Gellendorfs 'Restart' gelingt

Von Malte Greshake

(19.11.23) Kaum zu glauben, aber vor genau drei Wochen standen die SF Gellendorf letztmalig bei einem Meisterschaftsspiel auf dem Platz. Das unsägliche Novemberwetter machte der Mannschaft von Raphael Palm zuletzt immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Aber: Die lange Pause hat den Sportfreuden anscheinend nicht geschadet. Gegen den TuS Laer glückte der 'Restart'. Gellendorf siegte knapp mit 2:1 (1:1).

"Erst einmal muss ich jedem einzelnem Spieler, Betreuer und Funktionär ein großes Kompliment aussprechen, dass wir eine solche Performance nach der Pause abrufen", sagte Palm hinterher, der gegen seinen Ex-Verein nochmal besonders motiviert gewesen war. "Wir waren von der ersten Sekunde hellwach und haben die nötige Zweikampfhärte an den Tag gelegt." Das kann man wohl sagen. Denn bereits in der 5. Spielminute landete ein Steckpass von Chris Naberbäumer bei Marvin Harms, der die Hausherren in Führung ballerte. 

Für Köhler war's unerklärlich

Lange hielt die Freude bei den Sportfreunden allerdings nicht. Nur kurz darauf stimmte bei einer Seitenverlagerung die Ordnung nicht, weswegen eine Kombination über Paul Wesener-Roth und Alexander Hesener bei Nico Stippel landete. Laers Stürmer ließ sich freistehend nicht zweimal bitte und versenkte die Murmel im kurzen Eck (11.). Und der Ausgleichstreffer war schließlich der Startschuss für eine Druckphase der Gäste, die bis zum Halbzeitpfiff dauerte...

Jedoch verpassten die Laerer es, sich zu belohnen. Ein Schuss von Hesener flog knapp am SF-Kasten vorbei, Wesener-Roths traf nur die Latte, Abdelwahad Shafiq verfehlte des Gegners Tor nur knapp und auch Stippel legte nicht nach. "Es ist unerklärlich, wie wir ohne eine Führung in die Halbzeit gehen", sagte TuS-Spielertrainer Steffen Köhler kopfschüttelnd. Was Palm bestätigte: "Da hat Laer viel mehr vom Spiel und hätte den Sack zu machen können."

Lüttmanns Lucky Punch

Nach dem Seitenwechsel fanden die Hausherren ihre Griffigkeit aber zurück. Grundsätzlich war es nun aber eine recht chancenarmes Spiel. Bis Dennis Hatzenbühler schließlich doch noch einmal vor Laers Gehäuse frei zum Abschluss kam. Sein Schuss wurde zwar zunächst noch abgeblockt, er schaffte es aber, das Ding nochmal vorher zu flanken. Und im Zentrum stand Ole Lüttmann bereit und jagte den Laerern das Leder unter den Querbalken (71.). Der Siegtreffer zum 2:1.

"Beim Gegner geht so ein Schuss gerade eben rein, bei uns springt der Ball von der Unterkante der Latte aus dem Tor raus", haderte Köhler. "Woche für Woche fehlt uns gerade das Spielglück." Doch nicht nur das: Zu allem Überfluss war der Coach in der Schlussphase wegen Lamentierens auch noch mit Gelb-Rot vom Platz geflogen (90.). Köhlers abschließender Kommentar:  "Es wird Zeit, dass es in die Winterpause geht."

SF Gellendorf - TuS Laer     2:1 (1:1)
1:0 Harms (5.), 1:1 Stippel (11.),
2:1 Lüttmann (71.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Laers Köhler (90./Meckern)