Binnenbruck: "Wir leben noch!"

von Nicolas Hendricks

(14.11.16) Erneut war die Enttäuschung bei der HSG Gremmendorf/ Angelmodde nach dem Spielende groß. Doch diesmal war es eine andere Enttäuschung, als noch in den vergangenen Wochen. Denn während zuvor den HSG-Akteuren zumeist eine gewisse Ratlosigkeit ob der eigenen Leistung ins Gesicht geschrieben stand, so war es diesmal, beim Gastspiel gegen die Ibbenbürener SpVg, nur das bittere 22:23 (12:11)-Endresultat, was die Gremmendorfer schockte.

„Wir leben noch! Und wir haben als Team gezeigt, dass wir für Überraschungen gut sind“, sagte HSG-Coach Axel Binnenbruck nach der sechsten Saisonniederlage im siebten Spiel. Denn trotz dreier krankheitsbedingter Ausfälle und einem starken Negativtrend aus den letzten Begegnungen agierten die Blaugelben in Ibbenbüren überraschenderweise absolut auf Augenhöhe.

Bittere Schlussminuten

In einem Spiel, was zu jedem Zeitpunkt offen und hochspannend war, schlug das Pendel erst in den Schlussmomenten zugunsten der Hausherren aus. So gelang der ISV trotz Unterzahl durch Niklas Beyer 129 Sekunden vor dem Ende der letztlich entscheidende Treffer zum 23:22. Auf der Gegenseite vergaben Frederic Broer und Torge Strieth dickste Chancen, das Ergebnis in die andere Richtung zu lenken.

Binnenbruck: „Am Schluss waren die Kräfte einfach am Ende und wir haben ein, zwei Mal die falschen Entscheidungen getroffen. Aber wir haben heute Begeisterung gezeigt, waren gut eingestellt und haben alles rausgeholt. Dafür gab es viel Anerkennung vom Gegner.“

Beste Werfer der HSG waren Siebenmeterexperte Ren Yoshikane mit insgesamt zehn Treffern sowie Ideengeber Lukas Kempken, der im zentralen Rückraum über die volle Distanz durchspielte und sechs Feldtore erzielte. Darüber hinaus überzeugten Florian Mende und Lukas Kümper im Tor mit starken Quoten.

Ibbenbürener SpVg – HSG Gremmendorf/A.     23:22 (11:12)
HSG: Kümper, Mende – Yoshikane (10/7), Kempken (6), Kuhlenkamp (3), Broer, Hamdorf, Becker (je 1), Strieth, Schniedenharn, Heiming, Linke