Brochterbecks "Zeichen an die Mitbewerber"

von Mario Witthake

(17.04.16) Nach nur einem Punkt aus fünf Spielen hat der BSV Brochterbeck ein "Zeichen an die Mitbewerber gesendet", wie Trainer Hubi Ahmann am Sonntagabend erfreut formulierte. "Wir sind auch noch da", will er an die Mitkonkurrenten im Abstiegskampf vermitteln. Der überraschende 3:0 (2:0)-Auswärtscoup bei Cheruskia Laggenbeck ist diesbezüglich sogar als fettes Auszrufezeichen zu interpretieren.

Das Überraschende war nicht nur der Sieg an sich, sondern die Tatsache, dass er völlig verdient war und sogar noch höher hätte ausfallen müssen. "Ich kann mich gar nicht erinnern, dass wir so viele Chancen in einer Halbzeit hatten", konstatierte Ahmann.

"Ganz schlecht gespielt"

Neben Henrik Manecke (12./22.) hätten auch Sebastian Fölling und Thomas Voss Laggenbecks Keeper Nils Ortner überwinden können. Kurz vor dem Seitenwechsel war Manecke mit einem schlitzohrigen 40-Meter-Schuss hauchdünn gescheitert. Das Strickmuster der Angriffe war oft dasselbe: Laggenbeck hatte den Bärenanteil an Ballbesitz, leistete sich aber unerklärlich viele technische Fehler und Malheure im Passspiel. Brochterbeck konterte blitzschnell und brandgefährlich. "Wir haben ganz schlecht gespielt", resümierte Cheruskias Trainer Heiko Becker.

Die zweite Halbzeit ging seine Mannschaft im offensiven 3-4-3 an, "aber das ist Kokolores, wenn die Jungs das nicht umsetzen können", so Becker. Die beste Chance vergab noch Sebastian Ebeler kurz nach seiner Einwechslung (56.), mehr war nicht. Auf der Gegenseite erlöste Pitt Hoge die Brochterbecker nach Zuspiel Daniel Minnerups zum 3:0 (90.).

Neben Minnerup im rechten Mittelfeld waren mit Abwehrchef Oliver Ventker und Sechser Sebastian Fölling drei Schlüsselspieler in die Startformation des BSV zurückgekehrt. Für Ahmann das entscheidende Plus einer Truppe, die "mit Leidenschaft verteidigt" hat.

Cheruskia Laggenbeck - BSV Brochterbeck     0:3 (0:2)
0:1 Manecke (12.), 0:2 Manecke (22.),
0:3 Hoge (90.)