Reichlich Knabberzeug für die Kabine

Von Andreas Teipel

(24.09.18) Es ist ein Prozess, den Aufsteiger Vorwärts Gronau mit seiner jungen Truppe durchlaufen muss. Nicht, dass man es gerne anders hätte, aber auch die 22:26 (9:13)-Heimniederlage offenbarte sowohl Fortschritte als auch weitere Baustellen. Und in den nächsten Wochen wird es nicht gerade leichter. Dann kommen die Schwergewichte Telgte und Ladbergen im Spielplan. "Da erwartet sicher keiner einen Sieg von uns", mahnt Vorwärts-Trainer Adam Fischer zur Geduld.

Doch scheint die Mannschaft tatsächlich angesprochene Schwäche angehen zu wollen. Noch vor einer Woche war es vor allem die fehlende Körperlichkeit in den Aktionen, die ein besseres Abschneiden verhinderte. "Die Mannschaft hat jetzt aber verstanden, dass wir es gleich lassen können, wenn wir in dieser Liga nicht dagegenhalten", so Fischer. Allerdings hatte das auch zur Folge, dass Gronau immer wieder in Unterzahl geriet. Trotzdem hielt das Team gut mit, hielt bis fünf Minuten vor der Pause ein 9:9. Doch dann gab es einen Siebenmeter gegen Gronau, Werthers Marius Kruse traf binnen 25 Sekunden doppelt, Pjeter Kabasi erhielt zwei Minuten und der Gast erhöhte in der letzten Aktion der ersten Hälfte gar noch auf 13:9. Das gab Knabberzeug mit in die Kabine.

Gronau aber zeigte Moral, kämpfte sich nach dem Seitenwechsel zurück ins Spiel und glich trotz weiterer Zeitstrafen innerhalb von sieben Minuten wieder aus. Marius Schmidt schloss zum 16:16 ab. Dann aber geriet Vorwärts Mitte der Halbzeit sinnbildlich in die Seitwärtsbewegung. Beim Stand von 21:22 und je einer Zeitstrafe auf beiden Seiten, gelang weder der Ausgleich wie noch zuvor auch keine einzige Führung mehr zustande kam. Das kann nerven. Fynn Huxohl aus den Reihen der Gäste beflügelte es jedoch, er traf doppelt, Gronaus Marius Schmidt sah Roten Karton der TVW legte zwei weitere Butzen nach. Das war's.

Tore für Gronau: Walter (7), M. Schmidt (3), Böing (3), Visschedyk (2), Kabasi (2), L. Schmidt (2), Stienemann (1), Woltering (1), Stienemann (1)