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Der Untergrund des Stadions am Leerbach machte nur bei ganz naher Betrachtung eine passable Figur.
Ihren Teamgeist bewiesen die Leerer bis in die Nachspielzeit.

SuS fehlen 40 Sekunden


Von Alex Piccin

(09.04.15) Auf der einen Seite ärgerlich, auf der anderen glücklich. So kommentierten die jeweiligen Trainer das 1:1 (0:1)- Unentschieden zwischen Westfalia Leer und SuS Neuenkirchen III. Verständlich, denn der Ausgleich für das Heimteam fiel in der letzten Minute der Nachspielzeit. Auf schwerem Geläuf verpassten es die Gäste, die Geschenke der Leerer anzunehmen.

Bis dahin war es für Spieler und Zuschauer ein zäher Weg, denn der Rasenplatz war, sagen wir es mal so, nicht gerade in einem englischen Zustand. Pünktlich vor der Ballannahme oder kurz vor einem Pass oder Torschuss versprang der Ball in (nicht) schöner Regelmäßigkeit. Bei diesen Voraussetzungen wurde schnell klar, ein hochklassiges Fußballspiel brauchte man nicht zu erwarten.

Dies nahm sich die Leerer Defensive nicht wirklich zu Herzen, denn besonders in der Anfangsphase brachte sie gleich zwei Mal Schlussmann Christian Schwietering mit Rückpässen in arge Bedrängnis (5./9.). Das Resultat ist bereits beschrieben worden, Nutzen zog SuS daraus jedoch nicht.

Hart aber fair

Wo es aufgrund der äußeren Bedingungen technisch nicht reicht, wird eben mit viel Kampf und Einsatz versucht, die Oberhand zu gewinnen. Von draußen hörte man Sprüche wie "Das dritte Mal, Schiri!" oder "Wat is denn da los, ey?" wenn es mal etwas ruppiger zur Sache ging, doch auf dem Platz blieb es ruhig. Der Unparteiische musste die Partie zwar ein ums andere Mal unterbrechen, doch von unfairer Spielweise war auf beiden Seiten nicht die Rede.

Die erste selbst erspielte Chance hatte Westfalia. Thorsten Gremplinski kam über die rechte Seite und legte quer zu Timo Hüsing. Dessen Schuss wurde aber von der SuS-Hintermannschaft zur Ecke abgewehrt (12.). Wenn etwas ging, dann war es fast immer über Außen. So auch bei den Gästen, doch erneut wurde eine gute Gelegenheit durch einen Platzfehler vereitelt. Der Abschluss von Christoph Hüwe flog weit am Gehäuse vorbei (16.).

Leer verteilt Einladungen

Besser machte es Neuenkirchen aus der Luft. Hüwes weiter Einwurf wurde von Christoph Haarmann verlängert. Felix Flüthmann war in der Mitte einen Schritt schneller als sein Bewacher und überwand Schwietering aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung (20.). Leer war im Anschluss nicht mehr ganz bei der Sache. Zuerst sprang Gremplinski ein langer Pass vom Fuß, als er frei vor Keeper Frederik Teupen stand (25.).

Dann leistete sich Matthias Hölscher kurz vor dem eigenen Strafraum einen Aussetzer. Sein Querpass landete in den Füßen von Marcel Lücke. Ihm blieb die Zeit, sich eine Ecke auszusuchen, doch er zielte zu genau und traf nur den linken Innenpfosten (27.).

Zehn Minuten vor der Pause bot sich den Gastgebern eine gute Ausgleichsgelegenheit. Erik Schulte kam über rechts und suchte den Abschluss. Teupen parierte stark, brachte damit allerdings ungewollt Hüsing in Position. Doch die Neuenkirchener Abwehrkollegen waren aufmerksam und blockten den Torschuss ab (35.).

Gäste pausieren draußen

SuS hatte vor dem Seitenwechsel noch drei gute Möglichkeiten. Lücke war bei dem Geschenk Schwieterings dieses Mal wohl zu überrascht, denn seine Direktabnahme ging weit vorbei (42.). Im Anschluss trafen auch Christoph Haarmann (45.) und Simon Üffing (45.+1) das Tor nicht.

Kurios wurde es in der Halbzeit. Die Gäste begaben sich nicht wie gewohnt in die Kabine, sondern blieben auf dem Platz und hielten sich nach einer kurzen Ansprache von Coach Patrick Niemeyer in Bewegung. Dieser hatte dafür eine einfache Erklärung: "Wir haben zuletzt immer kurz nach Wiederbeginn einen reinbekommen. Ich habe mir erhofft, dass die Jungs so wacher bleiben."

Der Erfolg gibt dem Übungsleiter Recht, denn sein Team war in der Folge defensiv sehr aufmerksam und agierte resolut. Westfalia fand nach vorne keine Mittel, um wirklich für Gefahr zu sorgen. Auch Standards brachten nicht viel weiter. Ein flacher Freistoß von Jannik Arning aufs kurze Eck stellte Teupen vor keine Probleme (55.).

SuS macht den Sack nicht zu

Die Gäste lauerten auf Konter, so wie in der 61. Minute: Ein Leerer Einwurf flog nach einem Kopfball schnurstracks zurück in die eigene Hälfte. Christoph Haarmann setzte sich gegen seinen Bewacher durch, schob dann aber rechts vorbei. Ähnliches acht Minuten später: Marco Brinker spielte Flüthmann durch die Schnittstelle der Abwehr frei, Schwietering wehrte dessen Schuss jedoch klasse ab (69.).

Westfalia wurde in der Schlussphase stärker, Neuenkirchen gelang es kaum noch, für Entlastung zu sorgen. Tobias Buck flankte in der 76. Minute von links in den Strafraum. Gremplinski kam im Getümmel irgendwie an das Spielgerät, doch sein Schuss streifte nur den linken Pfosten. Der Einsatz der Gastgeber sollte aber noch belohnt werden.

Arning mit Übersicht

Es lief bereits die dritte Minute der Nachspielzeit, als sich Julian Wewers im Mittelfeld den Ball eroberte und Buck bediente. Dieser zog mit viel Dampf in Richtung Tor, passte zu Arning. Der Stürmer sah in aussichtsreicher Schussposition den besser postierten Marcel Hetzer und legte quer. Für den Einwechselspieler war der Ausgleich Formsache (90.+3). Neuenkirchen blieb nur noch Zeit für eine Ecke, die aber nichts mehr einbrachte.

"So ist Fußball. Ziehen wir das taktische Foul, passiert nichts", kommentierte Niemeyer ernüchtert. "Wir haben derzeit unheimlich viel Alu-Pech und Schwächen im Abschluss. Heute saß mehr drin." Lob gab es für die Gäste vom Westfalia-Trainer Thomas Bunnefeld: "Neuenkirchen hat in einer solchen Verfassung nichts im Tabellenkeller zu suchen. Verlieren wir mit 0:3, dürfte sich niemand beschweren. Die Vorgabe, einfache Bälle hinten rauszuspielen, haben wir nicht umgesetzt. Das hätte ein paar Mal ins Rad laufen können. Wir können uns glücklich schätzen, den Punkt mitzunehmen und uns bei SuS bedanken."

Westfalia Leer - SuS Neuenkirchen III     1:1 (0:1)
0:1 Flüthmann (20.), 1:1 Hetzer (90.+3)



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