28. Spieltag

SF Siegen - Preußen Münster II (So., 15 Uhr)
17 Zähler aus sieben Spielen. Keine Niederlage in diesem Zeitraum. In der Rückrunde sind die Siegener gar noch ohne Niederlage und dritterfolgreichste Mannschaft. Mehr Punkte als in der gesamten Hinrunde hat der Tabellenachte ebenfalls gesammelt. Mit einem Sieg würde Siegen mit den Preußen von Punkten her gleichziehen.
Heimspiel-Tipp: 3:1. Die Preußen gehen in Führung, aber Siegen surft weiter auf der Euphoriewelle.
Schultealbert: 3:2. Das wird ein schweres Spiel für Münster. In Siegen ist es immer schwer, die Stimmung ist da eine ganz andere. Das wird ein Spiel mit vielen Toren.

1. FC Gievenbeck - Türkspor Dortmund (So., 15 Uhr)
"Geiles Spiel, geiler Gegner, richtig gutes Ding." Gievenbecks Co-Trainer Torsten Maas freut sich auf das Match am Sonntag. Zurecht. Türkspor ist Tabellenzweiter und beste Elf der Rückrunde (Acht Siege, zwei Remis, null Niederlagen). Aber solche Spiele liegen den 49ers. Aus den bisherigen Partien gegen die Top vier holte Gievenbeck stolze acht Punkte (sechs Partien).
Heimspiel-Tipp: 1:4. Die Vorfreude weicht schnell in blankes Entsetzen. Gievenbeck weiß gar nicht, was geschieht.
Schultealbert: 1:2. Gievenbeck spielt eine überagende Saison.  Türkspor wird das aber gewinnen und ist eine - wenn nicht sogar die beste Mannschaft in der Oberliga.

SpVgg Vreden - Victoria Clarholz (So., 15 Uhr)
Seit Mitte März ist klar, wer auf den langjähriger Clarholzer Trainer Christopher Hankemeier (seit 2017 Cheftrainer, vorher Co-Trainer) folgt. Das haben wir noch gar nicht erwähnt. Deswegen wird's Zeit. Öffnet externen Link in neuem FensterChristian Lichte wird Coach. Der ist B+-Lizenzimhaber und war in den NLZ des VfL Osnabrück, VfL Bochum und von Werder Bremen aktiv. Auch die Hochschulmannschaft der Uni Vechta hörte mal auf dessen Komandos. 
Heimspiel-Tipp: 1:2. Vredens Lauf endet.
Schultealbert: 2:0. Clarholz will unten natürlich Meter machen und da unten raus.(aktuell 15.,d. Red.) Ich denke, dass es nicht leicht wird, auch wenn wir zuhause spielen. Aber wir werden als Sieger vom Platz gehen. Unser Super-Stürmer Maxi Hinkelmann macht sowieso immer ein Tor und Luis Frieling trifft auch mal wieder.

SpVgg Erkenschwick - SF Lotte (So., 15.15 Uhr)
Nächstes Spitzenspiel des Tabellenführers vom Autobahnkreuz. Vierter gegen Erster. Sieben Punkte beträgt Lottes Polster auf die Schwicker. Mit einem Sieg würden die Hausherren den Gästen wohl nicht mehr auf die Pelle rücken. Ob die Lotteraner im Anschluss wieder Öffnet externen Link in neuem Fensterso ein schönes Kabinenvideo raushauen? Gesungen wird "Parado no Bailã", klingt aber wie "Popo Sahneschaum". Geht gut ins Ohr.
Heimspiel-Tipp: 2:3. Lotte geht zweimal in Führung, Erkenschwick gleich zweimal aus. Dann aber geht Lotte in Führung und das reicht...
Schultealbert: 1:1. Erkenschwick hat eine gewisse Qualität zuhause.

