Es wird ungemütlich

Von Malte Greshake

(26.11.21) Eng, enger, Kreisliga A1. Wirft man einen Blick auf die derzeitige Tabellensituation der Liga, fallen einem fast die Augen aus der Birne. Ja, der FC Vreden thront mit 23 Punkten an der Spitze des Tableaus. Danach folgt aber der ASC Schöppingen mit 21 Zählern und dann geht es fast immer in Ein-Punkte-Schritten die Liste hinab. Der FC Ottenstein steht beispielsweise mit 17 Punkten auf Platz fünf und die Mannschaft von Thomas Gerwing trennt nur sechs Punkte vom vierzehnten Rang, auf dem sich die SF Ammeloe befinden. Wahnsinn!

Es kann sich also nicht nur in den verbleibenden Wochen bis zur Winterpause an der Tabellenspitze noch einiges tun. Auch im Mittelfeld der Tabelle könnte sich die Situation für viele Mannschaften vor den Feiertagen noch verändern. Sollte sich dann nun auch noch RW Nienborg dazu entschließen, mit eigenen Siegen in den Abstiegskampf einzugreifen, wäre das Chaos wohl perfekt. Es könnte also eine ungemütliche Winterpause für mehrere Teams werden...

An der Spitze kommt es an diesem Wochenende indes zum Topspiel zwischen dem SC Südlohn und ASC Schöppingen. Allerdings schwächelten beide Mannschaften in den vergangenen Wochen häufiger, sodass schwierig einzuschätzen ist, wie dieses Ding ausgeht. Der FC Vreden hingegen scheint derzeit die konstanteste Truppe zu stellen. Aber eins wollen wir trotzdem am Ende noch einmal festhalten: In dieser Liga scheint momentan jeder jeden schlagen zu können. Und das ist auch gut so.

Anschwitzen, der 13. Spieltag

Eintracht Stadtlohn - FC Oeding (Samstag, 14.30 Uhr)
Bei Eintracht Stadtlohn ist in dieser Woche wohl das vorherrschende Thema, dass Jörg Bengfort die Erste des A-Ligisten in der nächsten Saison nicht mehr trainieren wird. Aus familiären Gründen zieht der Coach sich zurück - will bis dahin aber noch alles dafür geben, dass er zusammen mit seiner Mannschaften die Liga hält. Der derzeitige Lauf der Stadtlohner mit 16 Punkten aus sechs Spielen sieht in dieser Hinsicht schon einmal gut aus. Der FC Oeding gab zumindest vor der kurzen Pause mit dem 1:1 gegen den FC Vreden ein kurzes Lebenszeichen von sich.
Heimspiel-Tipp: Die Eintracht macht da weiter, wo sie zuletzt aufgehört hat: 2:1.

FC Epe II - RW Nienborg (Sonntag, 12.30 Uhr)
Ach nein. Auch das 1:1-Unentschieden gegen den FC Ottenstein hilft RW Nienborg einfach nicht weiter. Das rettende Ufer ist fünf Punkte sogar mittlerweile entfernt, für Rick Reekers und sein Team müssen einfach nun Siege her. Drei Chancen gibt es ja noch, bevor die Winterpause ansteht. Denn auch für Reekers und sein Co-Trainer Christoph Schlamann ist im Sommer Schluss: Die beiden gaben bekannt, nach drei Jahren in Nienborg Platz für einen neuen Coach zu machen. Und Thomas Kottig bei Epe II will einfach ebenfalls noch so viele Punkte sammeln wie möglich. Besonders das Mittelfeld der Tabelle könnte nämlich nicht enger sein.
Heimspiel-Tipp: RW Nienborg is back: 1:2.

