"Die Jungs sind heiß wie Frittenfett"

von Malte Greshake

(13.09.19) Endlich wieder Derbyzeit in Horstmar! Lange musstet ihr warten, nun kann der Kracher aber endlich wieder stattfinden. Weil die Horstmarer ja bekanntermaßen zuletzt einen einjährigen Ausflug in die Berzirksliga wagten, gab es diese Partie in der Kreisliga A das letzte Mal in der Saison 2017/18. Seitdem hat sich vor allem bei Horstmar einiges getan. Zum einen gab's mit Bernd Borgmann einen neuen Trainer, aber auch viele Ab- und Zugänge veränderten das Mannschaftsbild der Germania drastisch.

Einer, der seinen Farben treu geblieben ist und auch in diesem Jahr in Horstmar wieder zu den Führungsspielern gehört, ist Dominik Kortehaneberg. Der Rechtsaußen, von dem nicht nur sein Ex-Trainer André Rodine behauptet, dass er ein mehr als guter Typ sei, kam nicht nur wegen seiner Erfahrung in dieser Saison für die Kapitänsbinde in Frage. 

Ein komplett neuer Mannschaftskern 

Aber dass es in dieser Spielzeit von Anfang an schwierig werden würde, wusste wohl nicht nur der 31-jährige. "Es gibt jetzt erstmal viele Aufs und Abs, wir hatten jetzt auch zwei Spiele, in denen wir nicht komplett waren, das merkt man halt schon", spricht Kortehaneberg die Probleme an, die bei einem personellen Umbruch durchaus auftreten können. "Nichtsdestotrotz ist die Stimmung gut, das muss ich ehrlich sagen."

Aber natürlich lässt sich auch der Umstand nicht verschweigen, dass sich in Horstmar nun zuerst ein neuer Mannschaftskern bilden muss und auch viele junge Spiele noch ihre Erfahrungen machen müssen. "Wir sind ja komplett neu zusammen gekommen, das ist dann natürlich auch ein Prozess", versucht Kortehaneberg den Saisonstart einzuordnen. "Wenn du jetzt keinen hast, der schon einmal mit dem anderen so wirklich zusammengespielt hat, ist es natürlich schwierig. Da kannst du dann so Spiele wie letzte Woche haben, bei denen es nicht läuft, aber auch mal kurz vor Schluss Spiele knapp gewinnen."

Die Heimstärke als Schlüssel zum Erfolg?

Auch wenn sich die Ergebnis- und Leistungsachterbahn zumindest in der Hinrunde weiter so durchziehen sollte, ist sich Kortehanberg sicher, dass, wenn erst einmal alle Spieler regelmäßig auch beim Training an Bord sind und auch die Philosophie des Trainers besser verinnerlicht wurde, sich das Auf und Ab legen wird. "Wichtig ist auch, dass man positive Ergebnisse erzielt, die wir ja auch schon zuhause bei uns hatten", so Kortehanberg weiter. "Auswärts müssen wir uns natürlich noch verbessern, aber ich hoffe erst einmal, dass wir unsere Heimstärke so beibehalten können."

Da spielt es natürlich nicht nur dem Germania-Kapitano in die Karten, dass das Ortsderby auf Horstmars eigenem Hof stattfindet. "Die Jungs sind heiß wie Frittenfett. Wir haben ja auch viele ehemalige A-Jugendliche aus der gemeinsamen Jugend mit Leer und die wollen sicherlich zeigen, dass sie sich richtig für Horstmar entschieden haben."

Borussia Emsdetten II - SpVgg Langenhorst-Welbergen (Sonntag, 13 Uhr)
Meine Herren, was das für ein Fest für Langehorst-Welbergen war am vorherigen Spieltag! Gegen Horstmar gab es nämlich für das Team von Thorsten Bäumer endlich den ersten Sieg der Saison und dabei ballerte man auch noch die überforderten Gäste der Germania mit sage und schreibe 7:0 aus der heimischen Arena. Mit diesem Kantersieg in der Tasche muss die SpVgg doch nun einfach mit breiter Brust nach Emsdetten reisen! Dort wartet mit dem Tabellendritten aber eine ganz andere Aufgabe auf Bäumers Bande. Für die Borussia gab's zuletzt einen knappen 2:0-Erfolg über den Skiclub. Gegen die Ballermänner von Langenhorst-Welbergen steht für die Reserve also eine gehörige Leistungssteigerung auf dem Programm.
Heimspiel-Tipp: 2:2
Kortehaneberg: 2:1

Germania Horstmar - Westfalia Leer (Sonntag, 15 Uhr)
Wir sind mal so dreist und sagen, dass dieses Ortsderby die Begegnung dieses Spieltags werden wird. Ihr glaub uns nicht? Dann wartet mal ab! Nach dem überzeugenden Auftritt gegen TuS Laer werden sich die Gäste aus Leer allerdings mehr als nur kleine Hoffnungen machen, endlich zum ersten Mal in dieser Spielzeit einen Dreier einzufahren. Was gäbe es da schöneres, als ausgerechnet im Derby den Premierensieg dieser Saison zu feiern...
Heimspiel-Tipp: 3:3
Kortehaneberg: 2:1