SG Finnentrop/Bamenohl - FCE Rheine (So., 15.30 Uhr)
In der Hinrunde holten die Rheinenser elf Zähler, in der Rückrunde holte Rheine nun schon 18 Punkte. Christian Hebbelers Punkteschnitt liegen nach 14 Partien bei 1,64 Punkten/Spiel. Macht auf eine Saison gesehen 55,76 Punkte. In der letzten Saison wäre Rheine damit Fünfter geworden. So viel zum Erfolg des aktuellen Trainerteams.
Heimspiel-Tipp: 3:0. Rheines Anreise war lang, das merkt man...
Schultealbert: 2:2. Nach Finnentrop immer eine sher eklige Anreise, wir haben uns immer schwergetan. Rheine hat sich gefangen.

Westfalenliga 1

Borussia Emsdetten - SV Rödinghausen II (So., 15 Uhr)
Borussia gewann keines der vergangenen zwölf Partien. Uns fällt hier sonst nichts mehr ein. Wird eintönig, wissen wir. Aber was können wir denn für Borussias Sieglosigkeit? Der letzte Sieg datiert vom 22. Oktober. 175 Tage werden es am Sonntag gewesen sein. Also rund 25 Wochen. Fünf Monate, 23 Tage. 4.200 Stunden. 252000 Minuten. 15120000 Sekunden.
Heimspiel-Tipp: 1:0
Schultelabert: 0:3

1. FC Nieheim - Westfalia Kinderhaus (So., 15 Uhr)
Viel Spaß in der Turnhalle beim Umziehen, Westfalia Kinderhaus! Props an Kevin Torka von Borussia Emsdetten an dieser Stelle. "Wenn die da weiterhin spielen dürfen, werden die immer in ihrer Liga bleiben", sagte er neulich über Nieheims besondere Platzanlage. Und das stimmt vollumfänglich. 22 seiner 27 Zähler holte der 1FCN daheim. Inzwischen beträgt der Abstand aufs rettende Ufer sieben Punkte. Und das ist sollte wohl reichen.
Heimspiel-Tipp: 0:2. Kinderhaus ist alles egal. Fabi Witt gewinnt das Torjägerduell gegen Nieheims Tobias Puhl.
Schultelabert: 1:3. Kinderhaus ist eine top Truppe.

TuS Hiltrup - SV Mesum (So., 15 Uhr)
Platz sechs (39 Punkte) trifft auf Platz neun (30). Joar. Das wird also kein Fußballspiel von historischer Bedeutung. Hiltrup verlor die vergangenen drei Spiele und schoss dabei jeweils kein Tor. Das ist wenig furchteinflößend. Der (kurzzeitige eingelaufene) Aufstiegszug ist schon lange wieder abgefahren. Aber egal. Hiltrup hat die Punktezahl des Vorjahres (34) längst geknackt. Mesum braucht dazu noch ein paar Zähler. Im Vorjahr waren es 42. Wird eng.
Heimspiel-Tipp: 2:1. Hiltrups Serie endet. Alle drei Treffer fallen in der letzten Viertelstunde.
Schultealbert: 2:2. Spannendes Spiel. Beide sind im Moment nicht so gut drauf.

GW Nottuln - SC Verl II (So.,15 Uhr)
Nottuln hat unter Darius Schwering und Marvin Möllers weiterhin kein einziges Heimspiel verloren. Drei Siege gab es daheim und ein Remis. Da kann der Primus Verl ruhig kommen. Der gewann "nur" zwei seiner vier 2024er-Auswärtsspiele. In Kinderhaus (0:1) und SC Peckeloh (1:1) gab es keinen Sieg. Klarer Vorteil für GWN also, oder?
Heimspiel-Tipp: 2:2. Los! Nottuln macht das Titelrennen wieder spannend. Doppelpack Georg Schrader.
Schultealbert: 0:4. Bei Nottulns 0:5 im Kreispokal-Halbfinale gegen Ahaus haben wir auch in Vreden gestaunt.



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    Falke Saerbeck 30    96:27 80  
2    Germ. Hauenhorst 30    88:24 79  
3    TuS Altenberge 30    93:35 72  
4    Südlohn 30    99:29 71  
5    TSV Handorf 30    85:31 69  

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