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Münsterlandliga - Anschwitzen

Eine der wenigen Sendenhorster Konstanten ist Linksaußen Lennart Timmes. Foto: Uhlig.

Klassenerhalt am grünen Tisch


Von Nils Uhlig

(27.04.23) Eigentlich wollte die SG Sendenhorst am vergangenen Wochenende sportlich den Klassenerhalt schaffen, doch mit schmalem Kader konnte die Landau-Sieben das Tempo der HSG Kattenvenne/Lengerich nicht mitgehen. Es setzte eine ordentliche Schlappe, doch am grünen Tisch gab es etwas verspätet doch die zwei Punkte. Lennart Timmes will sich nun trotzdem nicht zurücklehnen.

"Im Hinspiel in Kattenvenne war es sehr knapp und wir haben uns für das Rückspiel natürlich etwas anderes vorgestellt", gingen Timmes und seine Teamkollegen mit dem Vorhaben ins Spiel, die zwei noch nötigen Punkte für den sicheren Klassenerhalt einzufahren. Doch wie so oft, fehlten die personellen Mittel. Der Linksaußen ist nämlich eine der wenigen Konstanten der SG. Quasi der gesamte Rückraum fehlte am Samstag und so war es nur eine Frage der Zeit, wann die SG dem Tempospiel der Kattenvennericher nicht mehr folgen konnten. "Gegen eine Mannschaft wie Kattenvenne, die extrem schnellen Handball spiel, eine schnelle Mitte spielt, die wahnsinnig schnell ist, ist das einfach tödlich, wenn man nicht wechseln kann", waren der Linksaußen und seine Mitspieler im zweiten Durchgang oft noch im Rückzugsverhalten, als es schon wieder im eigenen Kasten klingelte.

Sendenhorst will den Fans noch was zeigen

Dass es die zwei Punkte am Ende trotzdem geben könnte, hatten nur die Verantwortlichen auf der Sendenhorster Bank im Blick. Uwe Landau war sich nach dem Spiel eigentlich sicher, dass der Kattenvenner Krimphoff noch in der ersten Mannschaft festgespielt war, schließlich beträgt die Dauer, die man pausieren muss, wenn man in der unteren Mannschaft spielen will inzwischen sechs Wochen. Nach Prüfung durch die Spielleitung bekommt nicht nur die SG die Punkte, sondern auch Sparta Münster, die in der Vorwoche gegen die HSG verloren hatte. Auch die Spartaner sind damit fast gerettet. "Wir haben den Klassenerhalt jetzt sicher. Trotzdem ist die Motivation hoch und wir denken noch nicht ans feiern, sondern wollen unseren Fans noch was zeigen", wollen der 22-Jährige und seine Mitstreiter weiter voll konzentriert zu Werke gehen.

Gegen die Handballfreunde sieht Timmes ein schwieriges Spiel auf sein Team zukommen. "Das ist auswärts, ohne Harz und Reckenfeld braucht die zwei Punkte dringend", weiß er. Sein Mannschaftsamt kann er deswegen auch am Wochenende gar nicht ausüben. Denn der Linksaußen, der auch gerne mal den Dreher auspackt, wenn genug Kleber am Ball ist, ist genau dafür verantwortlich. Er versorgt die Mannschaft aber nicht nur mit Harz, sondern auch mit Öl, um die klebrigen Reste wieder von den Fingern zu bekommen. "Da wird bestimmt viel los sein", glaubt er an eine gute Stimmung in der Halle. Das Spiel vor zwei Wochen bei Sparta Münster lässte den technischen Produktdesigner aber hoffnungsvoll nach vorne blicken. "Wir werden alles reinschmeißen und auch gewinnen!"

