Apke:"Waren nicht abgewichst genug!"

von Fabian Renger

(28.03.16) Derby-Time im Clemens-Holthaus-Stadion! Amisia Rheine marschierte bei Eintracht Rodde auf - und triumphierte. Der 1:0 (1:0)-Auswärtsdreier der Elf von Coach Ralf Althoff war letztlich jedoch weniger triumphal und viel mehr glücklich. Weil die Hausherren gerade im zweiten Durchgang so viele Chancen vergaben, dass sie Daniel Apke gar nicht mehr hatte aufzählen können. "Das waren Möglichkeiten am laufenden Band!" Trotzdem: Einmal Julian Kuchen und ständig gewonnene Kopfball-Duelle ließen die Amisen aus der Emsaue in Rodde jubeln.

"Wir haben nicht ein Kopfballduell verloren, das war die halbe Miete", war Althoff nach Schlusspfiff regelrecht außer Rand und Band angesichts der neuen Stärke seiner Jungs in der Luft. Ob Julian Wißmann, Thomas Bertels oder Florian Maier, ihnen attestierte er eine "hervorragende Arbeit". Genauso wie seinem Schnapper Tom Wittrock, der gleich mehrere Male während des gesamten Spiels, insbesondere im zweiten Abschnitt, beste Gelegenheiten der Hausherren vereitelte. Etliche Angriffe liefen dabei über Patrick Heeke, der auch einmal am Pfosten scheiterte, ein anderes Mal war Jonas Mlynarek aus acht Metern nicht erfolgreich. "Mit zwei Jahren mehr auf den Schultern hätten wir das heute locker gewonnen, wir waren nicht abgewichst genug", so Apke zähneknirschend.

Hälfte zwei gehörte eindeutig Eintracht

Und die Amisen? Die kamen bloß noch per Konter und Befreiungsschlägen zu ihren Möglichkeiten. Alex Sandmann war jedoch aus spitzem Winkel der Torjubel ebenso vergönnt wie zwei weitere Male Julian Kuchen. "Klemens Vermillion hat die während der gesamten Partie im Spiel gehalten", zog Althoff seinen Hut vor Roddes Schnapper, der den Hausherren aber definitiv die Überlegenheit zu diesem Zeitpunkt bescheinigte.

Bereits in Halbzeit eins war oft beim Eintracht-Goalie Endstation. Der torgefährliche Sandmann oder auch Sascha Wilde von der Strafraumkante aus - immer wieder dieser Teufelskerl zwischen den Pfosten! Doch die stark ersatzgeschwächten (u.a. fehlte Elidon Bilali wegen einer Sprunggelenks-Verletzung) hatten immerhin einmal Glück. Nach genau einer halben Stunde machte Wittrock das Spiel schnell, Marc Gebbe verschätzte sich und Kuchen schloss mit einem Lupfer über den Keeper ab - das Tor des Tages.

Kuchen mit dem Tor des Tages

Im Gegensatz zum Hinspiel, wo Amisia die Eintracht phasensweise an die Wand spielte, sah Apke letztendlich eine deutliche Leistungs-Entwicklung. "Allerdings kann ich mich an kein Spiel erinnern, bei dem wir so überlegen waren - und dann doch nichts mitnehmen konnten." Den Kopfball-Hünen von Ralf Althoff wird's egal sein.

Eintracht Rodde - Amisia Rheine 0:1
0:1 Kuchen (30.)