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Münsterlandliga - Anschwitzen

Aus der Abwehr mit Gas nach vorne! Manuel Hunsche nimmt das Tempo mit. Foto: Greshake.

Sherman hält die Abwehr dicht


Von Nils Uhlig

(04.03.23) Spitznamen sind bei Ibbenürens Trainer Dennis Lampe nicht wegzudenken. In den Interviews zum Spiel muss man erstmal rausfinden, wen er überhaupt meint, wenn er von Hightower, Sherman und dem Motivationspeter spricht. Einen davon haben wir uns fürs Anschwitzen des 18. Spieltags geschnappt. Manuel Hunsche bekam seinen Namen schon vor acht Jahren auf einer Feier.

"Ich bin 25 Jahre alt, äh nee, warte 27", lacht Hunsche. So fängt das Gespräch schon gut an. Aber man ist immer so alt, wie man sich fühlt und deswegen kann man da schonmal durcheinander kommen. "Sherman" bekam seinen Spitznamen von Coach Lampe verpasst, der meinte, dass er exakt so aussieht, wie Chuck Sherman aus American Pie. Nach einer kurzen Fotostudie im Internet können wir zustimmen - Ähnlichkeiten sind definitv vorhanden. Hunsche ist der Berichtewart bei der SGH II und darf seiner Mannschaft auch heute wieder erzählen, dass wir gegen sie getippt haben. Das machen wir natürlich nicht aus Boshaftigkeit, sondern einfach nur zu Motivationzwecken.

"Es ist schön Tabellenführer zu sein."

Ibbenbüren braucht diese Extra-Motivation aber eigentlich überhaupt nicht, denn das Saisonziel Klassenerhalt ist längst in trockenen Tüchern. Und da muss man den Spitzenreiter doch auch mal pieksen und fragen, ob man nicht auch mal so langsam die Meisterschaft ins Auge nimmt, wenn man schon die ganze Saison an der Tabellenspitze steht. "Soweit denken wir noch nicht", lässt sich auch Hunsche nichts entlocken. Aber so leicht lassen wir uns nicht abschütteln und haken nach, bis zumindest folgender Satz über "Shermanns" Lippen kommt: "Es ist schön Tabellenführer zu sein und schön wäre es natürlich ganz oben zu bleiben." In unseren Augen eine klare Aussage: Ibbenbüren will Meister werden!

Aber genug geflachst. Denn auch, wenn sich Lampe, Hunsche und die SGH II sträuben, eines kann man ihnen bescheinigen: Sie spielen eine richtig starke Saison! Fast immer ist eine gute Deckung dafür die Grundlage. Und Hunsche leistet im Mittelblock entscheidenden Beitrag und versucht mit guten Absprachen auch die Nebenleute an die richtige Position zu lotsen. "Außerdem bringe ich hin und wieder Schnelligkeit in der zweiten Phase rein", trägt der 27-Jährige den Ball mit nach vorne. Wenn dann beim Spitzenteam doch mal der Schlendrian einkehrt, kann Trainer Lampe auch mal aus dem Sattel gehen. "Eigentlich ist er aber ein ruhiger, analytischer Typ", sagt Hunsche über seinen Trainer. Am Wochenende geht es für beide nach Sendenhorst. Eine schwere Aufgabe, aber wir tippen auf die SG, also sollte einem Ibbenbürener Sieg eigentlich nicht im Wege stehen.


Anschwitzen, der 18. Spieltag


Eintracht Hiltrup - HSG Preußen/Borussia (Samstag, 18.30 Uhr)
Die Eintracht hat einen Aufwärtstrend eingeläutet, auch wenn es gegen Telgte zuletzt nicht zu Punkten reichte. Die Entwicklung scheint in die richtige Richtung zu gehen und die Verlängerung mit Coach Stork ist ein weiteres Indiz, dass es auch intern passt. Auch die HSG Preußen/Borussia verlängerte mit ihrem Trainer Dominik Sowada. Der Trend der vergangenen Wochen zeigt aber deutlich nach unten. Eine Halbzeit spielen die Preußen regelmäßig stark auf, nach der Pause ist aber zu häufig der Wurm drin.
Hunsche-Tipp: 24:26. "Ich glaube die Preußen kriegen nochmal den Dreh", setzt der 27-Jährige auf die Gäste.
HEIMSPIEL-Tipp: 27:25. Zur Halbzeit führt die HSG, wie fast immer. Nach der Pause gehts bergab. Wenn es so weiter geht, rutschen die Preußen noch ganz unten rein.