TuS Laer - Vorwärts Wettringen II (Sonntag, 15 Uhr)
Beide Mannschaften schafften es, am letzten Sonntag in ihren Spielen nur einen mageren Punkt einzufahren. Trotzdem hatte zumindest Wettringens Coach Thomas Schulten nach dem torlosen Unentschieden gegen Neuenkirchen II das Gefühl, dass es bei seinen Jungs im Kopf so langsam Klick gemacht habe und dass sie nun verstanden hätten, welche Tugenden es für das Bestehen in der Liga benötigt. Auch Laers Ron Konermann lobte nach dem haarscharf verpassten Dreier gegen Westfalia Leer, die Comeback-Qualitäten seiner Jungs. Obwohl Marcel Exner in der 90. Minute den entscheidenden Elfmeter verschoss, 
Heimspiel-Tipp: 3:1
Kortehaneberg: 2:2

SuS Neuenkirchen II - SV Mesum II (Sonntag, 15 Uhr)
Das tabellarische Topspiel dieses Wochenendes: Der noch ungeschlagene Tabellenführer vom SV Mesum II will wohl zweifellos auswärts beim Zweiten aus Neuenkirchen seine Siegesserie fortsetzen. Letzten Sonntag musste Preußen Borghorst noch am eigenen Leib erfahren, was passiert, wenn man den Jungs vom Hassebrock nicht genug auf die Füße tritt und wurde mit 1:5 vom SVM verkloppt. Dass es nun in dieser Partie nicht ganz so einseitig werden wird, da sind sich wohl alle Beteiligten einig. 
Heimspiel-Tipp: 0:2
Kortehaneberg: 1:3

Preußen Borghorst - FSV Ochtrup (Sonntag, 15 Uhr)
Aufwind gegen absteigender Ast? Für die Ochtruper gab es am letzten Spieltag einen nicht ganz alltäglichen 6:2-Heimspielsieg gegen Amisia Rheine, bei dem der FSV endlich auch mal wieder mit reichlich Toren zeigen konnte, was in ihm steckt. So konnte der Negativtrend nach zwei Niederlagen in Folge eindrucksvoll gestoppt werden. In einen solchen Strudel aus Niederlagen drohen gerade die Borghorster hineinzurutschen: Nach einem richtig guten Saisonstart mit sieben Punkten aus drei Spielen, setzte es zuletzt zwei Pleiten in Serie. Der Ausgang dieses Spiels wird nun also beweisen, wie viel unsere tollen Statistiken wirklich aussagen können. Wir sind gespannt...
Heimspiel-Tipp: 0:2
Kortehaneberg: 1:1

Amisia Rheine - Eintracht Rheine II (Sonntag, 15 Uhr)
Das tat weh! Nach der letztwöchigen 2:6-Niederlage forderte Rheines Co-Trainer Guido Kohl, sich umgehend mit der berechtigten Kritik zu befassen, um so schnell wie möglich die - durchhaus - vorhandene Qualität von Amisia wieder auf den Platz zu bringen. Dass also nun die Reserve des FCE als Drittletzter an der Emsaue erwartet wird, heißt gar nichts. Die Eintracht feierte nämlich am letzten Sonntag ihren ersten Saisonsieg und wird sich nun auch gewiss Hoffnungen machen, aus dem Derby etwas mitzunehmen.
Heimspiel-Tipp: 1:2
Kortehaneberg: 3:1

1.FC Nordwalde - Eintracht Rodde (Sonntag, 15 Uhr)
"In Nordwalde hängen die Trauben sehr hoch", gab schon Roddes Trainer Meik Edelbusch nach dem erfolgreichen letzten Spieltag einen kleinen Ausblick auf das kommende Wochenende. Denn obwohl die Nordwalder gegen Eintracht Rheine II eine einigermaßen überraschende Niederlage einstecken mussten, ist mit dem 1.FC - insbesondere auf heimischen Platz - jederzeit zu rechnen. In dieser Partie wird sich dann also wohl zeigen, welches Team keinen Bock darauf hat, weiterhin im langweiligen Mittelfeld der Tabelle herumzudümpeln.
Heimspiel-Tipp: 3:0
Kortehaneberg: 2:1

TuS St. Arnold - Skiclub Rheine (Sonntag, 15 Uhr)
Nein, für beide Mannschaften war es bis zum heutigen Zeitpunkt noch keine richtig erfolgreiche Saison. Der TuS und auch der Skiclub fuhren aus fünf Spielen erst einen Sieg ein. Dazu setzte es jeweils vier Niederlagen. Vor allem St. Arnold kassierte dabei viel zu viel Gegentore und wird in dieser Begegnung erst einmal bemüht darum sein, dass es hinten nicht klingelt. Ein weiterer Sieg könnte für unsere Kontrahenten jedenfalls ein gehöriger Sprung aus dem Tabellenkeller heraus bedeuten. Wenn das als kein Anreiz ist... 
Heimspiel-Tipp: 2:1
Kortehaneberg: 1:1