Schöppingen auch weiterhin im Rhythmus

Von Malte Greshake

(20.09.21) Als Max Sunke in der Nachspielzeit dieser Partie nach einer langen Schöppinger Fackel den Ball mit dem Kopf verlängerte und Mohammed Mallaamine am Ende doch noch den Ausgleichstreffer erzielte (90.+1), brachen schließlich alle Dämme beim ASC. "Im Endeffekt hatten wir uns den Punkt total verdient", ordnete Rafael Figueiredo die Leistung seiner Truppe beim 1:1 (0:1) gegen GW Lünten ein. "Wenn du so spät noch das Tor machst, ist es hinterher natürlich glücklich. Wir haben uns am Ende aber für unsere Offensivmühen belohnt."

Nachdem die Gäste aus Lünten in der ersten highlightarmen Halbzeit dieser Begegnung nämlich durch einen abgefälschten Schuss von Rene Wegener in Führung gegangen waren (28.), hatten die Hausherren diesem Rückstand bis ganz zum Schluss hinterherrennen müssen. "Wir haben dominant begonnen und sind immer über außen sehr gut durchgekommen", sagte Figueiredo. Er selbst hätte dann sein Team auch in Führung bringen können - sein Schuss prallte jedoch von der Latte ab und auch Vitali Neumann kam an den abgeprallten Ball nicht mehr richtig dran (25.). So macht es dann im Anschluss Wegener auf der anderen Seite besser.

Eine Schwächung - oder auch eben nicht

"Ich sehe das Spiel nüchtern, für mich war es ein leistungsgerechtes Unentschieden", meinte später GW-Coach-Dirk Bültbrun. "Nach der Halbzeit sind wir gut rausgekommen und hätten auch das 2:0 erzielen können." Denn wieder tauchte Wegener vor ASC-Keeper Jens Kortüm auf, ließ dieses Mal jedoch die Chance verstreichen (50.). Vor dem Gästekasten hatte dann vor allem Max Sunke beste Einschussmöglichkeiten, doch Schöppingens Nummer neun scheiterte zuletzt auch an einem Gegenspieler, der auf der Linie rettete (60./65.).

In dieser Drangphase schwächten sich die Gastgeber dann allerdings selber, als Malek Mallaamine sich wegen eines wiederholten Foulspiels die gelb-rote Karte abholte (79.). Aber war das tatsächlich eine Schwächung? Zumindest Bültbrun war sich da nicht ganz sicher. "Wie das dann halt oft so ist, bekommt ein Spiel nach einer solchen Szene plötzlich einen ganz anderen Rhythmus", so Lüntens Coach. "Natürlich ist es dann ärgerlich und unglücklich, wenn du in der letzten Minute noch das Tor bekommst. Aber uns fehlte dann vielleicht irgendwann die Kraft, um Schöppingens langen Schläge zu verhindern." Denn eine ebensolche lange Fackel landete schließlich auf Sunkes Kopf und der Rest ist ja schon bekannt.

ASC Schöppingen - GW Lünten      1:1 (0:1)
0:1 Wegener (28.), 1:1 Mallaamine (90.+1),
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rot für Malek Mallaamine (79./wiederholtes Foulspiel)