SG Sendenhorst - SGH Ibbenbüren II (Samstag, 19.15 Uhr)
Trotz ständigem Personalmangel hat Trainerfuchs Uwe Landau sein Team inzwiswchen auf Kurs gebracht. Mit 19:13-Punkten steht die SG auf Platz fünf und hat einen kleinen Abstand zum Rest der Liga aufgebaut. Das Minimalziel von 25 Punkten will Sendenhorst so schnell wie möglich einfahren. Ibbenbüren hat schon 29 Punkte und die Klasse damit gesichert. Der Spitzenreiter, der eigentlich offiziell nur die Klasse halten wollte, schickt sich an die Meisterschaft zu gewinnen. Kommt kein Einbruch, kann daran eigentlich nur noch Everswinkel etwas ändern.
Hunsche-Tipp: 25:26. "Das wird ein enges Spiel, aber ich muss natürlich für uns tippen", sagt Hunsche.
HEIMSPIEL-Tipp: 27:25. Wenn es sonst keiner macht, übernehmen wir gerne wieder den Motivator und tippen gegen den Spitzenreiter. Sendenhorst ist heimstark und je nach Kader ebenfalls ein Spitzenteam.

SC Nordwalde - ASV Senden II (Sonntag, 17.15 Uhr)
Der SCN zeigte sich zuletzt nach einer Schwächephase anfang des Jahres wieder verbessert. Gegen Spitzenreiter Ibbenbüren war trotzdem nichts zu holen. Jetzt kommt mit Senden II das beste Team der vergangenen Wochen. Die Seitz-Sieben will nach katastrophalem Saisonstart nochmal ein Wörtchen im Aufstiegskampf mitreden. Wenn die ASV-Reserve weiter so geschlossen auftritt und nicht zu viel in der eigenen Ersten ausgeholfen werden muss, ist das nicht unrealistisch.
Hunsche-Tipp: 26:33. "Senden II ist bärenstark. Ohne Harz ist zwar ein kleiner Pluspunkt für den SCN, aber trotzdem gewinnt der ASV", ist sich der Ibbenbürener sicher.
HEIMSPIEL-Tipp: 30:33. Nordwalde zeigt vor heimischer Kulisse eine gute Partie, doch die Seitz-Sieben ist aktuell einfach nicht zu bezwingen.

HSG Ascheberg/Drensteinfurt - Friesen Telgte (Sonntag, 18 Uhr)
Letzter gegen Dritter, das sollte eigentlich eine klare Sache sein. Doch seit dem Abschied von Jörg Kriens ist Ascheberg deutlich breiter aufgestellt. Zudem ist Sparta spielfrei und somit auch Alex Kramm mit an Bord. Telgte hat sich in den vergangenen Wochen aber ebenfalls wieder stark präsentiert. Die Friesen haben immer 16 Mann auf dem Spielbericht und können aus dem Vollen schöpfen. Und wenn die Gegenstoß-Maschinerie erstmal ins Laufen kommt, ist sie nur schwer aufzuhalten.
Hunsche-Tipp: 26:35. "Telgte will nicht den Anschluss nach oben verlieren", setzt "Scherman" auf einen deutlichen Auswärtssieg.
HEIMSPIEL-Tipp: 25:31. Die Friesen sind sowohl in der Breite besser besetzt als die HSG. Je länger das Spiel dauert, desto deutlicher wird es.

SW Havixbeck - TV Emsdetten III (Sonntag, 18 Uhr)
Beim Abstiegsgipfel zählt für Havixbeck nur ein Sieg. Damit würden die Schulte-Jungs den Abstand zum rettenden Ufer auf einen Punkt verkürzen. Gegen Ascheberg zeigten die Habichte zuletzt, wie es gehen soll und wenn sie dieses Niveau konstant halten, ist das große Ziel durchaus erreichbar. Emsdetten III hingegen kann wegen des Abstiegs der eigenen Zweiten nichts mehr am eigenen Abstieg verhindern. Der zuletzt immer sehr schmale Kader war nicht in der Lage das Tempo der meisten Teams mitzugehen. So dürfte es auch in den verbleibenden Spielen schwer werden.
Hunsche-Tipp: 30:27. "Ich wundere mich, warum Havixbeck so weit unten steht", sieht Hunsche deutlich mehr Potential beim Drittletzten.
HEIMSPIEL-Tipp: 31:22. Die Habichte schaffen den Anschluss. Emsdetten Kadersituation ist einfach nicht gut genug, auch wenn Lennart Dörtelmann zuletzt selbst wieder mehr traf.

 



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