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Ralf Stöber hatte alles - nur kein Glück

Grün-Weiß ohne Schnapper und ohne Punkte


von Fabian Renger

(28.03.16) Es waren nur noch rund zehn Minuten zu spielen, als im Schotthock aus dem großen Tross der mitgereisten Nordwalder Groundhopper der Satz zu hören war, der die Partie des heimischen SV Grün-Weiß Rheine und des 1.FC Nordwalde (Endstand: 0:2) perfekt beschreibt. "Die hätten auch ohne Torwart spielen können, wäre eh nichts geschehen!", so die einhellige Meinung der Sympathisanten in Blau-Weiß. Gemeint waren die Gastgeber, die nach 39 Minuten tatsächlich ohne etatmäßigen Schnapper auskommen mussten - aber trotzdem nie so recht in Bedrängnis gerieten. Sowohl Pascal Ruhe als auch Robin Gäbelein mussten verletzungsbedingt passen, also erhielt Marcel Reinhardt seine Chance. Und die nutzte er, nun ja, eher semioptimal.

Per Notbremse räumte er Daniel Lepping ab, Schiri Klaas Meinert zückte direkt den roten Karton. Den fälligen Elfmeter setzte Julian Schoo zur bis dato nicht wirklich verdienten Gäste-Führung in die Maschen (39.). Im Tor der Hausherren von dem Zeitpunkt an: Justin Wilde, der wohl kleinste Rheinenser. Doch an ihm lag es nicht, dass für den Tabellenfünften nach Toreschluss nichts Zählbares heraussprang. "Wir hatten heute viel Unglück", war deren Trainer Lennart Rading dann auch geknickt und enttäuscht. Man hätte ihm beinahe aufmunternd auf die Schulter klopfen wollen, denn vom Glück verfolgt waren eigentlich nur die Nordwalder.

Grün-Weißes Lattenpech

Der von Carlos Andrade trainierte Tabellenzweite agierte von Anfang druckvoll, erarbeitete sich besonders zu Beginn mehrere Eckbälle und eine vielleicht minimale optische Überlegenheit - nur die zwingenden Torchancen, die blieben aus. Die hatten hingegen die Schotthocker. Nach 20 Minuten machte sich der wieselflinke Wirbelwind Manuel Stegemann auf und davon und spielte den bärenstarken Ralf Stöber frei, der die gesamte Nordwalde-Hintermannschaft vernatzte - die linke Seite der Latte rettete für Johannes Zumdick im Gäste-Kasten. Kurz darauf gleich zwei weitere dicke Dinger, einmal wieder Stöber, der an der Latte scheiterte, und kurz darauf war es Zumdick, der aus kurzer Distanz einen Wilde-Kopfball glänzend entschärfte. Christopher-Francis Jones hatte sich fein über rechts durchgesetzt und vorbereitet. "Auch wenn wir es mit dem Wind im Rücken extrem schwierig hatten: Das Kollektiv hat geglänzt!", erfreute sich Rading an seiner Elf. Allein: Nutzen tut's ihm herzlich wenig.

Nach dem Moment des Spiels und der Gäste-Führung überlebte er noch vor der Pause einen weiteren Schreckens-Moment, als auch der Gast in Person von Jens Wietheger einmal Bekanntschaft mit dem Pfosten machte (44.). Nichtsdestotrotz resümierte Rading über das Spiel bis zu diesem Zeitpunkt:"Wenn wir da zwei Tore machen, dann geht das anders aus. Extrem schade das Ganze."

Keine Leistungs-Explosion im zweiten Durchgang

Extrem schade war es im zweiten Durchgang dann, dass auf die Ankündigung von GW-Akteur Dimitri Rudsinski, dass man jetzt explodieren müssen, keine Explosion folgte. Beide Teams spielten einen recht harmlosen Fußball durch den jetzt abflauenden Schotthocker Wind und es dauerte an die 20 Minuten, bis es endlich mal wieder ab ging. Erst setzte der eingewechselte Florian Hacker auf der Heim-Seite die Kugel rechts neben das Tor, im Gegenzug profitierte Marvin Bingold von einem kurzen Aussetzer von Christian Dropmann. Den weiten Ball aus der Tiefe parierte Wilde aber aus kürzester Entfernung in einer Art und Weise, als hätte er seinen Lebtag nichts anderes gemacht. Das Leder ging an den Pfosten und die Situation war bereinigt. "Den muss er weg machen", war Andrade nicht gerade glücklich über das weiter andauernde Zittern.

Und kurz vor Schluss durfte er sich dann noch bei seinem Schnapper bedanken, der einen Kopfball von Tim Mehlich in bestechender Manier abwehrte. "Johannes hat uns die drei Punkte gerettet!", strich der Gäste-Übungsleiter die Leistung seines bärenstarken Keepers noch einmal heraus. Auch vorher sorgten sowohl ein Stöber-Freistoß und einmal Till Remke für weitere Unruhe. Doch: Nur Max Floer traf in der Nachpielzeit nach einem Konter dann zur Entscheidung.

"Haben heute nicht viel falsch gemacht" vs. "Das erste Spiel, wo wir nicht besser waren"

Es war ein mühsamer Erfolg für die Gäste. "Das war heute das erste Spiel der ganzen Saison, wo wir nicht besser waren als der Gegner!", ging Andrade hart mit seinen Mannen ins Gericht. Bleibt nur noch die Frage offen, was sich Rading dafür kaufen kann? "Wir haben heute eigentlich nicht viel falsch gemacht", so der Coach abschließend. Möglicherweise hätte er es ja doch mal mit ohne Schnapper probieren sollen.

GW Rheine - 1. FC Nordwalde     0:2 (1:1)
0:1 Schoo (39./FE), 0:2 Floer (90+1.)
Rot: Reinhart (38./GW, Notbremse)

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