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In dieser Haltung ist Philipp Dichtler für Telgte immer ein Torgarant - der Abschluss beim Tempogegenstoß war auch in Verl sein Paradewurf. Foto: Johann-Krone

Telgte dreht krassen Rückstand nach der Pause


Von Andreas Teipel

(10.09.18) Es sind doch oft die inneren Werte, die zählen. Die, die authentisch sind und dem eigenen Wesen entsprechen. Ob auch der TV Friesen Telgte diese Hausmannsphilosophie betrieb, als er mit einem 9:15-Rückstand in die Kabine beim TV Verl ging, wage ich zu bezweifeln. Doch etwas MUSSTE sich verändern, wollten die Friesen nach dem ersten Saisonspiel nicht mit einer Niederlage ins neue Jahr starten. Der Wandel weg von der Gegnerorientierung hin zu den eigenen Stärken funktionierte: Telgte gewann mit 29:26 (9:16) und nimmt die Erfahrung mit, Spiele aus eigener Kraft drehen zu können.

Verbandsliga-Absteiger Verl war bis dahin eine Unbekannt auf Christian Meermeiers Zettel. Zwar hatte er den Gegner bereits beobachtet und schien sich ein passendes Mittel gegen die sehr offene 3-2-1-Abwehr überlegt zu haben, doch musste er erkennen, dass die eigene Taktik nicht aufging. Vermehrt versuchte es Telgte über den Kreis, um die Stärken von Martin Kleikamp auf dieser Position einzubringen; und auch das Einlaufen der Außen schaffte nicht die nötige Effektivität. Zudem erwischte Verls Torhüter Patrick Schmidt einen Sahnetag, verblüffte mit seinen Paraden Fans und Gegner.

"Wir haben in der Halbzeit dann einfach alles auf null gestellt", berichtet Meermeier vom Schnack in der Kabine, "wir wollten uns wieder auf unsere eigenen Stärken besinnen, hinten wieder ruhiger handeln und gegebenenfalls auch mal einen siebten Feldspieler bringen." Vielleicht kam auch eine nachlassende Haltung der jungen Verler Spieler begünstigend hinzu. Jedenfalls wirbelte Telgte nach der Pause innerhalb von zehn Minuten auf 16:16 heran. Furios.

Solide Deckung legte das Fundament

Fortan stand die 6:0-Deckung der Friesen bombenfest. Benedikt Müller und Kleikamp stellten den Block an dem die Verler Angriffe hängen blieben. Und nun fanden auch Philipp Dichtler und Raphael Petzold zu ihrem Spiel, versenkten einen Tempogegenstoß nach dem nächsten. Dichtler hatte am Ende acht, Petzold 6 Treffer auf dem Konto. Ach ja, und dann war da auch noch ein Neuzugang, der sich für weitere Aufgaben empfahl: Marvin Sand zog als Mitte-Aufbauspieler überlegt die Fäden und steuerte seinerseits fünf Tore zum am Ende hochverdienten Sieg bei.

Telgtes Trainer Meermeier war entsprechend gut gelaunt: "Der Auftakt war noch recht nervös, aber die neuen Spieler sorgen für viel Stimmung im Kader und auch jeder Menge Power im Training." Sein Gegenüber, Thomas Fröbel meinte im Westfalen-Blatt: "Ich hoffe, dass meine junge Mannschaft aus dieser Niederlage lernt und es als Erfahrung mitnimmt. In Zukunft soll es uns nicht mehr passieren, dass wir einen Sechs-Tore-Vorsprung wieder hergeben."

Tore für Verl: Wiese (11/2), Busche (5), Trapphoff (3), Eliasmöller (2/2), Erichlandwehr (2), Voss (2), Reithage (1)
Tore für Telgte: Dichtler (8), Petzold (6), Sand (5/2), Kleikamp (3), Kuckuck (2), Erpenbeck (2), Müller (2/1), Langenberg (1)



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