Am Ende bitter für beide

Von Stephan Meyer

(09.09.18) So richtig begreifen konnte Bertino Nacar das Derby-0:0 seiner Matellia aus Metelen gegen die SV Langenhorst-Welbergen nicht: „Jetzt habe ich entgültig alles gesehen im Fußball.“ Was Nacar meinte: In Durchgang sah er ein Spiel auf ein Tor mit acht bis zehn hundertprozentigen Möglichkeiten für sein Team. „Wir waren da die klar bessere Mannschaft.“ Ein Treffer sprang aber eben nicht dabei rum.

Langenhorsts Betreuer Sven Murawski bewertete Punktgewinn Nummer sechs für sein Team ein wenig anders als Nacar. Zwar habe Metelen in der zweiten Halbzeit die klar besseren Chancen gehabt, Langenhorst aber eben in der ersten Hälfte. „Das Unentschieden geht in Ordnung“, sagte Murawski. Bertino Nacar fand die erste Hakbzeit zumindest ausgeglichen mit „drei, vier Chancen auf beiden Seiten“.

Die dickste hatten die Gäste kurz vor der Halbzeit: Christian Holtmann wurde in der Box gelegt, Dominik Düker trat zum Elfmeter an, schoss jedoch unten links an Sven Tolksdorfs Hütte vorbei. Nacar fand den Elfer zumindest „fraglich“ und war wie die komplette Heimelf erleichtert, dass Düker zu ungenau zielte. Marcel Wenning hatte zuvor schon das 1:0 für den Aufsteiger auf dem Fuß.

Reihenweise Großchancen

Metelen verballerte nach dem Pausentee dann reihenweise Großchancen. Langenhorst hatte nur noch eine nennenswerte Offensivaktion, die Tolksdorf entschärfte. Allein Bernd Weßeling hatte für die Hausherren drei dicker Dinger auf dem Schlappen, traf unter anderem einmal die Latte. Eine Doppelchance für Damian Möllers wurde zweimal auf der Linie geklärt.

In der Nachspielzeit hatte Nacar selbst nochmal mit links abgezogen, fand in Peer Berghaus aber seinen Meister: „Den hat er sensationell gehalten.“ Am Ende sollte es nicht sein für Metelen, was Nacar als „sehr, sehr bitter für uns“ bezeichnete. Die Schlussviertelstunde agierte die Matellia sogar in Überzahl. Dominik Düker hatte nach einem eher harmlosen Gestochere die glatt Rote Karte bekommen. „Dominik hat mir gesagt, gelb wäre in Ordnung gewesen“, beschrieb Murawski die Szene, bei der er selbst zu weit weg stand. Es war heute also nicht die Partie, die Dominik Düker gern in Erinnerung behalten wird. Murawski: „Dass er nun länger ausfällt, ist für uns doppelt bitter.“

Matellia Metelen - SV Langenhorst-Welbergen 0:0

Bes. Vorkommnis: Langenhorsts Düker schießt Foulelfmeter neben das Tor (41.); Rote Karte für Langenhorsts Düker (75.).