Westfalenliga 1
Nottuln kommt für gar nichts in Frage
Von Fabian Renger
(06.11.22) GW Nottulns Co-Trainer Dirk Nottebaum bewarb sich am Sonntagabend indirekt um einen Job bei uns. Die Reise der Nottulner führte zum Ligaprimus SpVgg Erkenschwick, Nottuln fuhr ohne Zähler und mit einer 0:2 (0:1)-Pleite im Gepäck wieder gen Baumberge. Nottebaum lieferte uns dann direkt die Schlagzeile. Unsere Überschrift sollte 'Nottuln kam heute für gar nichts in Frage' lauten. Daraus ließe sich alles ableiten. Also dann, wir sind ja eh nur willenlose Werkzeuge: Siehe oben.
"Wir waren heute die klar unterlegene Mannschaft", brachte es Nottebaum auf einen knackigen Nenner. Beim Spitzenreiter hast du ja normalerweise nichts zu verlieren. Alles kann, nichts muss. Doch Nottebaum sah insgesamt zu viel Reaktion bei seinen Mannen: "Die eigene Überzeugung hat gefehlt."
Na gut: In der ersten Halbzeit war es zunächst noch ein relativ ausgeglichenes Spiel. Spielerisch war Nottuln gar nicht so verkehrt drauf. Was fehlte, war der vorletzte Pass. "Der ist nie angekommen", so der GWN-Co. So gab es auch keine wirklich nennenswerte Torgelegenheit der Grün-Weißen. Mal abgesehen von der Hereingabe von Semih Daglar, an der Fabian Schöne vorbei grätschte (20.). Es blieb der gefährliche Nottulner Offensiv-Gruß der gesamten Partie. Kurz vor der Pause führten die Hausherren. Bei einem Freistoß pennten sämtliche GWN-Defensiv-Bedienstete. Moritz Isensee schlug zum 1:0 zu (42.). Damit sagte Nottuln 'Tschüss und tschau' zum Spiel.
Im zweiten Durchgang dauerte es bis zum nächsten Gegentreffer. A) weil die Schwicker einige Dinger selbst verbaselten und b) weil sich Nottulns Keeper Malte Wilmsen an diesem Tag den Titel 'Bester Nottulner' einheimste. Das sagt ja eigentlich auch schon alles aus. Beim 2:0 hatte er seine Pranken ebenfalls schon an der Murmel, aber Stefan Oerterer luchste ihm sie wieder ab und lief mit der Murmel geradeaus weiter (86.). Der Endstand.
SpVgg Erkenschwick - GW Nottuln 2:0 (1:0)
1:0 Isensee (42.), 2:0 Oerterer (86.)