Böses Erwachen für Warendorf

von Till Meyer

(09.08.15) Im Pokalspiel beim SV Bökendorf mussten die Warendorferinnen bereits in der ersten Runde die Segel streichen. Die „mental fitteren“ Gastgeberinnen zeigten dem Team von Max Ende an diesem Tag die Grenzen auf und sorgten so für Warendorfer-Pokalernüchterung. Diese 2:4-(1:2) Niederlage kam zwar unerwartet, aber sorgte dennoch nicht für langen Trübsal.

Eigentlich lief es nach Plan für die Elf von Ende. Bereits nach neun Minuten war Laura Lea Schillo zur Stelle und markierte mit einem tollen Distanzschuss die frühe Führung für ihr Team. Die erhoffte Sicherheit brachte das Tor allerdings nicht. „Wir sind mitten in der Vorbereitung und waren einfach nicht spritzig genug“, ließ Ende durchblicken. Sicherlich war auch der hohe Rasen von Nachteil für die technisch versierten Warendorferinnen, denn auf diesem Geläuf war ein gepflegtes Kurzpassspiel kaum möglich. „Für uns war das sicherlich ein Nachteil“, war Ende dementsprechend nicht einverstanden mit den Platzverhältnissen.

Mentale Müdigkeit

Bökendorf lieferte hingegen ein astreines Umschaltspiel ab und war nach Ballgewinn innerhalb kürzester Zeit vor dem Warendorfer-Tor. „Wir kamen da einfach mental nicht mit und insofern dürfen wir uns auch nicht beschweren“, bestätigte Ende. Besonders Standardsituationen für die Gastgeberinnen sorgten regelmäßig für Gefahr vor dem WSU-Kasten. „Wir konnten heute auch körperlich kaum dagegen halten“, stellte Ende nüchtern fest. Immerhin erwischte seine Torfrau Sandra Aertker einen bärenstarken Tag und verhinderte mehrfach eine frühe Vorentscheidung. Das 2:2 durch Carolin Karmann in der 62. Spielminute ließ die WSU nochmal hoffen, aber mit zunehmender Spieldauer schwanden die Kräfte und Bökendorf machte den Sack zu. „Uns haben heute die Körner gefehlt, aber die Einstellung stimmte und daher bin ich nicht unzufrieden“, fiel Endes Fazit trotz des Ausscheidens unerwartet positiv aus.

Bökendorf – Warendorfer SU 4:2 (2:1)
0:1 Schillo (9.), 1:1 Oelmann (14.),
2:1 Henkenius (27.), 2:2 Karmann (62.),
3:2 Jahn (69.), 4:2 Drewitz (82.)