Anschwitzen, der 23. Spieltag

SGH Ibbenbüren II - HSG Preußen/Borussia (Freitag, 20.30 Uhr)
Durch die Niederlagen der Konkurrenz und die eigenen Siege in den Spitzenspielen kann sich die SGH in den verbleibenden Partien sogar mindestens einen Ausrutscher leisten. Bei dem Vorsprung und nur noch drei Spielen ließ sich sogar der sonst so tiefstapelnde Dennis Lampe zu einem mutigen Statement hinreißen: "Jetzt wollen wir auch Meister werden", sagte der Erfolgscoach. Dazu muss nun erstmal ein Sieg gegen Preußen/Borussia her. Die zeigten zuletzt aber auch deutlich ansteigende Form. Einzig der Langzeit-Ausfall von Julius Brückner tut richtig weh.
Timmes-Tipp: 27:22. "Ibbenbüren wird auch auf den letzten Metern alles reinschmeißen und die Tabellenführung verteidigen wollen", ist sich der Sendenhorster sicher.
HEIMSPIEL-Tipp: 28:26. Die Preußen sind gut drauf, aber der Spitzenreiter ist noch eine Nummer zu groß.

HF Reckenfeld - SG Sendenhorst (Samstag, 18 Uhr)
Nach dem Sieg am Freitag gegen Everswinkel war Daniel Markmeyer sehr sicher, dass sein Team den Klassenerhalt schafft. Zwei Tage später gabs eine bittere Niederlage beim Nachbarn in Nordwalde. Die Handballfreunde müssen vor allem ihre Heimspiele gewinnen. Mit einer Niederlage gegen Sendenhorst, würden die Chancen auf den Klassenerhalt drastisch sinken. Die SG braucht zwar keine Punkte mehr, will sich aber auch nicht hängen lassen. Dennoch werden sich die angeschlagenen Akteure wohl nicht ins Getümmel werfen.
Timmes-Tipp: 22:23. "Wir haben noch ein bisschen was dagegen setzen und können eine richtig gute Abwehr stellen", setzt Timmes auf einen knappen Sieg seiner Crew.
HEIMSPIEL-Tipp: 28:26. Reckenfeld will den Sieg mehr. Das kann zwar auch hemmen, doch die SG hat erneut nicht die personellen Mittel um das Tempo über 60 Minuten zu halten.

HSG Kattenvenne/Lengerich II - Eintracht Hiltrup (Samstag, 18 Uhr)
Nach den bitteren Punktabzügen am grünen Tisch ist das Saisonziel Platz 5 nur noch mit vier Siegen zu erreichen. Die HSG zeigte zuletzt starke Leistungen und wird diese in der kommenden Saison mit neu zusammengewürfelter Erster sicher wieder abrufen. Die jungen Wilden spielen jedenfalls einen erfrischenden Tempohandball. Für Hiltrup geht es in dieser Partie um mehr als für die Hausherren. Denn die Eintracht muss nach der fatalen Schlappe gegen Sparta wieder in die Spur finden und vermutlich mindestens drei der letzten vier Spiele gewinnen, um die Klasse zu halten. Der Anfang soll Samstag gemacht werden.
Timmes-Tipp: 27:24. "Die Halle ist immer proppenvoll und es wird zu schnell für Hiltrup sein", tippt der SG-Linksaußen.
HEIMSPIEL-Tipp: 30:25. Die HSG wird nach den Punktabzügen in Zukunft sicher besonders aufpassen wer wo aufläuft. Gegen Hiltrup bringt das enorme Tempo den Erfolg.

Sparta Münster - HSG Ascheberg/Drensteinfurt (Samstag, 19.15 Uhr)
Der zweite Nutznießer des Kattenvennericher Punktabzugs ist Sparta Münster. Durch die zwei unerwarteten Punkte und den überzeugenden Erfolg in Hiltrup ist die Kramm-Sieben auf dem besten Weg den Klassenerhalt zu realisieren. Ein weiterer Sieg dürfte schon reichen und der soll bereits an diesem Wochenende folgen. Gegen Schlusslicht Ascheberg/Drensteinfurt gab es auch auswärts schon einen deutlichen Erfolg und das Trainer Kramm nicht als Spieler der HSG auflaufen wird, hilft den Spartanern sicher auch.
Timmes-Tipp: 25:19. "Sparta will die Punkte natürlich gerne mitnehmen, aber die HSG wird kämpfen. Es werden aber nicht mehr als 19 Ascheberg-Tore", glaubt der 22-Jährige.
HEIMSPIEL-Tipp: 28:20. Sparta will unbedingt auch in der kommenden Saison in der Münsterlandliga spielen und wird alles in dieses Spiel werfen, was im Tank ist.

