Zufrieden zum Kegelabend

von Stephan Meyer

(08.09.18) Rein gar nix gab es für den Skiclub Rheine zu holen zum Abschluss der Jubliläums-Sportwoche zum 50-jährigen Vereinsbestehen im heimischen Emslandstadion gegen Borussia Emsdettens Zwote. Hochverdient mit 0:3 (0:2) hatte Thomas Sandmanns Truppe nach 90 Minuten das Nachsehen, kam für einen eigenen Torerfolg nie in Frage und bleibt somit weiter sieglos. So musste Sandmann ernüchtert feststellen: „Das war eines der schlechteren Spiele von uns. In der Form holt man keine Punkte.“ Emsdetten verpasste einen höheren Sieg, weil es die zahlreichen Kontergelegenheiten nicht konsequent genug zu Ende spielte - und überreichte so ein unbewusstes und ungewolltes Geschenk zum 50-Jährigen.

Die ersten 15 Minuten sah es noch gar nicht so schlecht aus für die Hausherren. Hinten musste Keeper Jan-Simon Hermes noch nicht beherzter eingreifen, die Clubberer ließen einfach nix zu. Emsdetten versuchte, das Spiel breit zu machen und den Skiclub so defensiv auseinander zu ziehen. Dabei agierten die Gäste geduldig, wie von Co-Trainer Jan Simon, der den verhinderten Andre Wöstemeyer vertrat, mit auf den Weg gegeben: „Wir wussten, dass wir unsere Chancen dann bekommen würden.“ Als sich Rheines Jan Brüning in Minute 21 einen Aussetzer an der Außenlinie leistete, schlug Borussia eiskalt zu. Youngster Tom Holöchter, Leihgabe der Ersten, drang von rechts entschlossen in die Box, wo der hinterhereilende Brüning zur Grätsche ansetzte - klare Sache, Elfmeter für die Borussen. Manuel Dirting übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher zum 0:1 (21.). „Dann haben wir die Köpfe hängen lassen“, erkannte Sandmann und sah das Unheil kommen. Die Gäste nutzten das für einen Doppelschlag. Keine zwei Minuten später legte Jannic Grotke nach. Hermes ließ Bene Hertings 16-Meter-Schuss abprallen, Grotke staubte mit links zum 0:2 ab. Davon erholte sich der Gastgeber nicht mehr. Schon zur Pause hätten die Gäste höher führen können, ja müssen.

So ging Thomas Sandmann wenig zuversichtlich in den zweiten Durchgang: „Es war nur eine Frage der Zeit, bis wir das Dritte kriegen.“ Denn darauf drängten die Gäste entsprechend. „Wir müssen das Dritte nachlegen, dann ist Ruhe“, war die Marschroute für Simon und Emsdetten klar. Das dauerte dann aber bis zur 66. Minute. Drei gute Gelegenheiten hatten die Gäste schon liegen lassen, dann beseitigte Benedikt Herting die letzten Zweifel, als er einen Querpass des eingewechselten Max Zollfrank über die Linie schob. Der Club leistete in der Folge nur noch wenig Gegenwehr, kreierte nach vorne selbst keine Gefahr. Die einzige ansatzweise erwähnenswerte Torchance war ein Freistoß aus 25 Metern, den Gäste-Keeper Simon Leutelt mühelos parierte. Emsdetten verdaddelte einen höheren Erfolg, ließ vor dem Tor von Hermes Gnade walten. An Jan Simons guter Laune konnte das nichts ändern. Er war vor dem nahenden Kegelabend mit der Mannschaft zufrieden: „Den Samstag Abend nutzen wir jetzt natürlich.“ Sandmann war einfach froh „nicht höher verloren zu haben“.

Skiclub Rheine - Borussia Emsdetten II 0:3 (0:2)
0:1 Dirting (21., FE), 0:2 Grotke (23.),
0:3 Herting (66.).