"Dreckigen Derbysieg nimmt man mit"

Von Jakob Hehn

(14.11.22) Vredens Trainer Kai Erning schien sichtlich glücklich über den Sieg gegen den Ellewick. "Den dreckigen Derbysieg nimmt man auf alle Fälle mit", sagte Erning. Sein Team holte einen 2:1-Auswärtssieg gegen den ASV. Wie man dem Zitat entnehmen kann, hätte das Spiel durchaus auch anders ausgehen können. Ellewicks Trainer Thomas Ring bezeichnete den Vredener Erfolg als einen "relativ glücklichen Sieg".

In der Anfangsphase ließen sich die Gäste nach hinten fallen und standen kompakt. "Dabei wollten wir auf unsere schnellen Spieler vorne setzen", sagte Erning. Die Ellewicker verzeichneten mehr Ballbesitz und viele Standardsituationen, die sie aber nicht für sich nutzten. "Bis zur 30. Minute haben wir das Spiel gemacht. Da waren wir klar besser", sagte Ring. Die dickste Chance verpasste Marius Abbing, der vor dem Tor frei zum Kopfball kam. Im direkten Gegenzug gingen die Vredener dann in Führung. Marcel Terbrack spielte einen langen Ball auf Benjamin Schroer, der den Ball zum 1:0 einschob (31.).

Ellewicks Druck wird nicht belohnt

Nach dem Wiederanpfiff kamen die Gäste besser in die Partie. "Zwischen der 50. bis zur 70. Minuten hatten wir ein wenig Probleme", sagte Ring. Die Räume in der Ellewicker Hälfte waren groß, jedoch nutzten die Vredener diesen Platz nicht. "Im letzten Drittel hat uns die letzte Genauigkeit gefehlt", haderte Erning. Und so half ein Standard dem FC zum zweiten Treffer. Ein Freistoß aus dem Halbfeld landete genau auf dem Kopf von Terbrack. Dieser köpfte den Ball aus zehn Metern in die Maschen (61.).

Danach stellte der ASV taktisch um. "Ich habe einen Innenverteidiger rausgenommen und dafür einen Stürmer eingewechselt", sagte Ring. Die Umstellung fruchtete offenbar. Nils Hoffmann spielte den Ball in den Lauf des eingewechselten Tim Gebing, der alleine auf's Tor lief und den Anschlusstreffer erzielte (77.). "Mir hat vorne ein richtiger Knipser gefehlt", ärgerte sich Ring. Der letztens so sichere Mark van den Berg fehlte verletzungsbedingt.

"Wir machen uns das Leben unnötig schwer. Wir hätten viel früher die Entscheidung machen müssen", sagte Erning. Denn jetzt drängte Ellewick natürlich auf den Ausgleich. Nur dieser wollte einfach nicht fallen. Gebing lief nochmal alleine auf's Tor und verpasste das späte 2:2. Auch Tim Hoffmann scheiterte danach am Vreden-Keeper Lucas Tenhumberg. "Da hatten wir wirklich Schwein gehabt. Unser Torwart hat uns in der letzten Viertelstunde gerettet", sagte ein erleichterter Erning, der sich am Ende über den Derbysieg freuen durfte.

ASV Ellewick - FC Vreden     1:2 (0:1)
0:1 Schroer (31.), 0:2 Terback (61.)
1:2 Gebing (77.)