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Last-Second Krimi in Münster

von Justus Heinisch

(27.03.17) "Das sind die schönsten Siege", so Roxels Kapitän Joschka Krummenerl. Seine Mannschaft erzielte nämlich zwei Sekunden vor Schluss den Siegtreffer zum 23:22-Auswärtssieg bei Adler Münster.

Adler ging das Spiel mit einer anderen Herangehensweise an, als noch in den Vorwochen. Diesmal wurde der Fokus auf die Abwehr gelegt. Und wenn Roxel nur 23 Buden macht, kann man durchaus sagen, dass die Taktik aufgegangen ist. Schon in der ersten Hälfte war das Spiel total ausgeglichen, auch wenn die Heimmannschaft mit einer 10:9-Führung in die Pause ging. Krummenerl weiß warum: "Wir haben mal wieder zu früh den Abschluss gesucht." Außerdem verletzte sich Roxels Kreisläufer Jannik Lüdeke. Er kugelte sich die Schulter aus und musste nach fünf Spielminuten sogar ins Krankenhaus geliefert werden.

Sechs Minuten nach Wiederanpfiff gab es dann ein Novum: Adler konnte sich mit drei Toren auf 15:12 absetzen. Roxel kam dann wieder heran, dann setzte sich Adler wieder leicht ab. Adlers Teamsprecher Jan Arbogast bestätigte: "Mitte der zweiten Hälfte hatten wir einen Lauf." In der 49. Spielminute stand es 19:16. Anschließend bekamen die Kleeblätter jedoch drei Siebenmeter - Krummenerl blieb dreimal cool und warf seine Mannschaft in Führung.

Bodo Dreger als Wahrsager

Roxels Trainer Bodo Dreger prophezeite schon in der Pause: Das Spiel wird erst kurz vor Schluss entschieden. Er sollte Recht behalten. Aber der Reihe nach: Roxel führte eine Minute vor Schluss mit 22:21. Eine halbe Minute vor der Schlusssirene nahm Adler ein Team-Timeout. Coach Thorsten Korfsmeier nahm den Keeper raus, sagte einen Spielzug an und zack - Ausgleich. Sechs Sekunden vor Schluss. Aber das war noch nicht das Ende vom Lied: Denn Roxel kriegte den Ball auf die rechte Seite wo Niels Grüber stand und Millisekunden vor Abpfiff das Siegtor erzielte. Heftige Jubelszenen auf Roxels Seite folgten nun, während das für Adler eine ganz bittere Pille war. "Wir haben uns kurz wie ein Weltmeister gefühlt", so Krummenerl. 

Vielleicht wäre ein Unentschieden gerecht gewesen. Krummenerl ist es aber egal: "Das war dreckig, aber wir hatten nun das Quäntchen Glück." Besonders bitter war der Spielverlauf für Adlers Torwart Dennis Kaiser. Jener erwischte einen Sahnetag allererster Güte. Roxel scheiterte mehrmals am bockstarken Kaiser. Und Adlers Keeper hatte auch noch Geburtstag. Ein Punkt gegen Roxel hätte ihm diesen Tag wohl versüßt.

Adler Münster: Kaiser, Lübking - Langkamp (5), Arbogast (4/3), Weltmann (4), Klöcker, Spreer, Niemeyer (je 2), Garzinsky, Früchel, Ding (alle 1), Dalpke
BSV Roxel: Ackmann, Winkler - Krummenerl (8/5), C. Winkler (5), Grüber (3), Geisert, Kerstan (je 2), Lorenz, Hoferichter, Selzer (alle 1), Lüdeke, Hens

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