Eintracht Ahaus II - SuS Stadtlohn II (Sonntag, 12.30 Uhr)
Zuletzt brach ja diese beeindruckende Serie mit zehn Punkten aus vier Spielen der Ahauser, mit der sie sich aus dem Tabellenkeller geboxt hatten. Beim 0:2 gegen GW Lünten verfiel die Truppe von Julian Boonk in alte Muster zurück und zeigte nicht mehr das, was sie in den vergangenen Wochen stark gemacht hatte. SuS Stadtlohn erkämpfte sich zumindest ein 1:1-Unentschieden gegen die formstarken Nachbarn der Eintracht. In der Tabelle sind übrigens Ahaus II und SuS II auch nur durch einen Punkt getrennt, wenn wir schon von einer engen Tabellenkonstellation sprechen...
Heimspiel-Tipp: Viele Tore, kein Sieger: 4:4.

FC Ottenstein - SF Ammeloe (Sonntag, 14.30 Uhr)
Meine Güte was war das für ein unerwartetes Ausrufezeichen der Sportfreunde aus Ammeloe. Die Mannschaft von André Stroetmann und Jürgen Banken fertigte am vergangenen Spieltag mal eben so den SC Südlohn mit 4:0 ab. Ja. Ihr habt richtig gelesen. Beim derzeitigen Tabellenvorletzten scheint also noch viel nicht freigesetzte Energie zu schlummern. Aus diesem Grund wird sich auch der FC Ottenstein am Sonntag in keiner Phase sicher fühlen können.
Heimspiel-Tipp: Ammeloe nimm Fahrt auf: 0:3.

FC Vreden - Union Wessum (Sonntag, 14.30 Uhr)
Dass Union Wessum kurz vor der Winterpause auf dem 13. Tabellenplatz sitzt, war vor der Saison nicht unbedingt zu erwarten. Viel Verletzungspech, eine junge und noch nicht konstante Truppe: Coach Izzet Günes hat alle Hände voll zu tun. Auf der anderen Seiten ist der FC Vreden derzeit der Inbegriff der Konstanz. Auch wenn die Mannschaft vor der Unterbrechung gegen den FC Oeding beim 1:1 nur einen Punkt holte.
Heimspiel-Tipp: Vredens bombensichere Defensive besticht mal wieder: 2:0.

Fortuna Gronau - Vorwärts Epe II (Sonntag, 14.45 Uhr)
Ein richtig gutes Auswärtsspiel, am Ende aber mit 1:2 gegen SuS Legeden aus dem Wettbewerb geflogen: Auch im Pokal setzt sich der Auswärtsfluch von Fortuna Gronau fort. Coach Carsten Minich, der zuletzt krankheitsbedingt von Dominik Kalitzki vertreten wurde, im Pokal aber wieder an der Seitenlinie stand, wird zudem nicht allzu zufrieden mit der bisherigen Punkteausbeute sein. Vierzehn Zähler bedeuten für die Fortuna momentan Platz dreizehn. Aber was mit weiteren Dreiern in der Tabelle alles möglich ist, haben wir ja schon angedeutet...
Heimspiel-Tipp: Zuhause punktet es sich am schönsten: 2:0.

SC Südlohn - ASC Schöppingen (Sonntag, 15.30 Uhr)
Uff. Dieses 0:4 des SC Südlohn war für Spielertrainer Daniel Meyer schon eine ordentlich Watsche. "Wir haben gar keine Lösungen gefunden. Aber vielleicht war es auch zum passenden Zeitpunkt ein Schuss vor den Bug", sagte Meyer nach ebenjener Niederlage. Dass kein Spiel in dieser Liga ein Selbstläufer ist, sollte wohl nun auch wohl jedem in Südlohn klar sein. Aber den ASC Schöppingen würde wohl auch wohl niemand auf die leichte Schulter nehmen. Allerdings holte die Mannschaft von Rafael Figueiredo aus den vergangenen drei Partien auch nur einen Punkt. Könnte also interessant werden.
Heimspiel-Tipp: Südlohn bleibt dran, Schöppingen kriselt weiter: 2:1.

GW Lünten - spielfrei