ASV Senden II - Friesen Telgte (Sonntag, 16 Uhr)
Die Friesen verloren am vergangenen Freitag erstmals zuhause vor eigenem Publikum. Ausgerechnet im Topspiel machte die Chancenverwertung einen Strich durch die Rechnung. Neuzugang Jannis Fauteck, der Bundesliga-Erfahrung von der TSV Hannover-Burgdorf besitzt, wird auswärts mit Harz sicherlich ein größerer Faktor werden. Er soll den Rest der Saison nach Möglichkeit dabei sein und helfen den Aufstieg zu sichern. Den hatte auch der ASV Senden im Visier, doch statt die Topteams mit einem weiteren Sieg noch mehr unter Druck zu setzen, kassierte die Seitz-Sieben eine Niederlage in Havixbeck.
Timmes-Tipp: 26:25. "Wir haben vor ein paar Wochen in Senden gespielt. Das war sehr anstrengend. Beide setzen auf Tempohandball", setzt Timmes auf die Gastgeber.
HEIMSPIEL-Tipp: 28:30. Im Duell der Seitz-Brüder auf den Trainerbänken wird Sebastian, wie im Hinspiel die Nase vorn haben. Seine neue Rückraumwaffe Fauteck wird das Team deutlich verstärken.

DjK Everswinkel - SW Havixbeck (Sonntag, 17 Uhr)
Durch zwei Niederlagen in Folge ist Everswinkel abgerutscht. "Kein Problem", sagt Andreas Schwartz, schließlich wussten alle Verantwortlichen vor der Saison, dass der Kader sehr schmal bemessen ist. Jeder Ausfall aus dem Stammkader tut deswegen doppelt weh, weil es quasi keine Alternativen gibt. Dass nun mit Thorben Loick-Feidieker der Mann für die einfachen Tore und der beste Werfer des Teams bis zum Saisonende ausfällt, macht es nicht einfacher. Dazu kommt mit SW Havixbeck eine Mannschaft, die ums Überleben kämpft und durch den Überraschungserfolg gegen Senden II vor Selbstvertrauen strotzt.
Timmes-Tipp: 31:24. "Everswinkel ist zuhause extrem gut, hat ziemlich gute Spieler und da ist viel los. Das wird ne Party", setzt Timmes auf den Nachbarn.
HEIMSPIEL-Tipp: 28:

TV Emsdetten III - SC Nordwalde (Sonntag, 18 Uhr)
Der TVE ist zwar bereits abgestiegen, fing sich durch einen wieder fitten Lennart Dörtelmann aber wieder und ärgerte unter anderem HF Reckenfeld richtig. Wenn die Drittvertretung das gegnerische Tempospiel umgehen kann, kommt sie immer für Punkte in Frage. Das weiß auch Nordwalde und wird sein Heil von Beginn an im Tempo suchen. Nach dem wichtigen Sieg im Derby mit einem überragenden Fin Ratert muss die Brügge-Sieben ohne ihren in der Reha weilenden Trainer nachlegen. Mindestens zwei Siege muss auch der SCN noch einfahren um die Klasse zu halten.
Timmes-Tipp: 23:24. "Emsdetten ist zuhause ein sehr, sehr anstrengender Gegner mit guter Abwehr. Nordwalde wird es am Ende trotzdem machen", sagt der Sendenhorster voraus.
HEIMSPIEL-Tipp: 25:28. Die erste Sieben des SCN muss erneut zünden, sonst wird Emsdetten ein ganz hartes Brett.



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