Langes Zittern bis zur Erlösung

Von Nils Uhlig

(21.05.23) Ein Sieg musste her für den SC Nordwalde, um den Ligaverbleib zu sichern. So war die gesamte Saison auf diese eine Partie komprimiert. Der SCN überzeugte im Angriff, ließ aber defensiv zu oft die Zügel schleifen. So dauerte bis in die Schlussphase des 34:38-Sieges um den Nichtabstieg zu feiern. Im kommenden Jahr wird es aber sicher nicht leichter.

"Wenn wir die Möglichkeit bekommen und abzusetzen, müssen wir die auch nutzen", hatte Tommy Brügge seiner Mannschaft mit auf den Weg ins Endspiel gegeben. Doch sein Team wirkte, vielleicht wegen des Endspiel-Charakters der Partie, ein wenig gehemmt. Schließlich waren in diesem Moment die Leistungen der 25 Spiele zuvor nebensächlich und es ging nur um diesen einen Erfolg.

So setzten sich die Gäste zwar immer wieder auf drei bis vier Tore ab, wie beim 3:6 von Fin Ratert nach sieben Minuten, verpassten es durch teils schlampige Deckungsarbeit sich weiter zu distanzieren. Max Frye verkürzte nach zehn Minuten auf 6:7. Dann war es wieder der SCN in Person von Fin Ratert per Dreierpack, der sich Luft verschaffte. So ging es Hin und Her und mit einem 16:19 in die Pause.

Nach 33 Minuten kamen die Hausherren durch Johannes Nöcker zum 19:19-Ausgleich, schafften es aber nicht die Führung zu übernehmen. Auch dreieinhalb Minuten vor Schluss war die HSG beim 33:35 von Elias Schulte noch in Schlagdistanz. Erst mit den Toren von Fin Ratert und Rico Flothkötter zum 33:37 realisierte die Nordwalder Bank so langsam, dass das Team den Klassenerhalt geschafft hat.

"Immer wenn wir mit drei bis vier Toren weg waren, haben wir in der Abwehr Fehler gemacht. Ascheberg hat sich nicht aufgegeben. Insgesamt bin ich mit der Saison sehr zufrieden. Wir haben sechs Teams hinter uns gelassen. Das ist schon eine Leistung. Im nächsten Jahr wird es mit den vielen starken Absteigern noch schwerer, aber mit etwas Glück können wir es vielleicht wieder schaffen", hofft Brügge, dass sein Kader bis zum September wieder etwas voller ist und sein Team den Kampf erneut annimmt.

Tore für Ascheberg: Max Frye (11), Finn Risthaus (7), Alex Kramm (5/3), Pius Risthaus (4), Thorsten Zartner (3/1), Elias Schulte (2), Johannes Nöcker (1), Johannes Blasig (1).
Tore für Nordwalde: Fin Ratert (9), Rico Flothkötter (7), Sven Hülskötter (5), Sven Büchter (5/5), Felix Rathmann (4), Max Altenburger (3), Noah Beckhoff (2), Tobias Liesenkötter (2), Noah Dornbusch (1).