Sandmann macht's vor

von Malte Greshake

(23.09.19.) Nach den Pleiten der beiden vergangenen Spieltagen musste Amisia Rheine jetzt langsam mal wieder zeigen, was Sache ist. Beim 2:1 (2:0)-Auswärtssieg gegen Eintracht Rodde klappte dieses Vorhaben zumindest in den ersten 45 Minuten ausgezeichnet. Doch hintenheraus hätte sich bei den Gästen keiner beschweren dürfen, wenn die Eintracht doch noch einen Zähler zuhause behalten hätte.

"Wir hätten uns natürlich über einen dreckigen Punkt gefreut, aber bis zur Schlussphase haben wir heute unser Spiel nicht hinbekommen", musste Meik Edelbusch nach dieser Partie zugeben. "In der ersten Halbzeit wurden wir schon ziemlich beherrscht, das ist zum Teil schon ganz großes Kino von Amisia." Zu Beginn der Partie gab es für die Eintracht allerdings einen mächtigen Schock zu verdauen: Bereits in der zweiten Minute verletzte sich Christoph Lübke am Knöchel. Was zunächst nach einer richtig schweren Verletzung aussah, sollte sich am Ende "nur" als ein Außenbandriss herausstellen. Wünscht man aber selbstverständlich trotzdem keinem. Jonas Overesch ersetzte Lübke schließlich nach der Behandlungspause.

Als dann zum Glück der Fußball wieder im Vordergrund stehen konnte, spielte sich vor allem ein bestimmter Kai Sandmann bei der Amisia in den Vordergrund. Zuerst zirkelte Sandmann einen direkten Freistoß mit ordentlich Dampf in den Kasten der Gastgeber (17.), ehe der wuselige Knipser durch die Schnittstelle geschickt wurde und die Führung weiter ausbaute (25.). Bevor es in die Kabine ging hätten Kevin Drees und auch erneut Sandmann sogar noch weiter erhöhen können, es blieb aber beim 2:0.

Amisia verliert den Faden

"Dann haben wir irgendwie den Faden verloren", meinte Guido Kohl hinterher und sah aus der Coaching-Zone der Amisia zu, wie Rodde sich zurück in diese Partie kämpfte. "Wir hatten immer noch gute Chancen, waren aber ansonsten viel zu unsicher und kommen am Ende mächtig ins Schwimmen." Denn in der Schlussphase konnte Jonas Overesch für die Hausherren tatsächlich doch noch den Anschlusstreffer erzielen (80.). Weil Hannes Schäperklaus dann auch noch einmal zeigen konnte, was für ein ausgezeichneter Schnapper er ist, rettete die Amisia den knappen Sieg über die Zeit.

Für Kohl war es selbstredend insbesondere in Durchgang eins eine ordentliche Leistungssteigerung: "Wichtig war, dass wir jetzt endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis eingefahren haben und auf die ersten 45 Minuten müssen wir nun einfach weiter aufbauen."

Eintracht Rodde - Amisia Rheine     1:2 (0:2)
0:1 Sandmann (17.), 0:2 Sandmann (25.),
1:2 Overesch (80.)